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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Immunfluoreszenz und der antinukleäre Antikörpertiter (ANA) sind negativ.
    Differentialdiagnosen:
    •Erythema multiforme.
    •Autoimmunerkrankungen mit kutaner Manifestation (Pemphigus vulgaris, bullöses Pemphigoid, systemischer Lupus erythematodes).
    •Malignes Lymphom.
    Therapie
    Es muss systematisch nach der zugrunde liegenden Ursache gesucht werden (Medikamente?), um sie beseitigen zu können.
    Die Krankheit gleicht einer ausgedehnten Verbrennung 2. Grades und muss ebenso behandelt werden (Aufrechterhaltung des Wasser-Elektrolyt-Haushalts, Antibiotikatherapie, antiseptische Bäder). Eine Kortikoidtherapie wird kontrovers gesehen. Therapieerfolge werden auch mit humanen Immunglobulinen sowie mit Ciclosporin A berichtet.
    Die Prognosestellung ist zurückhaltend, vor allem bei den idiopathischen Formen.
    Toxocara-Infestation
    Toxocarose
.
    Toxocarose (Spulwurmbefall)
    Befall des Dünndarms mit
Toxocara canis
oder
Toxocara cati
und manchmal
Toxascaris leonina
, sich von Chymus ernährenden Nematoden von 5 – 18 cm Länge. Sie entwickeln sich hauptsächlich in Junghunden, ein Befall manifestiert sich durch fortschreitende Schwäche, Wachstumsstörungen und ein enteritisches Krankheitsbild, manchmal begleitet von neurologischen Störungen und Osteodystrophie.
    Symptome

    • Banale Formen:
    •Askariden im Imaginalstadium:
    –Entwicklungsverzögerung (Körpergröße und -masse).
    –Anämie, Parorexie.
    –„Wurmbauch“, Pruritus und papulopustulöse Veränderungen an Bauch und Oberschenkelinnenseite.
    –Ausscheidung von Würmern (Erbrechen oder Kot).
    –Neurologische Störungen und Osteodystrophie.
    •Askariden im Larvenstadium (durch Larvenwanderung):
    –Husten, Bronchopneumopathie.
    –Verschiedene neurologische Störungen.
    –Hypereosinophilie.
    • Toxämische Form: selten, plötzliches Fieber, Typhuszustand, gelegentliche Dysenterie.
    •Auch wenn der Verlauf i. d. R. günstig ist, muss man mit Komplikationen aufgrund von starken Störungen des Gastrointestinaltrakts, von parietalen Perforationen und Ikterus rechnen.
    Diagnostik

    • Klinisch: junges Alter, aufgeblähtes Abdomen, Ausscheidung von Würmern.
    • Differentialdiagnose:
    •Ausschluss von Störungen aufgrund eines zu frühen oder schlecht durchgeführten Absetzens bei Welpen sowie unausgewogener Ernährung.
    •Ab grenzung von viralen Enteritiden (plötzliches Auftreten).
    • Koproskopie: Nachweis zahlreicher subsphärischer Eier von 70 – 85 μm Durchmesser mit jeweils einem einzigen Blastomer und dicker und alveolierter
(Toxocara
) oder glatter
(Toxascaris
) Wand.
    Prognose
    Insgesamt gut, es gilt jedoch folgende Aspekte zu berücksichtigen:
    •Die aufgetretenen Mangelzustände haben auf die Dauer unangenehme Folgen, besonders bei großwüchsigen Hunden.
    •Toxämische Reaktionen aufgrund einer Obstruktion des Darms oder Hauptgallengangs sowie Darmperforationen nehmen häufig einen tödlichen Ausgang.
    •Zoonosepotential (Larva migrans).
    Therapie

    • Spezifisch:
    •Zahlreiche Präparate sind zur Behandlung von Spulwurmbefall bei Hunden und Katzen zugelassen, u. a. mit den Wirkstoffen Fenbendazol, Flubendazol, Mebendazol und Pyrantelpamoat. Unter www.esccap.de werden die Entwurmungsempfehlungen im Einzelfall minutiös dargestellt.
    • Vorsichtsmaßnahmen. B ei massivem Befall sehr junger Tiere (< Monat) wird empfohlen, besser ein askarifuges Anthelminthikum (Piperazin und Derivate) zu nehmen als ein Askarizid (Tod und Lyse der Würmer lösen manchmal eine immunopathologische oder toxämische Reaktion aus).
    •Piperazincitrat
(Piperazincitrat
®): 100 – 200 mg/kg morgens auf nüchternen Magen, 5 d (1 – 2 TL 15%igen Sirup auf 5 kg).
    • Adjuvans: hochverdauliches Futter.
    Prophylaxe
    Das klassische Entwurmungsprogramm berücksichtigt die Präpatenzzeiten der unterschiedlichen Parasiten und die Komplikationen, die mit den aus der Hypobiose erwachenden Larven verbunden sind.

    • Entwurmung der Welpen: Lebenswoche 2, 4, 6, 8, (10), 12, danach alle 2 Monate bis zum 1. Lebensjahr.
    •Entwurmung trächtiger Hündinnen:
    •Das „harte“, selten ausgeführte Entwurmungsschema strebt die Behandlung von Zuchthündinnen/tragenden Hündinnen an, die Larven im Ruhezustand beherbergen, die im Verlauf der Trächtigkeit oder Laktation ihren Entwicklungszyklus wiederaufnehmen. In der Praxis reagieren nur die wandernden Larven empfindlich auf die Anthelminthika.
    •Die Verwendung von Fenbendazol ist gut dokumentiert (Schema dennoch

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