Therapielexikon der Kleintierpraxis
Leistungsschwäche, Synkopen. Verlauf in Richtung Rechtsherzinsuffizienz.
Diagnostik
• Klinische Verdachtsmomente:
•Leichtes Geräusch auf Trikuspidalis-Höhe (diastolische Turbulenzen), inkonstant.
•Systolisches Geräusch mit geteiltem zweitem Geräusch (funktionelles Geräusch).
•EKG: erweiterter rechter Vorhof (überhöhte P-Zacke).
•Röntgenuntersuchung: Rechtsherzhypertrophie.
• Diagnosesicherung: Echokardiographie: Defekt im Vorhofseptum, mithilfe des Doppler-EKG Nachweis des Übertritts von Blut vom linken Herz ohr in das rechte.
Therapie
• Bei asymptomatischer Erkrankung keine Behandlung, nur regelmäßige Kontrolle.
• Bei klinischen Symptomen je nach Schwere der Erkrankung:
•Isolierter ASD ohne Herzinsuffizienz, ausschließlich paroxysmale Dyspnoe: Chirurgie.
•ASD mit großlumigem Shunt und schwacher pulmonaler Hypertonie oder mit kleinlumigem Shunt und starker pulmonaler Hypertonie: Behandlung der kongestiven Herzinsuffizienz. Ungünstige Kurzzeitprognose.
Auge (Tumoren)
Tumoren des Auges
.
Augenerkrankungen bei Zahnerkrankungen
Symptome
Zahnabszesse der beiden letzten oberen Molaren beim Hund und des oberen Reißzahns bei der Katze können die Ursache für orbitale oder periorbitale Fisteln sein.
Daher sollte die Möglichkeit einer dentalen Ursache bei jeder periokulären Veränderung in Betracht gezogen werden. Eine dentale Beteiligung ist jedoch nicht leicht nachzuweisen, da die Röntgenuntersuchung aufgrund der komplexen Anatomie dieses Bereichs häufig diffuse Ergebnisse ergibt. Trotzdem sollte man eine periradikuläre Osteolyse (periapikale Läsion) am ersten oberen Molar in Betracht ziehen.
Die Zahnuntersuchung ergibt eine Zahnkaries an der Kaufläche des ersten Molars, eine Fraktur mit Eröffnung der Pulpahöhle oder eine tiefe Zahnfleischtasche entlang der palatinalen Wurzel.
Therapie
• Die Behandlung der Läsion der Augenhöhle bzw. der benachbarten Knochen: Punktion des Abszesses von buccal sowie langfristige systemische Antibiotikatherapie (
Osteomyelitis
).
• Extraktion des Zahns oder der Zähne, sofern die entsprechende Ätiologie nachgewiesen ist oder wenn keine andere Ursache gefunden werden kann.
• Endodontische Behandlungen sind angesichts der Schwere der Erkrankung i. d. R. auszuschließen.
Augenhintergrund (Entzündungen)
Dabei handelt es sich um Retinitis, Chorioiditis und noch häufiger eine Kombination aus beiden: der Retinochorioiditis.
Ätiologie
Die Auslöser sind vielfältig und häufig schwer auszumachen. Es sollte auf Infektionen, Traumata (Blei) und Fremdkörper untersucht werden.
Ophthalmoskopische Symptome
Es sind dieselben wie bei einem diffusen Retinaödem, mit perivaskulärer Infiltration, auf die nach einigen Wochen Degenerationsherde folgen: „wolkige“ Flecken mit verschwommenen Rändern, die durch das Ödem und die Infiltration mit Entzündungszellen hervorgerufen werden.
In der Folge atrophieren die Nervenfaserschichten ebenso wie die Choriokapillaren, während das retinale Pigmentepithel (RPE) hypertrophiert. Im Tapetum lucidum tritt eine verstärkte diffuse Lichtreflexion (Hyperreflexie) mit Pigment im Zentrum auf. Im tapetumfreien Fundus erscheinen depigmentierte Flecken.
Ophthalmoskopische Folgeerscheinungen
In der nicht-entzündlichen Phase:
•Im Tapetum lucidum Hyperreflexie der Läsionen. Diese sind deutlich umschrieben mit zentraler Pigmentierung.
•Im tapetumfreien Fundus sind die Läsionen depigmentiert, blass, gräulich bis weißlich, mit deutlich umschriebenen Rändern. Die in die Läsionen verlaufenden Gefäße sind häufig geschlängelt und zeigen eine perivaskuläre Pigmentierung.
Therapie der aktiven Chorioretinitis
Ausschaltung des ätiologischen Faktors, sofern bekannt, sowie anti inflammatorische Therapie mit systemisch angewendeten Kortikoiden: Prednisonin der Dosierung von 2 mg/kg/d oder mehr, je nach Schwere der Läsionen.
Augentumoren
Tumoren des Auges
.
Aujeszky-Krankheit
Virulente, ansteckende Infektionskrankheit durch ein Herpesvirus (Herpesvirus Typ I), die sich bei domestizierten Karnivoren durch eine sehr schnell und tödlich verlaufende Enzephalomyelitis manifestiert.
Symptome
•Inkubationszeit: 2 – 6 Tage.
•Plötzliche Verhaltensänderungen: Apathie, Ruhelosigkeit, Aggressivität.
•Starker Juckreiz (häufig als „verrücktmachender Juckreiz“ bezeichnet), beim Hund praktisch immer vorhanden, bei der Katze jedoch inkonstant. Lokalisation hauptsächlich
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