Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)
ich in meinen Namen hinzufügen, um ihn zu beruhigen.
Er benahm sich distanziert mir gegenüber. Er wirkte wie ein Gastgeber, der mich als einen Freund der besten Freundin seiner Frau in seinem Haus beherbergte, und mehr nicht. Wir „vergaßen“, dass wir einst, in der fernen Vergangenheit, gute Freunde gewesen waren. Eine deutliche Spannung lag zwischen uns in der Luft. Dann erkannte ich, dass diese Reise in einem unnötigen Augenblick mein Leben durcheinanderbrachte, einem Augenblick der Arroganz und Rücksichtslosigkeit ... Möglicherweise auch voller Sehnsucht, den Kreis zu schließen, sowie dem Gefühl einer Mission.
„Die Situation ist Mist“, sagte er, und versuchte etwas Dampf abzulassen. „Wenn das, was in Tunis passiert, die Arbeitslosen in Ägypten, Jemen, der Opposition in Libyen und Syrien antreiben wird ... Das wird für die gesamte Region schlecht sein“, erklärte er. Es war eine zweifelhafte Analyse der Situation und teilweise eine Prophezeiung der Zukunft, als Reaktion auf die aktuellen Ereignisse in Nordafrika.
„Du solltest eigentlich für die Demokratie sein“, sagte ich. „Für die Freiheit der Völker, für die Vielfalt der Meinungen“, versuchte ich ihm einzuschärfen.
„Du verstehst das nicht. Ihr ... versteht das nicht“, sagte er, es fiel ihm schwer, seinen Standpunkt zu erklären.
„Die Alternative ist noch nicht reif genug für eine Demokratie. Ich lebe unter meinen eigenen Leuten. Und die arabische Nation, die zum größten Teil muslimisch ist, die Menschen beten die Gesetze der Religion an, die immer noch über alle staatlichen Gesetze herrscht.“ So sprach er über sein Volk, das unter der Herrschaft der Scharia lebte und mit allen Mitteln versuchte, die Religion als eine praktikable Alternative zur Regierung einzuführen. Entschuldigung, als die einzige Alternative, ihr Leben zu führen. Ich hatte nichts über den Pessimismus von Ali zu sagen.
„Genau wie eure Religiösen“, meinte er.
Ich wusste schon die ganze Zeit während dieses Besuchs, dass er meine wahre Herkunft und meine politischen Tätigkeiten in Israel kannte, aber ich wusste nicht, wie lange schon, wie er sich deswegen fühlte, was er darüber dachte.
Er wusste von Jean-Marc und den anderen, aber er fragte nie nach Details und nannte mich auch nicht mehr Kamal.
Wir saßen einander gegenüber, besiegt und schwach in Bezug auf das Verhalten unserer Länder. Ich versuchte, nachzudenken, was ich für ihn war, ein enger Freund oder ein Feind ... ein enger Feind?
Und was war er für mich? Eine Informationsquelle oder eine Alternative einer vernünftigen Regierung in einer entfernten fanatischen Nation ...
Wir saßen so nah nebeneinander und doch fühlten wir uns weit entfernt. Ich wegen dem, was mit Jean-Marc passiert war, und er wegen dem, was ihm passiert war. Die Trennung von seiner Familie.
Am frühen Abend saß er allein im Hof und schälte langsam Pistazien. Er schälte und starrte, aß und war nachdenklich. Die Pistazie erinnerte ihn an seine Heimat, das Land der Pistazie, bevor es zu einer islamischen Öl-Supermacht wurde. Ich setzte mich zu ihm, begann auch Pistazien zu schälen und beschloss, die Bombe, die zwischen uns lag, zu entschärfen. Diese Bombe würde nicht ganze Nationen zerstören.
„Wenn man Sachen tun kann ... dann kann man auch über sie reden“, sagte ich und er wandte den Kopf zu mir, als ob er auf eine Klarstellung oder Entschuldigung wartete. „Ich mache mir große Sorgen“, sagte ich. „Ich mache mir Sorgen wegen der Atomwaffen in deinem Land“, fuhr ich fort. „Ich habe keine Angst vor einem zweiten Holocaust“, sagte ich und dann erinnerte ich mich, dass ich nicht wusste, was er über den Holocaust dachte. „Du kennst doch den Holocaust?“, fragte ich vorsichtig.
„Ich fürchte, es wird keine Wahl geben, und Israel wird Teheran bombardieren müssen“, behauptete ich.
„Mahdi ist genauso wie du“, sagte Ali, ohne zu erklären, wen er damit meinte.
„Es wird Chaos in der ganzen Region geben ... Der Kollisionskurs führt in eine Sackgasse“, fuhr ich fort, die Apokalypse zu beschreiben, während seine Gelassenheit und seine Worte langsam in mein Bewusstsein sickerten.
Mir wurde klar, dass „Mahdi“ wahrscheinlich der Sohn von Fatwa war ... Mein iranischer Sohn. „Für mich ist die Verbindung zwischen dem Sohn und seinem Vater eine höhergestellte Verbindung, die nicht unbedingt auf die Genetik
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