Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
Vom Netzwerk:
meinem Leben konnte ich das Konzept „Kleider machen keine Leute“ verstehen, der Sinn einer Uniform ist die Einheitlichkeit und Gleichheit ... angeblich. Die etwas knapp bekleidete Hostess führte uns zu einem Tisch, an dem bereits zwei Männer und zwei Frauen Platz genommen hatten. Alle vier saßen auf der einen Seite des Tisches, beide Männer in der Mitte und die Frauen saßen links und rechts von ihnen, wie zwei Dekorationen. Wir standen in einer Reihe vor ihnen. Die Männer erhoben sich. Der Größere von ihnen schüttelte Jean-Marc die Hand und streckte mir seinen langen und kräftigen Arm entgegen. „Ali, Ali Askari“, sagte er und sofort reichte ich ihm meine Hand. „Kamal“, stellte mich Jean-Marc vor, noch bevor ich darüber nachdenken konnte, wer ich überhaupt war. „Kamal Lutati“, antwortete ich und schüttelte die Hand des gut gekleideten Mannes, der mich sorgfältig musterte, bevor er seinen Blick zu Innes wendete und ihre Wange küsste. „Hadj Yahia“, Jean-Marc deutete auf den zweiten Mann, der mir zögernd seine schlaffe Hand reichte.
    „Kamal“, sagte ich und drückte seine behaarte Hand.
    In Arabisch bedeutet das Wort Askari Soldat und Hadj ist ein hoher religiöser Titel für jene, die in Mekka gewesen waren.
    Die Frauen standen nicht auf, sagten nur „Hallo“, von einem Lächeln und einem Kopfnicken begleitet. Genau wie Jean-Marc ging ich und drückte die Hände der zwei schönen Damen, die uns auf die Wange küssten, Sandra und Natalie, zwei junge und hübsche französische Blondinen, die besonders hohe Absätze trugen.
    Die Hostess, die die ganze Zeit stumm neben uns gestanden hatte, brachte einen Stuhl für Innes und half ihr sanft beim Hinsetzen. Jean-Marc setzte sich rechts neben eine der Frauen und deutete mir, das Gleiche zu tun, sodass er dem großen Mann gegenübersaß und ich vor dem mit dem Bart, weit weg von meiner grünäugigen Innes. Damals wusste ich noch nicht, dass er seinen Sitzplatz sehr sorgfältig wählte, und auch nicht, was hinter dieser schicksalhaften Bekanntschaft stand.
    Ich schaute über die Schulter meines sehr sympathischen Nachbars auf Innes, und ich wusste, dass ich früher oder später an ihrer Seite sein würde. Ich kannte meine Nachteile. „Es mangelt dir an Führung und Durchsetzungsfähigkeit“, sagte sie und ich wagte es nicht, mir einen Stuhl neben ihr zu erobern und gab mich mit dem Stuhl zufrieden, den mir Jean-Marc anbot.
    Aber ich lernte in meinem Leben aus den Fehlern anderer und erst recht aus den meinen, die ich mir selbst zuzuschreiben hatte.
    „Kamal“, sagte ich. „Kamal Lutati“, fügte ich hinzu, um genauer zu sein. Und alles, was jetzt geschah, würde zweifellos ein Teil dieser Lüge sein.
    Die Weisen würden wohl dazu sagen: „Ein Hauch von einer Lüge ist vorgesehen, in die weite Welt zu segeln“. Anfangs hatte ich nur die Absicht, das Herz eines Mädchens zu erobern, das keine Jüdin war, und hatte mich so eigenhändig in die Irre geführt.
    „Um ehrlich zu sein ...“, begann er auf Englisch und der Gedanke kam mir, dass Studien bewiesen, dass Sätze, die auf diese Weise beginnen, in der Regel nur Unwahrheiten enthalten. Während er sanft in einem Stück rosa Gänsefleisch herumstocherte, wandte er seinen Kopf zu mir und fuhr fort. „Das französische Essen ist ... das Beste auf der Welt“, meinte er und versuchte weiter, die saftige Speise auf seine Gabel zu heben. „Woher kommst du ursprünglich?“, fragte er interessiert.
    „Ich bin Marokkaner“, antwortete ich auf Arabisch. Ich hatte nicht gedacht, dass ich so in eine Falle treten konnte. Ganz im Gegenteil, ich wollte ihm meine Sympathie für die arabische Sprache zeigen. Es war offensichtlich, dass die beiden Kerle von arabischer Abstammung waren und dass ich derjenige war, der seine Herkunft beweisen musste. „Um ehrlich zu sein“, er schluckte noch einen Bissen und setzte das Glas an den Mund, „es gibt nichts Besseres als ein marokkanisches Essen, das Beste in der Welt“, fuhr er in englischer Sprache fort und ignorierte somit mein Arabisch.
    Innes richtete sich auf und starrte ihn an. „Du bist auch ein Politiker“, sagte sie auf Französisch.
    „Ja. In seinem Fall ist es auch wahr“, sagte Jean-Marc, ohne Details hinzuzufügen. „Was machst du denn?“ Er fuhr mit seinen Fragen fort, als ob er nicht mit meiner ungeplanten Anwesenheit zufrieden war. „Ich bin Optiker“, antwortete ich

Weitere Kostenlose Bücher