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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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kräftige Muskelmänner standen, die angeblich die Leibwächter einiger Gäste waren und zur gleichen Zeit so ihre Abstammung bekannt gaben, unter dem Deckmantel der Sicherheit.
    Die Teller, die nach der Anzahl der Gäste eingedeckt waren, verschwanden vom Tisch, als wären sie nie da gewesen und wurden durch Umschläge aus feinstem Leder ersetzt. Sie enthielten die Dessertkarte, die wie auch die vorherige Karte in hochgestochener, kulinarischer Sprache ihre Speisen feilbot. Keine Spur von Preisen auf dem Menü. Dies war ein unbekanntes Detail, das die ganze Zeit in der Luft lag.
    „Sorbet – Eis mit Alkohol vermischt, oder ein traditioneller Digestif – Cognac Armenik, ohne Eis natürlich“, erklärt mir Jean-Marc kurz auf Englisch das Rätsel, das vor uns platziert wurde in einer Fremdsprache, die wie Französisch aussah. „Neun, acht, sieben“, kam eine Stimme aus den Lautsprechern, im Einklang mit der Hintergrundmusik. „Sechs, fünf“, stimmte das Publikum wie ein Chor mit ein. „Vier, drei“, dann wurde mir klar, dass meine Uhr nicht richtig ging und dass wir in zwei Sekunden in das nächste Jahrtausend hineinfeierten. Die Aufregung war auf dem Höhepunkt. Alle Feiernden standen auf und jubelten begeistert.
    „Zwei, eins ...“ Dann folgte ein allgemeiner Stromausfall. Stockfinster innerhalb und außerhalb des Raumschiffs. Eine spannungsgeladene Stille verbreitete sich im Raum. Sieben Sekunden lang blieb alles ganz still und wartete darauf, das Unbekannte zu entdecken. Und als das Licht wieder anging und der Lärm wieder begann, stellte ich fest, dass alles an seinem Platz stehen geblieben war. Fast alles.
    Zwischen mir und dem grinsenden Jean-Marc stand Innes.
    Wie eine ergebene Blume, die darauf wartete, gepflückt zu werden. Ihre Augen funkelten und waren weit offen, als ob ich in ihnen versinken sollte. Ihre Lippen auf den meinen und ihre Zunge verschlungen in der meinen. Erst nach einem langen Moment, bevor ich erkannte, dass ich gar nicht atmete, wurde mir klar, dass dies der leidenschaftlichste Kuss war, den ich je erlebt hatte.
    Von diesem Moment an konnte man meine Anwesenheit vergleichen mit einer Person, deren Körper und Geist sich nicht am gleichen Ort befanden. Für mehrere Stunden fühlte ich mich, als würde ich in einer Falle stecken.
    Am Nebentisch tobte eine Brautparty. Die zukünftige Braut hörte nicht auf, gewagte Blicke auf die Leistengegend eines muskulösen, jungen Chippendales zu werfen. Er wiederum überprüfte sorgfältig jedes kleinste Detail des ziemlich knappen Kleids der Braut.
    An einem anderen Tisch saßen ein Dutzend Männer um einen Mann, der als Gefangener verkleidet war und der mit alkoholischen Getränken zugeschüttet wurde zu Ehren seines freudigen Ereignisses. Jeder Anlass war ein Grund zum Feiern.
    Er feierte den ersten Geburtstag seit seiner Heirat, und zu diesem Anlass überraschte ihn seine Braut und bestellte eine professionelle Stripperin, um ihn und seine Freunde zu unterhalten. Die Ehefrauen und Freundinnen gaben den Männern die volle Freiheit und bevorzugten es, die Silvesternacht nicht mit ihren Partnern zu verbringen, sie feierten wohl woanders. Ich würde sagen, „aus den Augen, aus dem Sinn“, aber hier war es ein altbekanntes Verhalten, um eine konstante Spannung in einer Beziehung aufrechtzuerhalten, die am Ende des letzten Tage des Jahrhunderts in Konkurs schien, oder zumindest ihr Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verändert hatte.
    Die Beleuchtung wurde gedämpft und der Fokus bewegte sich auf die Tanzfläche. Jean- Marc fing an, mich über die Details zu informieren. „Innes und ich sind verheiratet und führen eine offene Beziehung“, sagte er.
    Ich konnte den Wein beschuldigen für die Röte, die mir plötzlich ins Gesicht stieg, aber ich wusste, dass sie mehr von Schwäche und Selbstgefälligkeit kam, als durch meine gedanklichen Verbrechen. Je beschämter und hilfloser ich mich fühlte, weil das Geschehene nicht rückgängig gemacht werden konnte, desto mehr wuchs die Wut in mir. Ich fühlte mich wie ein kompletter Schwachkopf. Ich glaubte an etwas, das grundsätzlich falsch war, und fühlte mich betrogen. Aber ich musste lernen, alles schnell zu verinnerlichen, damit ich vielleicht einen Teil meiner peinlichen Fehler wieder gut machen konnte.
    „Aber ...“ Ich setzte mich auf einen freien Stuhl und protestierte über den Betrug.
    „Das ist schon okay“, versicherte mir

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