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Tiefsee

Tiefsee

Titel: Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sosan Trading gesprochen?«
    »Er erwähnte zwei weitere, einen Tanker und ein Containerschiff«, antwortete Perlmutter.
    »Aber beides waren Reparaturen, keine Umbauten. Ihre neuen Namen lauteten
Boothville
und
Venice

    »Wie lauteten ihre früheren Namen?«
    »Laut Bericht meines Freundes behauptete der Vorarbeiter, daß alle früheren Möglichkeiten zur Identifizierung entfernt worden waren.«
    »Sieht offensichtlich so aus, als hätte sich jemand eine Flotte aus entführten Schiffen zugelegt.«
    »Eine billige und schmutzige Art, ins Geschäft zu kommen.«
    »Gibt es etwas Neues über die Muttergesellschaft?« fragte Pitt.
    »Ich stehe noch immer vor verschlossenen Türen. Der Vorarbeiter sagte aber, daß meist ein großes Tier auftauchte, um die Schiffe zu begutachten, wenn sie instand gesetzt und fahrbereit waren.«
    Pitt stand auf. »Noch etwas?«
    »Das wäre alles.«
    »Es muß aber noch etwas geben, eine Personenbeschreibung, ein Name, irgend etwas.«
    »Warte einen Augenblick, ich blättere den Bericht noch einmal durch.«
    Pitt hörte das Rascheln von Papier, und Perlmutter murmelte etwas in seinen Bart. »Okay, da ist noch etwas. ›Der VIP kam immer in einer großen schwarzen Limousine.‹ Die Marke ist nicht erwähnt. ›Er war für einen Koreaner groß…‹«
    »Koreaner?«
    »Das steht hier«, bestätigte Perlmutter. »Und er sprach Koreanisch mit einem amerikanischen Akzent.«
    Die schattenhafte Gestalt in Pitts Traum kam einen Schritt näher. »St. Julien, du hast sehr gute Arbeit geleistet.«
    »Tut mir leid, daß ich es nicht ganz geschafft habe.«
    »Du hast einen ersten Punkt für uns erzielt.«
    »Nagle den Kerl fest, Dirk.«
    »Das habe ich auch vor.«
    »Wenn du mich brauchst, ich bin gern bereit.«
    »Danke, St. Julien.«
    Pitt ging zum Schrank, schlüpfte in einen kurzen Kimono und knüpfte den Gürtel zu. Dann schlurfte er in die Küche, schenkte sich ein Glas Guavasaft mit dunklem Rum ein und wählte eine Nummer am Telefon.
    Nach mehrfachem Klingeln antwortete eine gelangweilte Stimme.
    »Ja?«
    »Hiram, setz deinen Computer in Gang. Ich habe ein neues Problem für dich.«
38
    Die Spannung wirkte in Suworows Magengrube wie ein sich zusammenziehender Knoten. Er hatte den Großteil des Abends im Abhörraum gesessen, mit den beiden Psychologen geplaudert, die die Fernmeßgeräte beobachteten, Witze erzählt und ihnen Kaffee aus der Küche gebracht. Sie hatten nicht bemerkt, daß Suworow die Digitaluhr an der Wand kaum aus den Augen ließ.
    Um 11 Uhr 20 kam Lugowoj in den Raum und nahm die Routineüberprüfung der analogen Daten des Präsidenten vor.
    Um 11 Uhr 38 wandte er sich an Suworow. »Trinken Sie ein Glas Port mit mir, Suworow?«
    »Heute abend nicht«, lehnte Suworow mit schmerzlicher Miene ab. »Ich leide unter einer schweren Verdauungsstörung.
    Ich werde später ein Glas Milch trinken.«
    »Wie Sie wollen«, meinte Lugowoj freundlich. »Auf Wiedersehen beim Frühstück.«
    Zehn Minuten nachdem Lugowoj gegangen war, bemerkte Suworow eine kleine Veränderung auf einem der Fernsehmonitoren. Sie waren zuerst beinahe nicht zu erkennen, doch dann bemerkte sie einer der Psychologen.
    »Was zum Teufel ist das?« keuchte er.
    »Etwas nicht in Ordnung?« fragte der andere.
    »Senator Larimer… er wacht auf.«
    »Unmöglich.«
    »Ich kann nichts erkennen.« Suworow kam näher.
    »Seine Alpha-Aktivität ist ein klarer Zyklus von neun bis zehn Wellen pro Sekunde, den es nicht geben sollte, wenn er sich in seinem programmierten Schlafzustand befände.«
    »Die Wellen von Vizepräsident Margolin verstärken sich ebenfalls.«
    »Wir sollten Doktor Lugowoj holen…«
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als ihm Suworow einen harten Karateschlag an die Schädelbasis versetzte. Er setzte die Bewegung fort und führte mit der anderen Hand einen Hieb an die Kehle des zweiten Psychologen, mit dem er dem Mann die Luftröhre zerschmetterte.
    Noch bevor seine Opfer zu Boden sanken, blickte Suworow auf die Uhr. Die blinkenden roten Zahlen zeigten 11 Uhr 49. Elf Minuten vor dem Zeitpunkt, da Lugowoj das Labor mit dem Fahrstuhl verlassen würde. Suworow hatte seine Bewegungen oft geübt und nicht mehr als zwei Minuten für unvorhersehbare Verzögerungen vorgesehen.
    Er stieg über die leblosen Körper hinweg und lief aus dem Monitorraum in das Zimmer, in dem sich die Versuchspersonen in ihren schalldichten Kokons befanden. Er hob den Deckel des dritten ab und blickte hinein.
    Senator Larimer starrte

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