Tiefseeperle
unfassbar groß. Auch er hatte sich diesen Moment wieder und wieder herbeigesehnt, sie vermisst.
Langsam drang er in sie ein. Diese Position erlaubte es ihm, sie so zu nehmen, dass er sich unweigerlich ihrem G-Punkt näherte. Sie stöhnte, wand sich unter seinen harten Stößen. Ihre Vagina und ihr Kitzler waren angeschwollen, die Nippel schmerzten, der Po brannte. Die Seele jubilierte und litt gleichermaßen. Sie wollte den Orgasmus erleben, doch sie durfte nicht, sie durfte nicht darum bitten. Wie bittet man, mit ‚ja‘ oder ‚nein‘?
Unmöglich. Sie wand sich, wollte sich ihm entziehen, er hielt sie fest, spielte nun noch mit seinem Finger in ihrem Poloch. „Dieser süße Schmerz, diese Qualen der Lust, das ist es, was so einzigartig ist!“ Er schwitzte, sein Körper war ebenfalls angespannt, jede Muskelpartie schien zu arbeiten.
„Du darfst mit mir kommen!“, stöhnte er irgendwann laut. Auch er wollte sie endlich in dieser völligen Ekstase wahrnehmen.
„Danke!“, sie schrie es förmlich heraus. Das, was dann an Gefühlen folgte, war ungestüm, neu, aber doch so vertraut. Tränen liefen ihr über die Wangen, sie spürte seinen Saft in ihr, seine Nähe, hörte seinen schnellen Atem. Endlich war er wieder bei ihr!
Maximilian löste sie aus ihrer Fixierung und trug sie auf die Recamiere. Sie ließ die Augen geschlossen. Als er sie so zärtlich auf das Sofa legte, entlud sich der ganze Kummer, und sie klammerte sich zitternd an seinen Hals. Wollte ihn nie wieder loslassen.
Liebevoll bedeckte er ihren nackten Körper mit einem weißen Leinentuch. Überwältigt von ihren Gefühlen weinte sie – vor Glück. Sie öffnete nun endlich ihre Augen und blickte ihn an. Etwas verschämt zog sie das weiße Tuch in ihr verweintes Gesicht. Wimperntusche und Make-up hinterließen so ihre sichtlichen Spuren.
„Upps – wie peinlich – ich muss schrecklich aussehen …“, schniefte sie leise.
„Nein, im Gegenteil …“, er lächelte und wischte mit seinem Daumen weitere herunterlaufende Farbe aus ihrem Gesicht. „Und für die Laken gibt es Waschmaschinen.“
„Die Fassade löst sich auf …“, sie lachte verschnupft. „Alles gut!“, beruhigte er sie, saß auf der Kante des Sofas und streichelte sie sanft. Nach einer Weile fragte sie: „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“
„Ich wusste es nicht, es war Schicksal.“
„Wie?“
„Naja, ich wollte ja auf die Feier gehen, habe geduscht und mich dann noch mal aufs Bett gehauen … dann bin ich eingeschlafen …“, er grinste fast ein wenig verlegen. Vic war froh – er menschelte.
„Als ich dann endlich aus dem Haus kam, habe ich dich gesehen, wie du in Richtung Pavillon gegangen bist … es war eine Art Fügung“
„Wahrscheinlich“, murmelte sie. „Ich dachte schon, du wärst meinetwegen nicht auf Marias Feier gekommen.“
„Nein, im Gegenteil, ich wollte unbedingt dort hin – denn ich hatte schon den Wunsch, mit dir zu sprechen.“ Wieder strich er ihr zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. „Aber das hier … das war einfach unfassbar, das war besser und intensiver als jede Aussprache.“
Sie nickte. Ja, damit hatte er zweifelsohne recht. Kein Gespräch dieser Welt hätte diese Gefühle besser beschreiben können. Kein Gespräch hätte sie wieder so nah zusammengebracht.
„Es tut mir Leid, dass ich dir das unterstellt habe …“, sagte sie leise.
„Es tut mir auch leid, dass ich dein Verhalten nicht besser reflektiert habe“, auch er schien sich über sein Handeln Gedanken gemacht zu haben. „Wir haben uns beide falsch verhalten.“ Sie nickte zustimmend und musterte ihn voller Zuneigung. Sein schwarzes Hemd war geöffnet und fiel locker über seine ebenfalls schwarze Hose, die im Schritt eine wahre Verlockung verbarg.
„Möchtest du etwas trinken?“, fragte er fürsorglich. Vic nickte, und er stand auf, um ihr ein Glas Wasser zu reichen. Doch dann kniete er sich vor sie.
„Ich habe noch etwas, was ich dir schenken möchte …“, begann er. Sie schaute ihn erwartungsvoll an. Er zog aus seiner Hosentasche die rote kleine Samtschatulle hervor. Victoria erkannte sie sofort. Dann öffnete er die Schachtel. Vic hatte sich aufgesetzt und schaute voller freudiger Anspannung auf das, was sich da offenbarte. Es war der Ring, der jedoch nun in seiner Mitte eine schwarze Perle trug.
„Die Poe Rava – eine der schönsten und kostbarsten Tiefseeperlen“, sagte er leise; nahm den Ring und steckte ihn ihr an den rechten
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