Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)
hat einen Platz für uns, wo wir schlafen können”, teilte Gray ihr kurze Zeit später mit. “Es gibt hier ein Gästehaus.” Zärtlich strich er ihr durchs Haar. “Ich würde dich nicht dort schlafen lassen, wenn ich nicht wüsste, dass du … wir dort sicher sind.”
“Ich vertraue dir.”
“Ich wünschte, ich hätte es verdient.”
12. KAPITEL
Gray blieb am Eingang zum Gästehaus stehen. Nicht um alles in der Welt wusste er, wie er sein Verlangen danach, was er am meisten wollte, unterdrücken sollte – wieder mit ihr zu schlafen.
Das Gästehaus, das durch eine Reihe Piñonbäume von Hawks und Francies Haus getrennt war, bestand aus einem großen Raum mit einem Doppelbett, einer Couch, einem Tisch, Stühlen und einem Schrank sowie einem Badezimmer.
Auf dem großen Bett lagen ein Patchworkquilt und frische weiße Laken. Allein der Anblick des Bettes erregte ihn.
Audrey berührte ihn an der Schulter. “Hast du ein Problem?”
Er trat zur Seite, und sie ging hinein und legte ihre sauberen Kleider auf den Tisch. Als sie die Schuhe auszog, bemerkte Gray die schlanke Kurve ihrer Unterschenkel unter dem Rock.
Er schloss die Tür. Jetzt waren sie allein.
Zwar waren sie auch die letzten zwei Tage fast die ganze Zeit allein gewesen, aber jetzt war es anders. Intimer. Sie brauchten keine Angst mehr zu haben, jedenfalls nicht im Moment. Es war ein Zufluchtsort, wo er ihr zeigen konnte, für wie besonders er sie hielt. Gray sah zum Bett. Wenn sie ihm auch nur einen Wink gab, würde er seinem Verlangen nachgeben, aber wenn sie auch nur einen Funken Verstand hätte, würde sie ihn hinauswerfen. Doch sie hatte gesagt, sie wolle nicht allein sein.
“Schön hier”, bemerkte sie und sah ihn an. Lächelnd blickte sie zum Bett und streckte die Arme nach ihm aus. “Eigentlich sehr schön.”
Gray schluckte und hielt ihre Hände fest, bevor Audrey sie ihm um den Nacken legen konnte.
Ihr Lächeln verschwand, und Enttäuschung spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder. “Gray?”
Er führte ihre Hände zu seinen Lippen und küsste sie. “Ich glaube nicht an die ewige Liebe, weißt du.”
“Das habe ich mir schon gedacht.”
“Ich begehre dich.”
“Das habe ich mir auch schon gedacht.” Sie trat auf ihn zu und schmiegte sich an ihn. “Und ich bin froh, denn ich begehre dich auch.” Audrey stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste sein Kinn. Ihre Lippen fühlten sich wundervoll weich an. “Also, wo ist das Problem?”
“Ich will nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst.”
“Dass es mit uns weitergehen könnte, wenn ich wieder in Denver bin, meinst du?”
Er sah ihr in die Augen mit den fast schwarzen Wimpern und der dunkelbraunen Iris. Schöne Augen, die ihn so vertrauensvoll anblickten. Er hatte immer ein Mann sein wollen, der ein solches Vertrauen verdient hatte, aber er war es nicht. Nicht, wenn er seine dunkelsten Geheimnisse verschwieg.
“Ja”, sagte er schließlich. Außer dass er sich nichts mehr wünschte, als sie zu umwerben – so altmodisch das auch klang —, bis sie zustimmte, den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen.
Aber er würde es nicht tun. Sie hatte mehr verdient. Wenn er sie an sich band, wäre sie sicher zu dem Elend verdammt, das seine Mutter ihr halbes Leben ertragen musste.
Audrey küsste ihn auf die Wange. “Dann sollten wir sichergehen, dass wir die heutige Nacht nie vergessen, nicht wahr?” Traurigkeit schwang in ihrer Stimme mit.
Gray betrachtete sie und hielt den Atem an, als sie sich die Lippen mit der Zunge befeuchtete. Wenn heute Nacht alles war, was sie hatten, hatte sie Recht.
Er ließ ihre Hände los, umfasste ihr Gesicht und erforschte es mit sanften Küssen. Ihre Lider, weicher noch als ihre Wangen. Der sanfte Schwung ihrer Brauen. Sie atmete schneller, und er lächelte. Er verschaffte ihr Lust, und nur daran sollte sie sich erinnern, wenn sie an ihn dachte. An die verzehrende Leidenschaft, die sie füreinander empfunden hatten.
“Lass mich dich lieben”, flüsterte er.
Ihre Hände lagen locker auf seiner Brust. Gray hob ihre Arme um seine Schultern und legte ihr seine auf den Rücken, bis sie gegenseitig ihre Herzschläge spürten. Noch immer küsste er nicht ihren Mund, obwohl er es wollte und wusste, dass sie sich danach sehnte. Heute Nacht würde er ihr beiderseitiges Verlangen so weit anstacheln, bis nichts anderes mehr existierte.
Langsam begann er, sich mit Audrey zu bewegen. Sie so in den Armen zu halten war himmlisch, und er
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