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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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der sicher war, dass er Audrey und mich getötet hätte, bevor Richards Leiche gefunden worden wäre.” Gray dehnte seine Schultern. Dann schaute er auf seine schmutzigen Sachen hinunter. “Ich muss duschen und mir etwas Frisches anziehen, bevor ich Audrey hole.”
    “Ich reite schon mal zurück”, sagte Hawk.
    “Wir sehen uns”, erwiderte Gray. Leise schloss er die Tür zu Richards Zimmer hinter sich und ging zu seinem Raum. Es war ein unangenehmes Gefühl, allein auf der weitläufigen Hacienda zu sein. Auf der Schwelle zu seinem Zimmer hielt er inne. Alles wirkte so wie immer, aber er wettete seinen letzten Dollar, dass er methodisch durchsucht worden war. Er nahm ein Paar Chinos und ein Hemd aus dem Kleiderschrank und holte sich Unterwäsche aus der Kommode.
    Auch wenn er ihm immer noch nicht hundertprozentig traute, fragte sich Gray, ob er nicht besser Hawk hätte bitten sollen zu bleiben. Wenn er Howard gewesen wäre, hätte er genau auf diese Gelegenheit gewartet. Zeugen hätte es keine gegeben, genauso wenig wie bei Richard, daher nahm er einen Stuhl mit ins Bad, dessen Lehne er unter die Klinke stellte, um wenigstens gewarnt zu sein, falls wirklich jemand käme.
    Lamberts Plan, sie beide zu töten und es Richard anzuhängen, war nicht schlecht gewesen, musste Gray zugeben. Nur hätte er sie beide umbringen müssen, bevor er Richard tötete. Jetzt war die Lage komplizierter.
    Gray legte seine Waffe in Reichweite, duschte und zog sich an, ohne etwas Ungewöhnliches zu hören. Dann schlich er durch die leere Hacienda auf den Hof, wo er D.J. sattelte und in Richtung Pueblo ritt. Es lag ein paar Meilen entfernt, und je länger Gray von Audrey getrennt war, desto mehr Sorgen machte er sich, dass Lambert sie inzwischen gefunden haben könnte.
    Er erreichte den Pueblo, als die Sonne gerade unterging. Die Ruinen warfen lange Schatten über die Plaza, und Leute in traditioneller Kleidung standen herum und unterhielten sich. Gray stieg ab und führte das Pferd in den Stall vor Hawks und Francies Haus, dann suchte er Audrey.
    Er fand sie neben Francie in einer Gruppe Menschen. Das offene Haar umrahmte ihr Gesicht, und er stellte sich vor, die Hände um ihren Kopf zu legen und die seidigen Strähnen zu spüren. Auch sie hatte geduscht und sich neue Kleider angezogen.
    Ihr Lachen drang über die Plaza zu Gray. Obwohl er es liebte, hasste er den Gedanken, dass es jemand anders galt, doch er versuchte, seine Eifersucht zu unterdrücken, denn er hatte sich geschworen, diesem Impuls nicht nachzugeben.
    Stattdessen erinnerte er sich daran, wie weich sich ihre Haut anfühlte, wie dunkel ihre Augen geworden waren, als sie sich dem Höhepunkt näherte, und wie sie ihn festgehalten hatte, als bedeutete er ihr alles. Sie war genau die Frau, die er sich erträumt hatte. Aber sie war nichts für ihn. Egal, wie eifersüchtig er war oder gerade,
weil
er es war.
    Audrey hatte etwas Besseres verdient. Lange einsame Jahre tauchten vor seinem inneren Auge auf, ein starker Kontrast zu dem Tag voller Lebendigkeit, an dem er sich an ihrem Lachen erfreut hatte, ihrer Ehrlichkeit, ihrer erwachten Leidenschaft und ihrem Vertrauen. Das Letzte traf ihn wie ein Hieb. Vertrauen.
    Und er belohnte es mit Eifersucht.
    Fast hätte er sich umgedreht, als sie ihn bemerkte. Ihr Lächeln wurde noch strahlender. Er presste die Kiefer aufeinander, als sie bei der Verabschiedung einem der Männer auf den Arm klopfte.
    “Du siehst erschöpft aus”, sagte sie, als sie ihn umarmte. Sie roch so gut. Gray zog sie fest an sich. Sie fühlte sich so wundervoll an. Dann zwang er sich, sie abzusetzen und loszulassen.
    “Bin ich auch”, gab er zu. “Sie nehmen als Todesursache bei Richard Selbstmord an.” Es hätte keinen Sinn gehabt, ihr zu erzählen, dass der Arzt ein Narr war, außerdem wollte er nicht darüber sprechen.
    Sie schien zu bemerken, wie besorgt er war, und streichelte beruhigend seinen Arm.
    “Hawk hat bei Lambert Enterprises angerufen und ihnen Richards Tod mitgeteilt”, fügte Richard hinzu. “Und ich habe ihn gebeten, Rafe, einen Freund von mir anzurufen, der einen Helikoptercharter in Albuquerque besitzt. Er holt dich hier ab, dann kannst du von Albuquerque nach Denver fliegen.”
    “Du willst mich wohl loswerden, wie?”, fragte sie betont locker.
    “Richtig”, entgegnete er schroff, obwohl er noch nie eine größere Lüge erzählt hatte. Wenn er das wirklich gewollt hätte, hätte er sie schon mit dem Doktor und dem Deputy

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