Tiffany Duo Band 0162
würden uns freiwillig zu etwas melden, von dem ich noch nie gehört habe.”
Die mit einer weißen Bluse bekleidete Lehrerin hob die Schultern. Diese Bewegung wirkte so anmutig, dass Ellie sich in ihrer Jeans und dem Flanellhemd ungefähr so weiblich fühlte wie ein Lastwagenfahrer.
“Ich weiß es nicht”, sagte sie. “Ich hatte gehofft, dass Sie vielleicht etwas Licht in die Angelegenheit bringen könnten.”
“Es kann sich nur um ein Missverständnis handeln”, sagte Matt schroff.
Miss McKenzie schwieg einen Moment, dann stieß sie einen leisen Seufzer aus. “Ich habe befürchtet, dass Sie das sagen. Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich zwei Elternteile brauche, die das Komitee leiten, und Ihre Töchter wünschen sich offensichtlich, dass Sie das tun. Könnten Sie nicht vielleicht wenigstens darüber nachdenken?”
Matt schnaubte verächtlich. “Also, ich bin für so etwas garantiert der Falsche.”
“Das glaube ich nicht”, widersprach die Lehrerin, als versuche sie, einen widerspenstigen Schüler zur Vernunft zu bringen, und Ellie war erstaunt, wie wenig sie sich von dem barschen Auftreten des Ranchers beeindrucken ließ, von seiner beeindruckenden Erscheinung ganz zu schweigen. Mit diesem kantigen Gesicht, den durchdringenden blauen Augen und breiten Schultern strahlte Matt Harte eine unverhohlene Männlichkeit aus. Ellie konnte nicht einmal neben ihm sitzen, ohne die geballte Kraft in diesen Muskeln zu spüren.
Aber Sarah McKenzie schien dagegen völlig immun zu sein. Sie behandelte den Mann mit derselben Geduld und Nachsicht wie ihre Viertklässler.
“Ich denke, dass Sie beide wunderbar für diese Aufgabe geeignet wären”, fuhr die Lehrerin fort. “Da dies mein erstes Jahr an dieser Schule ist, mache ich so ein Fest zum ersten Mal mit. Wie ich von Kollegen hörte, sind in den vergangenen zwei Jahren immer weniger Leute gekommen. Und dass das für uns ein Problem ist, muss ich Ihnen ja sicher nicht sagen.”
“Nein”, sagte der Rancher mit ernstem Gesicht, und Ellie hätte sich fast brav mit Handzeichen gemeldet, um jemanden zu bitten, ihr den Ernst der Lage zu erklären. Sie konnte beim besten Willen kein Problem darin erkennen, dass einige der braven Bürger von Salt River beschlossen hatten, den Valentinstag woanders als in der Grundschule zu feiern.
“Das Fest ist sehr wichtig, damit wir wieder ein bisschen Geld in unsere Kasse bekommen”, erklärte Miss McKenzie, als ob sie Ellies Gedanken gelesen hätte. “Wir benötigen es dringend, um für die Schulbibliothek neue Bücher anzuschaffen. Deshalb brauchen wir Organisatoren, die ein paar zündende Ideen haben … frischen Wind in die Sache bringen, wenn Sie so wollen. Und ich denke, dass gerade Sie beide genau richtig dafür wären.”
Einen Moment lang blieb es still, dann beugte sich der Rancher vor. “Tut mir wirklich leid, Miss McKenzie. Ich würde Ihnen gern helfen, ganz ehrlich. Ich bin sehr dafür, dass für die Bibliothek neue Bücher angeschafft werden, und bin auch gern bereit, etwas zu spenden, wenn Ihnen das weiterhilft. Aber als Organisator für so ein Fest bin ich wirklich der absolut Falsche. Ich habe keinen Schimmer, wie man so etwas macht.”
“Tja, ich fürchte, meine starke Seite ist es auch nicht gerade”, meinte Ellie, was eine himmelschreiende Untertreibung war.
“Aber Ihren Töchtern scheint es aus irgendwelchen Gründen sehr wichtig zu sein, dass Sie sich an den Vorbereitungen beteiligen.” Miss McKenzie wandte sich wieder an Matt. “Hat Lucy Sie jemals um Ihre freiwillige Mitarbeit in der Schule gebeten, Mr Harte?”
Die Stirn des Ranchers legte sich in Falten. “Nein”, gab er schließlich zurück. “Soweit ich mich erinnere, nicht.”
“Ich finde, Lucy hat sich im Verlauf des Schuljahrs sehr verändert. Sie ist längst nicht mehr so schüchtern wie früher.”
“Nein?”
“Seit Dylan in der Klasse ist, ist Lucy viel besser integriert als früher. Sie ist ein reizendes Mädchen mit viel schöpferischer Energie.”
“Und das ist gut, oder?”
“Sehr gut. Obwohl sie trotzdem immer noch dazu neigt, sich im Hintergrund zu halten. Sie äußert selten von sich aus eine Meinung. Ich bin überzeugt davon, dass es wunderbar für Ihre Tochter wäre, durch Sie in die Festvorbereitungen mit einbezogen zu werden. Das könnte ihr möglicherweise das Selbstvertrauen geben, an dem es ihr bis jetzt noch fehlt.”
“Ich bin sehr beschäftigt, Miss McKenzie …”
“Das ist mir
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