Tiffany exklusiv Band 0018
sah an sich herunter und bemerkte, dass er auf ihr Kleid anspielte, das an ihr zu kleben schien. Doch ihr Zustand war auf Wills Hitze zurückzuführen, nicht auf das Wetter in Dallas, und ihr Körper prickelte immer noch von seinen Berührungen. „Hm“, meinte sie und hörte, dass Will ähnlich antwortete.
„Sie haben einen Anruf bekommen“, sagte der Mitarbeiter zu Cecily, während die Mitarbeiterin dasselbe zu Will sagte. Sie sahen sich an.
„Danke“, sagten Cecily und Will und nahmen ihre Schlüsselkarten für die Zimmer entgegen. Beide spürten die neugierigen Blicke des Personals im Rücken, als sie zu den Aufzügen gingen.
„Welche Zimmernummer?“, fragte Will.
Cecily sah auf ihre Karte. „709.“
„Ich habe 717.“
„Sicherlich hat Sally mehrere Zimmer auf einem Stockwerk gebucht.“
Will blieb stehen. „Das ist nicht nah genug“, murrte er und drehte sich um, um zurück zur Rezeption zu gehen.
„Aber, Will, was werden sie denken?“
Er legte den Arm um ihre Taille, zog sie an sich und küsste sie auf den Mund. „Warum sollte sich eine Frau wie du, die ausschließlich auf sexuelle Abenteuer aus ist, darum Sorgen machen?“ Will lächelte ironisch, als ahnte er, dass sie ihr Liebesleben nicht ganz korrekt dargestellt hatte. Er gab ihr schnell einen Kuss. „Geh auf dein Zimmer und fang schon mal an, die Preisschilder abzumachen.“ Er küsste sie wieder. „Und dann zieh deine Lieblingsdessous an.“
Cecilys Zimmer war sehr hübsch und feminin im englischen Landhausstil eingerichtet. Auf dem großen Himmelbett lag eine geblümte Tagesdecke. Sie sah sich um und blieb dann vor einer der hohen Spiegeltüren des Kleiderschranks stehen. Langsam zog sie ihr Kleid, ihren BH und den Slip aus. Die kühle Luft im Zimmer fühlte sich auf ihrer verschwitzten Haut wie eine Liebkosung an, und sie seufzte erleichtert. Dann griff sie nach ihrer getragenen Unterwäsche, die für ihr bisher so bodenständiges Leben standen, und warf sie kurz entschlossen in den Papierkorb.
Sie bürstete sich die Haare und ging ins Badezimmer, wo sie sich zur Erfrischung mit einer nach Zitrone duftenden Seife wusch. Sie malte sich aus, wie es sich anfühlen würde, wenn Will mit dem Schwamm über ihren Hals, ihre Arme, Brüste und Oberschenkel streichen würde. Die erregende Vorstellung ließ ihr Verlangen nur noch größer werden. Dann streckte sie sich nackt auf dem luxuriösen Bett aus, nahm eine ihrer Einkaufstüten und begann, die neuen Dessous auszupacken. Sie fühlten sich sehr weich und seidig an.
Nur einige Minuten später musterte Cecily sich zufrieden im Spiegel. Sie hatte das Set aus hellblauer Spitze angezogen, das Will für sie ausgesucht hatte. Die Frau, die sie im Spiegel sah, schien eine ganz andere, ganz neue Cecily zu sein. Sie hob die Arme über den Kopf und schwang lasziv die Hüften. Sie fühlte sich frei und sexy. Und bald würde sie in den Armen des Mannes liegen, den sie schon immer begehrt hatte. Der Mann, der ihre Leidenschaft wieder zum Leben erweckt hatte.
Voller Elan ging sie zu ihrem geöffneten Koffer, nahm die unansehnlichen BHs und Slips sowie das verwaschene alte Nachthemd heraus und warf auch diese Sachen entschlossen in den Papierkorb neben dem Sekretär. In ihrem Koffer herrschte ein einziges Durcheinander, da sie ihre Sachen in nur zehn Minuten gepackt hatte. Aber das störte sie nicht, denn die alten Teile gehörten ihrer Vergangenheit an, die zwar erst seit Kurzem, aber unwiderruflich vorbei war. Ihre Zukunft in Seide und Spitze lag auf dem Bett und strahlte pure Weiblichkeit aus.
Jetzt fühlte sie sich schon besser. Doch als sie erneut in den Spiegel sah, fand sie sich etwas blass. Sie hatte alle nötigen Schminkutensilien, auch wenn sie normalerweise nur Lippenbalsam benutzte. Da ihre Mutter das wusste, hatte sie viel Zeit und Geld bei einem erstklassigen Kosmetikstudio investiert. Dort hatte sie anhand eines Fotos von Cecily das perfekte Styling für sie entwerfen lassen und ihr die Beschreibung mit detaillierten Angaben und den notwendigen Make-up-Utensilien geschickt. Die Notiz, die sie mitgeschickt hatte, war typisch für ihre Mutter gewesen.
Bitte, Schatz, tu mir den einen Gefallen und benutz das Make-up für die Hochzeit. Du kannst so hübsch aussehen, wenn Du nur willst.
Also schminkte Cecily sich nach sehr langer Zeit zum ersten Mal wieder. Sie trug den roten Lipgloss auf und fand sich damit gleich viel verführerischer. Ungeduldig vor Sehnsucht nach Will packte sie
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