Tiffany exklusiv Band 0018
Cecily. „Politiker lieben es, wenn sie erkannt werden.“
„Ich bin doch kein Groupie“, wehrte er ab. „Lass den armen Mann doch in Ruhe einkaufen.“
Während die Verkäuferin Will beim Aussuchen half, gab sich Cecily geschlagen. Noch nie in ihrem Leben war sie so angetörnt gewesen. Doch sie war sich zunehmend sicher, dass sie keinen Mann finden würde, der ihr Verlangen stillen würde. Sie holte ihre Kreditkarte heraus und reichte sie der Verkäuferin mit einer verzweifelten Geste. „Was auch immer er aussucht“, erklärte sie. „Es ist mein Geschenk für das glückliche Paar anlässlich der Geburt ihres Kindes.“ Sie sah auf die Slips und BHs, die sie im Arm hielt, und reichte sie ebenfalls der Verkäuferin. „Und die sind für mich.“
In den letzten Minuten war ihr eines klar geworden. Es war egal, wie hübsch sie sich für die männlichen Singles machte, die zur Hochzeit eingeladen waren. Der einzige Mann, mit dem sie an diesem Wochenende Sex haben wollte, unterhielt sich gerade angeregt mit der Verkäuferin über die Freuden der Elternschaft. Sie konnte ihn nicht haben, obwohl sie noch nie in ihrem Leben einen Mann mehr begehrt hatte. Was sollte sie also tun? Ihm zunächst einmal helfen, Zigarren zu kaufen.
„Hm, diese Zigarren duften gut.“ Will war im Begriff, mit Cecily Sutherland’s zu verlassen. „Aber das müssen sie auch bei dem Preis. Muffys Freunde haben einen ausgesprochen teuren Geschmack.“
„Mein Kleid war auch nicht gerade preiswert. Dazu kommen noch die Schuhe für vierhundert Dollar. Und die beiden kurzen Röcke mit den passenden Shirts, die die Verkäuferin netterweise für mich ausgesucht hat. Sallys Hochzeit geht wirklich ins Geld.“
Will registrierte, dass er gerade „Muffys Freunde“ anstatt „unsere Freunde“ gesagt hatte. Er konnte die Lügengeschichte, Muffys Ehemann zu sein, keine Minute länger aufrechterhalten. Der Einkauf in der Dessous-Abteilung war der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Vorstellung, wie diese verführerische Wäsche aus Spitze und Seide an Cecily aussehen würde, hatte einen regelrechten Hormonschub bei ihm ausgelöst. Und er war sicher, bei ihr ebenfalls entsprechende Signale wahrgenommen zu haben. Würde sie ihn nicht für verheiratet halten, wäre sie einer heißen Nacht bestimmt nicht abgeneigt. Er brannte darauf, ihr zu sagen, dass er Single und zu jeder Schandtat bereit war, um dann auf schnellstem Weg mit ihr zurück ins Hotel zu gehen und sich die neuen Dessous vorführen zu lassen.
Aber wie und wo konnte er ihr das sagen? Auf jeden Fall, bevor sie im Hotel einchecken würden. „Hättest du etwas dagegen, wenn wir den Aufzug nehmen, um noch einen kurzen Abstecher in die Kinderabteilung zu machen?“, improvisierte er. „Muffy ist mit der Windeltasche der kleinen Cecily nicht zufrieden. Du weißt bestimmt, welches Modell da besser wäre und könntest mir helfen.“ Ihr Gesichtsausdruck erfüllte ihn mit Hoffnung. Er war ziemlich sicher, dass sie kein bisschen Lust hatte, ihm beim Einkauf von Babysachen zu helfen.
„Warum nicht?“ Cecily seufzte fast verzweifelt, was er ebenfalls als gutes Zeichen deutete. Und das Schicksal schien es gut mit ihm zu meinen. Der alte und langsame Aufzug war leer.
„Mit diesen Klamotten werden dir die Männer zu Füßen liegen“, meinte Will beiläufig, um ein Gespräch in Gang zu bringen.
„Da bin ich nicht so sicher.“
„Warum nicht?“ Er kam einen Schritt näher.
Sie ging einen Schritt zurück. „Die Wahrscheinlichkeit, einen zu finden, auf den ich stehe und der auf mich steht …“
„Vorhin hast du noch gesagt, dass du auf jeden Mann abfahren würdest, der für ein kurzes Abenteuer zu haben wäre.“ Als er das sagte, kamen ihm Zweifel. War sie wirklich so? Im Augenblick sollte er das hoffen, denn damit stiegen auch seine Chancen. Warum also hoffte er plötzlich, dass sie nicht mit Hinz und Kunz ins Bett gehen würde? Aber darüber nachzudenken, war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Er rückte wieder näher an sie heran und stützte sich mit dem Arm an der Wand hinter ihrem Kopf ab.
Cecily konnte nicht mehr ausweichen. Sie wirkte aufgebracht. „Allmählich denke ich, dass es doch eine Rolle spielt. Lass uns nicht darüber reden, Will, bitte.“
„Okay“, stimmte er zu. „Worüber möchtest du reden?“
Will lehnte sich noch ein bisschen näher zu ihr. Hektisch wandte sich Cecily dem Thema zu, das ihr auf der Seele brannte. „Lass uns über
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