Tiffany exklusiv Band 0018
gebracht.“
„Das habe ich bemerkt. Aber nun müssen sie zurück in die Box. Wir sind startklar.“
Sie sperrten die Katzen wieder ein, und Will holte das Kleid aus dem Kofferraum. „Nochmals danke, Moira. Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen.“
„Mich auch.“ Nun lächelte sie ihn an. „Guten Flug.“
„Ich wusste gar nicht, dass Katzen so entspannend sind“, sagte Will, als sie wieder im Flugzeug saßen.
„Für den kleinen Hunger zwischendurch stehen in der Küche Kaffee und Zimtgebäck sowie Wasser, Saft und einige Snacks bereit. Bedienen Sie sich, wenn wir unsere Flughöhe erreicht haben“, sagte der Kapitän durch.
„Kaffee?“, fragte Cecily.
„Mir ist eher nach ein bisschen … hm, sagen wir, Schlaf zumute“, erklärte Will und strich zärtlich über ihr Knie.
Anderthalb Stunden später schlief Cecily höchst zufrieden ein. Durch ein Klicken wachte sie wieder auf und bemerkte, dass Will in den vorderen Bereich des Flugzeugs gegangen sein musste. Sie zog ihr Kleid an und lugte durch den Vorhang. Will saß auf einer Bank und hatte seinen Laptop sowie eine Tasse Kaffee und etwas Gebäck vor sich auf dem Tisch stehen. Stirnrunzelnd studierte er eine Internet-Seite.
Sie seufzte tief, als ihr die Wahrheit klar wurde. Sie hatte gehofft, dass Will ein Playboy und nur auf seinen Spaß aus war. Stattdessen war er genau wie sie ein Workaholic. Sie setzte sich zu ihm und schmiegte den Kopf an seine Schulter. „Okay“, meinte sie. „Dann wollen wir mal sehen, was wir über Gus erfahren können.“
„Wenn es stimmt, dass Gus wegen eines Unwetters aufgehalten worden ist, muss er in Washington sein“, sagte Will nach einer Weile. „Bevor du aufgewacht bist, habe ich mit dem Piloten gesprochen. Unsere Maschine hat die Sturmfront umflogen. Und laut Internet sind wegen eines Sturms an zwei Flughäfen von Washington Flüge storniert worden.“
„Was könnte er dort tun?“, fragte Cecily.
Will zuckte die Achseln. „Vielleicht stiehlt er etwas. Oder es geht um ein Drogendelikt.“
„Jetzt malst du aber den Teufel an die Wand.“
„Irgendwoher muss das Geld ja kommen, das er ausgibt.“
„Was wirst du tun?“
„Ich weiß es nicht. Ich habe nur einen Verdacht und keine Beweise.“
„Trotzdem solltest du deinen Verdacht irgendjemandem mitteilen.“
„Ich hatte gehofft, Gus geradeheraus darauf ansprechen zu können, dass er seine gesamten Unterlagen noch einmal überprüfen soll, bevor ich seine Steuererklärung fertigmache. Das werde ich wohl besser nach der Hochzeit tun – falls es eine geben wird.“
„Aber dann wirst du Sally einen möglicherweise gefährlichen Mann heiraten lassen.“
Will zögerte. „Hattest du nicht auch das Gefühl, dass Sally und Derek in die Sache eingeweiht sind?“
„Doch“, gab Cecily zu.
„Deshalb mache ich mir um Sally keine Sorgen mehr. Es sei denn, Gus würde nicht zur Hochzeit erscheinen. Ich frage mich nur, was ich jetzt tun soll.“ Er lehnte den Kopf zurück. „Soll ich Gus’ Einkommen bis auf den letzten Cent zurückverfolgen? Auch wenn ich ihn damit vielleicht ruiniere, Sally unglücklich und meiner Tante, meinem Onkel und damit letztendlich auch meiner Mutter Probleme mache? Oder soll ich die Sache einfach auf sich beruhen lassen?“
Cecily dachte darüber nach und wusste, dass es eine schwere Entscheidung für ihn sein würde. „Wichtig ist, dass du eine Entscheidung triffst“, meinte sie, „und dann auch dazu stehst.“
„Da muss ich mich entweder für meine Familie oder für meinen Beruf entscheiden.“
„Ich weiß. Das ist die schwierigste Entscheidung, die es gibt. Dennoch musst du dich entscheiden. Je eher, desto besser“, riet sie liebevoll.
Will seufzte, drehte sich zu ihr und nahm ihre Hand. „Du hast recht. Danke. Es wird nicht leicht werden, egal, was ich tun werde. Aber es würde für mich einfacher werden, wenn du an meiner Seite wärst, um mich zu unterstützen.“ Er schaute ihr tief in die Augen.
„Ich werde immer sehr gern für dich da sein, wenn du reden willst“, versicherte Cecily, jetzt etwas angespannt. Sie wusste, dass sie morgen Abend nicht einfach weggehen und Will nie mehr sehen könnte. Dafür war ihre Verbindung schon viel zu eng geworden – und genau das hatte sie verhindern wollen.
„Wie du schon sagtest, sind wir Freunde geworden. Doch ich will mehr als ein Freund für dich sein.“
„Aber wir kennen uns doch kaum.“ Sie wollte ihn dazu bringen, mit ihr zurück ins Bett zu gehen und
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