TIFFANY EXKLUSIV Band 03
gegründet.“
„Izzy.“ Er wollte ihr die Tränen abwischen, doch sie schlug seine Hand beiseite. „Izzy, es war idiotisch von mir, aber ich bitte dich, mir zu verzeihen.“
„Ich könnte dir verzeihen. Aber was ist beim nächsten Mal? Und dem Mal darauf?“
„Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass es kein nächstes Mal geben wird, und dass ich mich ganz aus dem Extremsport zurückziehe?“
„Vor einer Stunde hätte ich es dir vielleicht geglaubt. Aber jetzt nicht mehr. Vor allem nicht, da Mercer-Hest dir im Nacken sitzt. Was du jetzt für ‚The Edge‘ getan hast, wirst du wieder tun. Es wird nie aufhören. Bis …“ Sie kämpfte erneut gegen die Tränen an. „Bis dich dein Glück eines Tages verlässt und du von einem deiner Abenteuer nicht mehr heimkehrst.“
„Izzy, ich verspreche …“
„Das hast du schon zuvor getan.“ Nun ließ sie den Tränen freien Lauf. „Ich kann so nicht leben, Clay. Ich hätte gehen sollen, als ich es vorhatte. Jetzt werde ich meine Sachen wieder packen.“
„Izzy, nein.“ Er umfasste ihr tränennasses Gesicht mit beiden Händen. „Du hast gesagt, du liebst mich.“
„Das tue ich. Deshalb kann ich nicht warten, bis mich jemand anruft und mir mitteilt: ‚Es tut uns leid, Mrs. Granger, aber Ihr Mann hatte einen tragischen Unfall.’“
„Das wird nicht passieren!“
„Das kannst du nicht garantieren. Für das Magazin würdest du alles tun, und das weißt du.“
„Aber wenn ich es garantieren könnte, würdest du dann bleiben?“
Leise erwiderte sie: „Du kannst es nicht. Der heutige Tag hat es bewiesen. Ich werde gehen. Noch heute Abend. Und nichts kann mich diesmal davon abhalten.“
Ihre Miene verriet, dass sie es ernst meinte. „Ich schätze, ich habe es wirklich vermasselt. Aber tu mir bitte einen Gefallen.“ Er schien einen Moment nachzudenken. „Nein, zwei.“
„Welche?“, fragte sie misstrauisch.
„Geh nicht heute Abend. Warte bis morgen. Bleib heute Nacht noch bei mir. Ich will nur, dass wir zusammen einschlafen.“
Sie schluckte, denn ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Na schön. Und was noch?“
Er zögerte. „Du liebst mich doch, oder?“
„O Clay, wenn es nicht so wäre, fiele mir das alles leichter.“
„Dann lass dich nicht von mir scheiden. Zumindest vorläufig nicht. Gib mir eine Chance, dir zu garantieren, dass das Magazin nicht mehr zwischen uns stehen wird.“
„Ich glaube nicht, dass das möglich ist.“
„Aber falls doch, würdest du mich wieder nehmen?“
Sie sah auf und blickte in seine blauen, hoffnungsvollen Augen. „Du brauchst mich nur anzurufen.“
14. KAPITEL
Die Türklingel schellte.
„Wer ist das?“, fragte Teddy und probierte die Marsalasauce.
„Unser Gast.“ Izzy nahm einen dritten Teller aus dem Schrank.
„Ich habe niemanden zum Dinner eingeladen.“
„Aber ich.“ Izzy ging zur Tür, spähte durch den Spion und öffnete. „Hallo, Rory. Schön, dass Sie kommen konnten.“
Rory O’Dwyer stand im Flur des Sandsteinhauses in Brooklyn mit einer weißen Konditorschachtel in der Hand und sah schrecklich nervös aus. „Danke für die Einladung.“ Er sah zu Teddy, die sich seit seiner Ankunft weder gerührt noch etwas gesagt hatte. „Teodora.“
„Rory.“ Teddy warf Izzy einen boshaften Blick zu. „Du kennst ja meine idiotische Nichte.“
Rory trat grinsend näher. „Du bist noch immer die alte Teddy.“
„Also, Izzy“, sagte Rory und stach mit der Gabel in seinen Käsekuchen. „Wenn ich Sie recht verstanden habe, wollen Sie freiberuflich arbeiten.“
„Ja, und mich nach einem richtigen Job umschauen. Mit der freiberuflichen Arbeit verdiene ich nicht genug Geld, um mir ein Apartment leisten zu können. Und Teddy hat es langsam satt, mich als Untermieterin bei sich wohnen zu lassen. Ich bin jetzt schon sechs Wochen hier.“
„Du kannst bleiben, solange du willst“, versicherte Teddy, beugte sich zu Rory und flüsterte: „Immerhin putzt sie die Fenster.“
Rory lachte und erwiderte: „Glaubst du, sie putzt meine auch?“
Izzy nippte an ihrem Kaffee und beobachtete die beiden, die sich angeregt unterhielten und alles um sich herum zu vergessen schienen.
„Du brauchst mich nur anzurufen“, hatte sie zu Clay gesagt. Doch sechs Wochen waren vergangen, und sie hatte nichts von ihm gehört. Ihre Familie hielt sie für verrückt, dass sie ihn verlassen hatte.
Hatten sie recht?
„Hast du mir zugehört, Izzy?“, fragte Teddy. „Ich wollte wissen, ob du dich um
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