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TIFFANY EXKLUSIV Band 03

TIFFANY EXKLUSIV Band 03

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDY STEEN P.B. RYAN KATE LITTLE
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Erst als sie beide nach Luft rangen, sah er die schmutzigen Abdrücke auf ihrer Seidenbluse, und schlagartig kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Ihm war bewusst, dass er keine Frau wie Belle verdiente. Vor Wut über sich selbst stieß er sie regelrecht von sich und teilte ihr barsch mit, sie sei für seinen Geschmack ein bisschen zu unerfahren. Das waren harte Worte, aber er erreichte damit sein Ziel. Auch wenn er es bereute, war es nur zu ihrem Besten, redete er sich ein.
    Caesar und er hatten sich gegenseitig respektiert und vertraut. Aber obwohl sie sich schließlich sogar angefreundet hatten, wusste Cade, dass der alte Winzer sich für seine einzige Enkelin einen anderen Mann vorgestellt hatte. Dieses Wissen hatte Cade dabei geholfen, sich von Belle fernzuhalten. Jetzt allerdings leitete sie das Familienunternehmen, und folglich musste Cade mit ihr zusammenarbeiten.
    Wenn Caesar jetzt noch leben würde, dachte Cade bitter, dann würde ich jetzt meinen Weggang von der Ranch planen. Die beiden Männer hatten sich erst ein paar Tage vor Caesars Herzanfall geeinigt, dass Cade sein eigenes Stück Land bekommen sollte. Jetzt würde er leider weiterarbeiten und sparen müssen.
    Heute war er gekommen, um sich davon zu überzeugen, dass er immer noch freie Hand hatte, was die Leitung der Ranch betraf. Spielte Belle mit dem Gedanken, in die Stadt zu ziehen? Dort in Sweetwater Springs befand sich das Büro der Weinkellerei, und die Ranch lag ein paar Kilometer außerhalb. Das war ein Nachteil, wenn Belle nun ganz auf sich allein gestellt war. Natürlich gab es noch Posey, der sich um das Haus kümmerte, und Reese Barrett, ein Freund von Cade, war stellvertretender Geschäftsführer in der Weinkellerei. Doch beide gehörten sie nicht zur Familie.
    Eigentlich gefiel Cade der Gedanke nicht, dass Belle von nun an ganz allein war. Noch dazu, weil er nichts daran ändern konnte.
    Stirnrunzelnd beobachtete Cade sie. Sie kam nicht ins Haus. Vielleicht hatte die Testamentseröffnung sie stärker mitgenommen, als er gedacht hätte. Wie zum Beweis seiner Überlegungen beugte sie sich vor und legte die Hände vor das Gesicht. Weinte sie etwa? Sollte er zu ihr gehen? Vielleicht wollte sie jetzt niemanden um sich haben.
    Andererseits wollte er zu ihr. Der Drang war wie ein Schmerz in seiner Brust. Er war ja nicht nur gekommen, um sich nach seinem Job zu erkundigen. Er hatte sich überzeugen wollen, wie Belle mit Caesars Tod fertig wurde. Brauchte sie etwas? Konnte er etwas für sie tun? Auch wenn sie zu stolz war, ihn um Hilfe zu bitten, wollte er es ihr wenigstens anbieten. Allerdings wurde er aus ihrer Stimmung nicht recht schlau. Möglicherweise brauchte sie nur einen Moment, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Draußen im Hof wurde Belle immer wütender, je mehr sie sich zur Ruhe zwang. In Gedanken erlebte sie noch einmal die Szene im Büro von Joseph Worthington. Sie konnte einfach nicht fassen, was ihr Großvater getan hatte.
    „Das ist doch finsterstes Mittelalter!“, hatte sie sich aufgeregt.
    „Tja, unter den Umständen kann ich Ihren Ärger gut verstehen. Andererseits …“
    „Meinen Ärger? Das ist noch eine harmlose Umschreibung, Mr. Worthington.“
    Belle mochte nicht glauben, dass ihr Großvater auch nach seinem Tod noch versuchte, die Kontrolle zu behalten – sowohl über das Geschäft als auch über ihr Leben. „Mein Großvater hat immer versucht, über mich zu bestimmen. Letztes Jahr hat er sogar eine Heirat mit einem jungen Mann aus Italien einfädeln wollen. Aber das hier geht wirklich zu weit.“
    „Aber, Isabella, er dachte bestimmt, dass er in Ihrem Sinne handelt. Für ihn stand fest, dass Sie einen Mann brauchen, der Ihnen bei der Führung des Unternehmens hilft. Sie wissen selbst, dass für ihn nur Sie und die Winzerei wichtig waren.“
    Das stimmte. Sie beide hatten denselben Traum gehabt. Der Wein der Farentinos sollte nicht nur einen ausgezeichneten Ruf besitzen, sondern auch weltweit bekannt werden. In dieser Hinsicht waren sie völlig einer Meinung gewesen. Aber damit hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Caesar beharrte darauf, dass der Wein nach den herkömmlichen Methoden angebaut und gekeltert wurde. Belle dagegen wollte das Alte mit dem Neuen verbinden und moderne Technik und Vermarktungsstrategien nutzen. Aber ihr Großvater hatte nicht mit sich reden lassen. Jetzt spielte er Belles Liebe zum Wein gegen sie aus. Er wusste, dass sie alles tun würde, um in den Besitz der

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