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TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
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zwei Tagen tatsächlich in New York bin.“
    Er auch nicht.
    Amber ließ ihn los, als der Bus geräuschvoll hielt. „Hast du eine Ahnung, zu wie vielen Abschlussfeiern ich gehen musste?“
    Das war ihr Lieblingsthema, die „Absurditäten“ der tonangebenden Gesellschaft von Bell Rive, deren Anerkennung er seiner Mutter und Großmutter doch so sehr wünschte.
    „Zu dreizehn, Logan! Dreizehn, ohne meine eigene. Ewig musste ich mich fein anziehen, mit denselben Leuten reden, den gleichen klebrigen Punsch trinken und durfte nichts essen, weil man das nicht für ladylike hält. Was für eine Verschwendung! Ich begreife nicht, warum ich auf einer Party nicht auch etwas essen kann. Das ist doch einfach albern!“
    Sie ist nervös, dachte Logan. Und ihm ging es nicht viel anders, obwohl er schon seit einem Monat wusste, dass er sie allein fahren lassen würde. Warum nur machte es ihm jetzt so viel aus?
    Tatsache war, dass die Ambers sehr einflussreiche Freunde hatten, die ihm das Leben sehr schwer machen würden, wenn er mit Amber wegginge. Aber er würde Amber entsetzlich vermissen und nicht nur ihre Treffen im Baumhaus, das er in diesem kalten Frühjahr gebaut hatte.
    Verdammt, er wollte nicht, dass sie ihm so viel bedeutete.
    Aber sie tat es.
    „Weißt du, was das Beste an der ganzen Reise ist, Logan? Ich brauche nicht die Magnolien-Königin zu spielen!“
    „Du könntest doch zurückkommen. Viele Mädchen sind zurückgekommen, um Königin zu sein.“ Bitte komm zurück, flehte er insgeheim. Sonst werde ich dich nie wiedersehen.
    „Nein.“ Sie schüttelte sich. „Gegen die Besichtigungstouren der alten Herrenhäuser habe ich ja nichts einzuwenden und auch nicht dagegen, dass man für die Touristen das Leben auf den Plantagen nachstellt. Das ist Teil unserer Geschichte. Aber ich werde nie diese alberne Krone aufsetzen und wie Scarlett O’Hara in diesem ekelhaft teuren Kleid herumstolzieren. Das habe ich bereits jedem gesagt.“
    Er betrachtete ihre wunderschönen braunen Augen und das glänzende Haar. „Du würdest eine sehr hübsche Königin abgeben.“
    „Ach, Logan“, schmollte sie. Dann sah sie sich schnell um. „Komm, die Leute steigen schon ein.“ Sie griff nach ihrem Rucksack und ging rasch auf den Fahrer zu, der neben der geöffneten Gepäckklappe stand, gab ihm ihre Fahrkarte und winkte Logan. „Los. Komm.“
    Sein Rucksack war nur mit schmutziger Wäsche gefüllt. Der Fahrer warf Ambers Rucksack in den Gepäckraum und sah Logan fragend an.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Logan, gib ihm deine Fahrkarte“, forderte Amber ihn auf.
    Er schüttelte wieder den Kopf. Der Augenblick war da, aber er brachte es nicht fertig, ihr zu sagen, was er zu sagen hatte.
    „Was ist los, Logan? Du kannst sie doch nicht verloren haben.“
    „Ich habe sie nicht verloren.“
    „Noch jemand?“, rief der Fahrer und machte Anstalten, die Gepäckklappe zu schließen.
    „Ja, warten Sie.“ Sie griff nach seinem Rucksack.
    Er hielt ihn fest. „Amber“, stieß er leise hervor, „ich komme nicht mit.“
    Sie starrte ihn an. Die Klappe wurde zugeschlagen, und der Fahrer schrieb etwas in sein Notizbuch.
    „Was heißt das, du kommst nicht mit?“
    „Sieh doch mal, New York ist dein Traum …“
    „Unser Traum.“
    „Nein.“ Er holte tief Luft. „Du fährst und wirst sicher viel Erfolg haben. Es ist das, was du immer wolltest. Ich habe hier in Belle Rive noch einiges zu erledigen.“
    Sie sah ihn nicht an. „Du kannst … du kannst doch nicht einfach …“ Ihr Kinn zitterte. „Wenn du nicht fährst, fahre ich auch nicht.“
    „Natürlich fährst du.“ Er nahm sie beim Arm und schob sie zur Bustür.
    „Lass mich los!“
    „Erst wenn du in den Bus steigst.“
    „Ich will aber nicht ohne dich fahren. Ich dachte, wir würden … gut, dann warten wir eben. Du wirst das tun, was du noch erledigen musst, und danach werden wir gemeinsam fahren.“
    Er schluckte. „Ich möchte, dass du jetzt fährst.“
    Ihre großen Augen füllten sich mit Tränen. „Ich dachte, du liebst mich.“
    Bei ihrem verzweifelten Gesichtsausdruck war er kurz davor, in den Bus zu springen, auch wenn er nur schmutzige Wäsche dabeihatte. Stattdessen steckte er die Hände tief in die Hosentaschen. „Ja, wir hatten eine schöne Zeit zusammen.“
    „Eine schöne Zeit? Mehr war das nicht für dich?“
    „Aber es war doch eine schöne Zeit, oder etwa nicht?“
    Sie antwortete nicht, aber das hatte er auch gar nicht erwartet. Wahrscheinlich hasste

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