Tiffany hot & sexy Band 16
jeder Frau, mit der er zusammen war, dieses Gefühl, als wüsste er genau, was sie erregte. Seinen Ruf als Playboy hatte er schließlich nicht von ungefähr. Die Geschenkeliste war schon Beweis genug, dass er nicht Gefahr lief, in absehbarer Zeit nur einer einzigen Frau zu gehören. Und sollte er sich eines Tages fest an eine binden, dann vermutlich an eine durchtrainierte Sportlerin, die steile Bergwände hinaufkletterte, und nicht an eine, die auf Yoga stand und unter Höhenangst litt.
Winslow erwachte schnaufend, blinzelte verschlafen und leckte sich die Lefzen.
„Guten Morgen, mein Schöner“, sagte sie und kraulte ihn hinter den Ohren.
Glücklich und zufrieden gab er wohlige Laute von sich.
Wie es wohl wäre, neben Dominick aufzuwachen? Ob er schnarchte oder Geräusche im Schlaf von sich gab? Sie verdrängte diesen sinnlosen Gedanken, schwang die Beine aus dem Bett und stand auf, um sich zu strecken. Winslow stellte sich auf seine kurzen Beine, sprang vom Bett und leckte ihr die Füße.
Sie lachte und wackelte mit den Zehen. „Na, da bin ich aber froh, dass mich wenigstens einer anbetet.“
Daraufhin schaute er erst sehnsüchtig zu ihr auf und sah sich dann winselnd im Zimmer um.
„Vermisst du dein Frauchen? Ich frage mich jedenfalls, ob dein Frauchen dich vermisst.“ Manche Haustierbesitzer unterschätzten, wie traumatisch es für die Tiere sein konnte, wenn ihre tägliche Routine unterbrochen wurde. Auch wenn Winslow nicht mit Patricia Kingsbury Gassi gehen wollte, war er doch an ihre Stimme, ihren Geruch und ihre Nähe gewöhnt.
„Machen wir einen Strandspaziergang“, schlug sie vor. „Da kommen wir beide auf andere Gedanken.“
Sie zog Shorts an, ein T-Shirt und Sandaletten. Dann band sie die Haare wie üblich zu einem Pferdeschwanz zusammen und erinnerte sich dabei daran, wie Dominick sie beide Male beim Sex daraus gelöst hatte. Und warum auch nicht? Es half, die Verwandlung zu vervollkommnen, denn in seinen Armen fühlte sie sich wie eine andere Frau.
Ich hoffe, du hast einen Weg gefunden, um aus Dir herauszukommen.
Violet dachte an ihre Worte in dem Brief an sich selbst. Vielleicht gelang ihr gerade genau das. Sie hoffte nur, dass sie dabei nicht ihr Herz verlor.
Der Brief … Nun, da sie die Fantasien, über die sie geschrieben hatte, tatsächlich auslebte, wünschte sie, ihn wenigstens als Andenken aufbewahrt zu haben. Schließlich war er der Auslöser dafür gewesen, dass sie Dominicks Einladung angenommen hatte. Sie sah auf die Uhr. Vermutlich war Lillian schon im Büro. Violet wählte die Nummer, und Lillian meldete sich prompt nach dem zweiten Klingeln.
„Summerlin at Your Service, Lillian am Apparat.“
„Hallo Lillian. Ich bin’s, Violet.“
„Guten Morgen. Wie ist Ihre Reise?“
„Sie ist … angenehm“, antwortete sie zögernd. „Ich wollte nur hören, ob alles gut läuft.“
„Bestens.“
„Keine Probleme?“
„Absolut keine Probleme. Wie geht es Winslow?“
Lächelnd sah Violet zu dem kleinen Hund, der mit der Leine im Maul zu ihren Füßen saß. „Ihm geht es gut. Uns beiden geht es gut.“
„Fein“, meinte Lillian fröhlich.
„Übrigens, dieser Brief, den ich neulich im Büro gesucht habe – ist der zufällig wieder aufgetaucht?“
„Nein, tut mir leid.“
„Na ja, ich wollte nur noch mal nachfragen.“ Violet konnte ihre Enttäuschung nicht leugnen. „Rufen Sie mich an, falls irgendetwas ist.“
„Mach ich.“
Ein wenig ratlos angesichts der Tatsache, dass ihre Firma genauso gut von jemandem anders geführt werden konnte, legte sie auf. Vielleicht war es doch möglich, weniger zu arbeiten, wenn sie zurück in Atlanta war.
Winslow winselte und erinnerte sie an ihr Versprechen, mit ihm Gassi zu gehen. So leise wie möglich öffnete Violet die Schlafzimmertür und stellte fest, dass das Wohnzimmer leer war und die Tür zu Dominicks Zimmer geschlossen. Er war wieder erst spät nach Hause gekommen, um drei Uhr morgens. Zweifellos hatte er für den Abend weibliche Gesellschaft gefunden, möglicherweise lag in diesem Moment eine Frau in seinem Bett. Sie verdrängte den plötzlichen Anflug von Eifersucht und führte Winslow hinaus auf den Flur, wo sie mit dem Lastenaufzug nach unten fuhren.
Wegen der vom Meer wehenden Brise war es noch kühl zu dieser frühen Stunde, doch würde es ein weiterer heißer Tag werden. Violet atmete tief die salzige Luft ein und überredete Winslow, auf dem für ihn ungewohnten Untergrund spazieren zu gehen. Bis er
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