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Tiffany Hot & Sexy Band 26

Tiffany Hot & Sexy Band 26

Titel: Tiffany Hot & Sexy Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Foley , Marie Donovan , Julie Leto
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nehmen sollte. Sicher war sicher, immerhin war Stefania einige Millionen schwer. Sie würde ihm zwar den Kopf abreißen, wenn sie davon erfuhr, doch das Risiko musste er wohl eingehen.
    „Renata?“ Barbara Affini, Renata Pavonis Tante und Assistentin, steckte den Kopf zur Tür des Ateliers herein.
    „Hamm?“ Renata machte sich gerade am Saum eines weißen Hochzeitskleids aus schimmerndem Satin zu schaffen. Zwischen ihren Lippen balancierte sie eine Reihe Stecknadeln.
    Barbara schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Wenn deine Mom dich so sähe, träfe sie glatt der Schlag. Irgendwann verschluckst du mal eine Nadel, und das war’s dann.“
    Gehorsam spuckte Renata die Nadeln aus und steckte sie in ein tomatenförmiges Kissen. „Okay, okay. Und, wie findest du es?“
    „Kurz.“
    Immer dasselbe, warum fragte sie überhaupt? Sie seufzte resigniert. „So soll es auch sein, Tante Barbara. Es ist ein Hochzeitskleid im Vintage-Look.“ Die Mode der Fünfziger- und Sechzigerjahre war im Moment absolut hip.
    „Deine Cousinen hatten schöne Hochzeitskleider: klassisch, wie es sich gehört.“
    Renate zog eine Grimasse, froh, dass Barbara ihr Gesicht nicht sehen konnte. Besagte Cousinen waren förmlich zum Altar gekugelt, in Roben, die sie genauso breit wie lang aussehen ließen. Gott sei Dank waren Kleider aus den Achtzigern nicht mehr angesagt. Der Ankauf von meterweise Satin, Tüll und Pailletten würde sie sonst noch ruinieren.
    Wie so oft in solchen Momenten überlegte Renata, warum um Himmels willen sie ihre Tante überhaupt eingestellt hatte. Ach ja, richtig, um ihrem Onkel Sal, kürzlich in den Ruhestand gewechselt, einen Gefallen zu tun. Er hatte sie förmlich angefleht, seine Barbara zu beschäftigen, damit sie ihn nicht mit ihrer überfürsorglichen Mütterlichkeit erstickte.
    Und ganz nebenbei war Tante Barbara auch noch eine perfekte Schneiderin und äußerst zuverlässig.
    Renata stand auf, was ihre malträtierten Knie ihr dankten. „Die Braut kommt morgen zur letzten Anprobe. Schaffst du es, das Kleid bis dahin zu säumen?“
    „Kein Problem“, antwortete Barbara und ergänzte hoffnungsvoll: „Mir bliebe sogar noch genug Zeit, den Rock mit ein paar schönen Pailletten zu besticken.“
    „Keine Pailletten, Tante Barbara.“ Ihre Kundin, bekennender Fan des cool-urbanen Stils, würde die Pailletten wahrscheinlich eher mit den Zähnen herunterreißen, als damit zum Traualtar zu schreiten. „Und auch keine Perlen oder sonstige Stickereien“, fügte sie streng hinzu. „Tut mir leid.“ Und das meinte sie ehrlich. Sie wusste genau, ihre Tante würde nichts auf der Welt lieber tun, als ein gigantisch aufgeblähtes Brautkleid mit allem nur erdenklichen Schnickschnack zu verzieren. Doch dafür fehlte ihrem Designstudio „Peacock Wedding Designs“ schlichtweg die Klientel.
    Renata nahm das Kleid vom Ständer und trug es in den angrenzenden Nähraum. Im Vorbeigehen prüfte sie ihr Spiegelbild. Sie liebte Vintage-Klamotten, doch wirklich praktisch waren sie nicht, zumindest nicht für einen langen Arbeitstag im einundzwanzigsten Jahrhundert. Ihre cremefarbene Leinenbluse war zerknittert, und der marineblaue Bleistiftrock hatte sich verdreht. Nur das kastanienbraune Haar tat, was es sollte: Kein einziges Strähnchen entwischte der eleganten Haarrolle im Stil der 1940er.
    Barbara, die Renatas kritische Selbstmusterung bemerkt hatte, sagte: „Du siehst genauso aus wie meine liebe Mom auf alten Fotos.“ Sie lächelte versonnen.
    „Danke, Tantchen.“ Renata warf ihr eine Kusshand zu und zupfte den verrutschten Rock zurecht. Nach einem weiteren Blick in den Spiegel beschloss sie, dass es an der Zeit war, den Lippenstift aufzufrischen. Das war ein weiteres Problem ihres Retro-Styles: Knallrote Lippen waren Pflicht, was hieß, dass zwischendurch immer mal wieder nachgelegt werden musste. Sie hoffte nur, dass sie nicht mal irgendwann über ihre eigenen Füße stolpern und versehentlich den reinweißen Satin eines ihrer Modellkleider mit einem roten „Kussmund“ verzieren würde.
    Bevor sie den kirschroten Lippenstift aufdrehen konnte, klingelte das Telefon. „Peacock Wedding Designs, hier spricht Renata.“
    Die potenzielle Braut am anderen Ende der Leitung hatte es sehr eilig, einen Termin zu vereinbaren, am liebsten schon morgen Nachmittag. Das passte Renata überhaupt nicht, sie hatte ihrer Freundin Flick nämlich versprochen, mit ihr zu einer Ausstellungseröffnung zu gehen. Doch die junge Frau am

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