Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
auf den kleinen See. „Kommst du mit?“
Elle trat zwei Schritte zurück. „Auf gar keinen Fall.“ Wenn sie sich jetzt darauf einließ, würde sie für nichts mehr garantieren können.
Zane lächelte. „Wie du meinst.“ Dann drehte er sich um, sprang kopfüber in den See und tauchte auf den Wasserfall zu. Elle konnte sehen, wie er an die Oberfläche kam und sich direkt unter die rauschenden Fluten stellte. Er hatte die Augen geschlossen und legte den Kopf in den Nacken, während das Wasser über seinen nackten muskulösen Körper rann. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, wirkte er vollkommen entspannt. So, als wäre eine schwere Last von ihm abgefallen.
Ohne nachzudenken, ließ Elle sich auf den Boden sinken, griff nach dem unfertigen Bild und begann zu malen. Es war nicht schwierig, Zane in dem Bild unterzubringen. Sie malte ihn als einen diffusen Schatten, so als würde der Betrachter ihn lediglich durch die wilden Ströme des Wasserfalls sehen. Niemand würde jemals erkennen können, dass der Mann auf dem Bild Zane Edwards war.
Doch Elle wusste es. Und es bedeutete ihr viel.
Als sie fertig war, blickte sie auf das Bild hinunter und ein merkwürdiges Ziehen breitete sich in ihrem Herz aus.
Er war es, der darauf gefehlt hatte.
9. KAPITEL
Zane blickte Elle nach, während sie sich langsam von der Lichtung entfernte. In ihm tobten widersprüchliche Gefühle.
Diese Frau war eine tickende Zeitbombe. Sie war ruhelos, eigensinnig und impulsiv. Und es machte ihn fast wahnsinnig, dass er einerseits den Wunsch verspürte, ihr zu folgen, sie an sich zu ziehen und nie wieder loszulassen – und andererseits das Gefühl hatte, so schnell wie möglich Abstand zu ihr bekommen zu müssen.
Er hatte keine Ahnung, wie er sich entscheiden sollte, was richtig und was falsch war.
Es wäre vernünftig, Elle Monroe nicht zu trauen. Doch immer, wenn sie ihm gegenüberstand, vergaß er seine Zweifel. Sie besaß eine unglaubliche Anziehungskraft, der er nicht widerstehen konnte. Und gleichzeitig hatte er den irrsinnigen Drang, sie zu beschützen. Vor anderen Männern, vor der Welt. Doch am meisten vor ihr selbst.
Dass sie einander so nahegekommen waren, hatte alles nur noch komplizierter gemacht. Er wusste, er sollte Elle meiden. Sich auf nichts weiter einlassen.
Doch hatte er jemals behauptet, ein besonders logischer Mensch zu sein? Noch immer brannten Lust und Leidenschaft auf seiner Haut. Und er wollte mehr, auch wenn das eine verrückte, eine ganz und gar idiotische Idee war, mit der er alle Grenzen übertrat, die er sich seit Felicitys Tod selbst gesetzt hatte. Er hatte sich geschworen, nie wieder ein Risiko einzugehen. Doch vielleicht konnte ein Mensch sich nicht wirklich ändern, selbst wenn er es mit aller Kraft versuchte.
Noch vor zwei Tagen wäre er jede Wette eingegangen, dass Elle Monroe eine Diebin war, die nur auf ihre Chance auf einen großen Coup wartete. Jetzt traute er seinen Instinkten nicht mehr. Sie hatte keine kriminelle Vorgeschichte. Und auch seine Zugangskarte zu den Räumen des Resorts hatte sie nicht benutzt. Noch nicht.
Hieß das, er hatte sich in ihr getäuscht? War es wirklich so einfach? Zane runzelte die Stirn. Irgendetwas in dieser Geschichte passte nicht zusammen. Er durfte ihr nicht trauen. Aber das war seinem Schwanz offenbar vollkommen egal …
Als Zane in das Resort zurückkehrte, wurde er von Simon abgefangen. „Da bist du ja. Wir haben dich schon gesucht. Stundenlang … bedauerlicherweise warst du dämlich genug, allein in den Dschungel zu rennen und nicht ans Handy zu gehen. Marcy hat mehrfach versucht, dich anzurufen. Du hättest sie erleben sollen, sie war vollkommen aufgelöst.“
Verdammt. Nach außen wirkte Simon völlig entspannt. Doch die coole Haltung war eine glatte Lüge. Das Glitzern in seinen Augen zeigte deutlich, wie wütend er war.
„Ich habe Tom gesagt, wo ich hingehe. Ich musste nach Elle Monroe suchen.“
„Ja, das stimmt. Allerdings ist das Stunden her. Warum bist du nicht sofort mit ihr zurückgekommen? Tom hat vermutet, dass sie dich um die Ecke gebracht und irgendwo im Urwald verscharrt hat.“
„Elle ist sicher vieles, aber keine Mörderin.“
Simon hob eine Augenbraue. „Interessant. Vor zwei Tagen warst du noch der Ansicht, sie sei der Teufel persönlich.“
Zane runzelte die Stirn. „Ich glaube nicht, dass ich jemals so etwas gesagt habe.“
„Nicht direkt. Es war eher die Art, wie du dich verhalten hast.“
Zane presste die Lippen
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