Tiffany Hot & Sexy Band 30 (German Edition)
aufeinander. Es gab nichts mehr zu sagen. Nichts, was ihm jetzt hätte weiterhelfen können. Simon mochte wie ein lässiger Playboy wirken, der sich um nichts und niemanden kümmerte. Doch er war nicht dumm. Mit Sicherheit hatte er inzwischen Lunte gerochen.
„Warum gehen wir nicht nach oben in mein Büro und reden in aller Ruhe?“
Das war das Letzte, was Zane jetzt wollte. „Ich muss Tom ablösen. Außerdem möchte ich dich nicht von deiner Arbeit abhalten.“
„Oh, keine Sorge, das ist längst passiert. Und Tom geht’s gut.“
Zane unterdrückte ein resigniertes Seufzen. „Also gut. Lass uns gehen.“
Beide schwiegen, als sie mit dem Fahrstuhl nach oben zu Simons Privaträumen fuhren. Das ungute Gefühl in Zanes Magen breitete sich aus. Was auch immer Simon mit ihm zu besprechen hatte, es schien nichts Gutes zu sein.
Er folgte seinem Chef bis in das Büro, das sonst nur Simon vorbehalten war. Der Blick aus dem Fenster war atemberaubend. Von hier oben konnte man den Strand überblicken, das Meer und den weiten Horizont. Kein Wunder, dass Simon hier so viel Zeit verbrachte.
Simon ließ sich in seinen bequemen Schreibtischstuhl fallen, setzte ein Pokerface auf und lehnte sich zurück. Zane blickte sich um. Es gab keinen zweiten Stuhl. Deshalb ließ er sich auf dem Sofa nieder, das an der Wand stand.
Simon verlor keine Zeit. „Ich will nicht lange drum herum reden. Ich mache mir Sorgen um dich.“
Zane hob die Brauen. „Warum?“
„Spiel nicht den Unschuldigen. Ich kenne dich zu gut. Tom hat mir von deinem kleinen Techtelmechtel mit dem rothaarigen Teufel erzählt. Und dass du mit ihr im Dschungel verschwunden bist. Für Stunden.“
„Und das gibt jetzt Anlass für irgendwelche Spekulationen?“
Simon winkte ab. „Lass den Blödsinn. Wir wissen beide, dass ihr im Dschungel nicht nur Händchen gehalten habt. Ihr wart zu lange weg. Und außerdem siehst du fix und fertig aus.“
„Es ist verdammt heiß da draußen!“
Simons Blick heftete sich auf ihn. Zane unterdrückte ein Seufzen. Es hatte nicht nur Vorteile, für einen guten Freund zu arbeiten. Bisher hatten er und Simon nie Probleme gehabt. Doch das schien sich gerade zu ändern.
„Seit wann ist es gegen die Regeln, sich mit einem Gast gut zu verstehen?“
„Seit ich befürchten muss, dass du deinen Job nicht mehr vernünftig machst.“
Zane spürte Ärger in sich hochkochen. Niemand gab Simon das Recht, ihn zu verurteilen. „Weißt du was? Du kannst mich mal. Ich habe mich in den letzten achtzehn Monaten vollkommen in diesen Job reingehängt. Ich stand immer zur Verfügung, war immer zuverlässig! Du hast keinen Grund, meine Fähigkeiten anzuzweifeln.“
„Ich zweifle deine Fähigkeiten nicht an. Auch nicht deine Einsatzfreude. Ich frage mich nur, ob du in Bezug auf diese Frau noch objektiv bist. Ich kenne dich. Und ich weiß, was auf meiner Insel vorgeht. Du hast keine Frau mehr angerührt, seit Felicity gestorben ist. Und falls dieses Mal zwischen dir und dem Rotschopf nichts gelaufen ist, dann wird das mit Sicherheit bei der nächsten Gelegenheit passieren.“
Zane öffnete den Mund, um zu protestieren. Doch dann schloss er ihn wieder, ohne ein Wort zu sagen. Es gab nichts, was er hätte erwidern können.
„Ich habe die Videoaufzeichnungen gesehen, Zane. Ihr beide habt euch im alten Ballsaal regelrecht aufgefressen.“
Zane presste die Kiefer aufeinander. Simon sagte ihm nichts Neues. Nichts, worüber er selbst nicht schon tausend Mal nachgedacht hatte. Doch aus dem Mund seines Freundes und Chefs klang es vernichtend.
„Hör zu, es ist mir vollkommen egal, mit wem du rumvögelst. Wenn dir das über Felicitys Tod hinweghilft, bitte schön. Aber diese Frau wird dich in Schwierigkeiten bringen, Mann! Ich sage das als dein Freund. Und als dein Boss muss ich dir leider sagen, dass ich dich rausschmeißen werde, wenn eure heiße Affäre deine Arbeit beeinträchtigt.“
Zane starrte Simon an. Ihm war klar, was auf dem Spiel stand. Das Problem war nur, dass seine Hormone offensichtlich der Meinung waren, es sei diesen hohen Preis wert.
Simon lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Okay, dann erzähl mal. Wie ist sie so?“
Zane spürte, wie er sich anspannte. Die Zeiten, in denen Simon und er sich alles erzählt hatten, waren schon lange vorbei. Sehr lange vorbei.
Er sprang vom Sofa auf. „Was zur Hölle soll das?“ Erst dann bemerkte er das amüsierte Glitzern in Simons blauen Augen.
„Mistkerl“, murmelte er und ging
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