Tiffany Hot & Sexy Band 33
Zum ersten Mal habe ich einen Mann getroffen, mit dem ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte.
„Oh, Süße. Es tut mir leid.“
„Alle wissen, dass wir zusammen waren“, fuhr Staci nach einer langen Pause fort.
„Ich bin sicher, dass sie alle nett zu dir sind“, tröstete Alysse sie.
„Du vertraust anderen immer.“ Sie könnte die mitleidigen Blicke der anderen nur schwer ertragen. „Ich möchte weglaufen.“
„Staci, du bist eine Kämpferin. Vergiss das nicht.“
Dennoch hatte sie Angst. Sie wusste nicht, wie es jetzt weitergehen sollte. „Was soll ich tun, Alysse?“
„Du gehst ganz einfach mit erhobenem Haupt zurück und wirst Premier Chef . Ich weiß nicht, wie du dich bisher geschlagen hast. Aber ich an deiner Stelle würde jetzt meine ganze Wut dazu benutzen, es ihm und den anderen in der Küche zu zeigen. Du bist stärker, als jeder – Remy inklusive – es jemals von dir erwartet hat.“
Das hörte sich gut an. Staci sah erneut in den Spiegel. Diesmal sah sie die Frau, die ihre Freundin gerade beschrieben hatte. Sie war schon ihr ganzes Leben lang eine Kämpferin gewesen. Das ließ sie sich von Remy nicht nehmen – auch wenn er ihr Vertrauen in Männer und vor allem in sich selbst erschüttert hatte. „Danke, Alysse.“
„Gern, Süße. Du weißt, dass du mir am Herzen liegst. Halte mich per SMS auf dem Laufenden.“
„Wenn ich kann, mache ich das. Ich werde gewinnen.“ Als Staci auflegte und den Coffeeshop verließ, fühlte sie sich tausendmal besser. Sie ging zurück zum Times Square. An der Rezeption im Hotel nahm sie das Armband ab, das Remy ihr geschenkt hatte, packte es in einen Umschlag und ließ es in sein Hotelzimmer bringen.
Natürlich war sie in keiner Weise über das hinweg, was passiert war. Doch sie hatte sich wieder unter Kontrolle und wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war.
Zwei Stunden später erhielt Remy die SMS, auf die er gewartet hatte. Er hatte Staci nirgendwo finden können. Dementsprechend miserabel fühlte er sich. Zurück im Hotel, ging er nach oben zum Konferenzraum. Vor der Tür wartete Jack auf ihn. „Wie lautet das Juryurteil?“
„Die Juroren wollen mit Ihnen reden“, erklärte der Regisseur. „Falls sie übereinkommen, dass Sie im Wettbewerb bleiben können, werde ich zusätzliches Filmmaterial über Sie brauchen. Außerdem würde ich gern ein Interview mit Ihrem Vater einbauen.“
„Warum?“
„Er ist der Grund, warum Sie vorgegeben haben, jemand anders zu sein, richtig?“
Remy nickte. „Dennoch hat das eigentlich nichts mit der Kochshow zu tun. Meine Eltern wussten nicht einmal, wo ich war. Ich musste verschwinden.“
„Trotzdem muss alles richtiggestellt und den Zuschauern erklärt werden“, erwiderte Jack.
„Ich kenne meinen Dad. Er hält nicht viel von Reality-TV und wird Ihnen kein Interview geben.“
„In Ordnung, gehen Sie zu den Juroren. Vielleicht könnte ja die Tatsache, dass Ihr Vater solche Sendungen ablehnt, ein Aufhänger für eine Geschichte sein. Ich denke darüber nach.“
Remy betrat den Raum, in dessen Mitte ein großer Konferenztisch mit Stühlen stand.
„Setzen Sie sich“, sagte Hamilton. „Wir haben uns lange über Sie unterhalten und können Ihre Gründe nachvollziehen. Bis zu einem gewissen Grad bewundern wir Ihr Verhalten sogar.“
„Danke.“
Lorenz ergriff das Wort. „Wir haben entschieden, dass Sie im Wettbewerb bleiben können. Mit Ihren Mitbewerbern haben wir bislang noch nicht darüber gesprochen. Sie werden vor laufender Kamera erklären müssen, was und warum Sie es getan haben. Jack wird Fatima mitteilen, dass wir Ihnen eine zweite Chance geben.“
„Vielen Dank“, sagte Remy. „Ich möchte mich noch einmal entschuldigen.“
„Wir nehmen Ihre Entschuldigung an. Wir holen jetzt die anderen Kandidaten, damit Sie Ihnen die Situation erklären können.“
„Denken Sie, dass all das irgendeinen Einfluss auf den Verlauf des Wettbewerbs haben wird?“
Lorenz schüttelte den Kopf. „Nicht von unserer Seite. Trotzdem müssen wir Ihren Konkurrenten die Möglichkeit geben, darüber zu diskutieren und sich darauf einzustellen.“
Remy war bereit dazu. „Ist Staci bei den anderen Kollegen?“
„Ja“, antwortete Hamilton. „Sie hat gesagt, dass es ihr egal ist, welchen Namen Sie benutzt haben, und angekündigt, Sie dennoch zu schlagen.“
Natürlich. Staci zeigte sich den anderen gegenüber ungerührt, um sich zu schützen. Er wünschte, sie hätte ihm zumindest die
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