Tiffany Hot & Sexy Band 34
wunderbaren neuen Duft kreiert hätte.
Der Geruchssinn war überhaupt der wichtigste aller Sinne. Düfte, die zueinander passten, waren für eine Beziehung gut, ein falscher Duft wirkte sich ungünstig aus. Das war ein elementarer Bestandteil des menschlichen Lebens. Sie und Jonas waren in der Hinsicht die perfekte Kombination, das wusste sie, seit sie sich zum ersten Mal in die Augen geblickt hatten.
Jonas war offenbar anderer Meinung gewesen. Er hatte Distanz zu ihr gehalten, hatte ihr gegenüber stets einen geschäftsmäßigen Ton gewahrt. Aber sie hatte das Verlangen in seinem Blick gesehen, wenn er sich unbeobachtet glaubte.
Das machte die Herausforderung noch interessanter. Tessa gab niemals auf, wenn sie etwas sah, das sie unbedingt haben wollte. In der Hinsicht war sie dem Senator sehr ähnlich. Sie wollte, dass die eiserne Selbstkontrolle ihres Leibwächters endlich einmal einen Riss bekam. Allerdings erwies sich das als schwieriger, als sie gedacht hätte. Bis zu jenem Abend auf dem Parkplatz.
Sie hatte mit ihren Freunden Geburtstag gefeiert – nicht ihren eigenen – und dabei ein super sexy Kleid getragen. Jonas hatte gesagt, sie solle besser nicht gehen, doch sie hatte darauf bestanden. Er könne ja mitkommen. In Wirklichkeit hatte sie das Kleid nur für ihn getragen und auch nur für ihn getanzt. Mit allem, was sie an jenem Abend tat, wollte sie nur Jonas verführen. Sie hatte schon fast aufgegeben – der Mann schien irgendwie immun zu sein –, bis sie zu Hause ankamen. Während der Heimfahrt hatte er kein Wort gesagt, aber dann, beim Aussteigen, hatte er sie plötzlich an sich gerissen und geküsst, bis sie keine Luft mehr bekam.
Sie war nicht vor ihm zurückgewichen.
Er hatte seine großen, starken Hände unter ihr Kleid geschoben, ihren Po umfasst und sie an seinen Körper gedrückt. Sie hatte seine Erektion gespürt und seinen männlichen Duft gerochen. Sie war wie von einer Droge berauscht gewesen. Und dann war etwas Furchtbares passiert.
„Wir sollten das nicht tun“, hatte er an ihrem Hals geflüstert und sie hatte die Hände über seinen Körper gleiten lassen, so wie sie es sich schon seit Wochen gewünscht hatte. Er war so groß und stark und ihr ganzer Körper schrie nach ihm.
„Vielleicht fühlt es sich deshalb so gut an“, hatte sie erwidert. Nie würde sie das glühende Verlangen in seinem Blick vergessen.
Sie hatten beide alles um sich herum ausgeblendet, als der Mann Jonas von hinten angriff. Jonas war sofort bewusstlos zu Boden gegangen und Tessa war mit dem Angreifer allein gewesen, einem politischen Extremisten, der eindeutig bereit war, alle Grenzen zu überschreiten in seinem Protest gegen die Arbeit ihres Vaters. Tessa spürte noch immer die Angst – wie eine eiskalte Faust, die sich um ihr Herz schließen wollte –, wenn sie an jenen Augenblick dachte. Sie hatte geglaubt, Jonas sei tot und sie wäre die Nächste.
Sie hatte großes, großes Glück gehabt, weil sie an den Baseballschläger auf ihrem Rücksitz gedacht hatte. Der Adrenalinschub in ihrem Blut hatte ein Übriges getan, und so war es ihr gelungen, den Angreifer abzuwehren.
Als sie danach von Jonas gar nichts mehr gehörte, hatte sie zunächst geglaubt, er halte sich zurück, weil er abwarten wollte, bis der Medienrummel vorbei wäre. Es war, als würden die Berringers gar nicht existieren. Wahrscheinlich waren sie deshalb so effizient.
Die Berringers hielten sich im Hintergrund und sorgten schweigend für die Sicherheit ihrer Klienten. Im Internet waren praktisch keine Detailinformationen über die Brüder zu finden.
Bald war Tessa jedoch klar geworden, dass Jonas nicht nur dem Medienrummel auswich.
Sondern ihr.
Ihr Vater war an diesem Abend beschäftigt gewesen und mit dem aufdringlichen Howie wollte Tessa nichts zu tun haben. Howie hatte sie schon ein paar Mal belästigt und sie hatte ihm deutlich signalisiert, dass sie nicht interessiert war. Aber dieser Mann schien das Wort nein nicht zu verstehen.
Auch Jonas’ Brüder hatten ihr nichts gesagt. Wahrscheinlich machten sie, genau wie Jonas, Tessa für diesen Überfall verantwortlich, bei dem Jonas fast getötet worden wäre. Und sie hatten ja recht, wie Tessa fand. Endlich hatte sie herausgefunden, wo er wohnte. Sie wollte ihn um Verzeihung bitten, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass seine Verletzung so schwer wäre.
„Es tut mir so leid, Jonas.“ Die Stimme versagte ihr fast.
Sein Ausdruck war zornig. Er trat auf Tessa zu und
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