Tiffany Hot & Sexy Band 34
würde irgendwann auch seine Großmutter hören.
Sein Blick fiel wieder auf Eden, die so viel attraktiver als die Püppchen wirkte.
Er hatte sie vermisst.
Das war nicht gut.
Er vermisste nie jemanden. Niemanden aus seiner Heimatstadt, keinen seiner Freunde, kein Mitglied seiner Familie.
Aber Eden hatte er vermisst. Und ihren Geschmack.
Wie konnte man nur nach einer kleinen Kostprobe so süchtig nach jemandem werden? Und einmal am Haken – wie kam er bloß wieder los von ihr, ohne sich und ihr das Leben zur Hölle zu machen?
„Hallo Eden“, begrüßte er sie freundlich.
„Cade.“
Oh. Vielleicht war es ein sehr einseitiges Vermissen?
„Tut mir leid, dass ich so lange weg war.“
Er hatte sich einfach von ihrer Verführungskraft losmachen müssen – wenn er nicht geflohen wäre, hätte er ganz sicher eine Dummheit begangen. Sie zum Beispiel angefleht, endlich mit ihm zu schlafen.
„Wir sprachen grade über den Frühlingsball“, unterbrach die Lange seine Gedanken. Wie hieß sie noch gleich? „Alle Mädchen fragen sich, ob es endlich so weit ist und du zum ersten Mal ein Date zum Ball bringen wirst. Eines, das nicht deine Großmutter ist.“
Clever. Cade sah zu Eden, deren Augen funkelten. Sie genoss seine Inquisition, keine Frage.
„Ich habe es nicht so mit den Country-Club-Veranstaltungen“, wich Cade aus.
„Aber es handelt sich doch nicht um irgendeine einfache Veranstaltung. Wie du ja vielleicht weißt, ist deine Großmutter in diesem Jahr die Gastgeberin des Balls, und alle Spenden werden an ihre Veteranenstiftung gehen. Allein deine Anwesenheit wird die Spenden fließen lassen.“
Cade hatte keinerlei Lust auf den Ball, aber die Macht einer guten Show war ihm natürlich bewusst. Und wenn er eine gute Show ablieferte, konnte er seinen Vater damit vielleicht so weit manipulieren, dass er sich wegen des Kredits zu einem Deal bewegen ließe. Und wenn auch nur ein Bruchteil dessen stimmte, was er seit seiner Rückkehr heute morgen an Klatsch gehört hatte, würde seine Zusage zum Ball auch Edens Praxis gut tun. Eine Win-Win-Situation, sozusagen.
„Klar, ich komme“, sagte er. Und weil ihn die arrogante Attitüde der beiden Frauen gegenüber Eden so sehr nervte, wagte er sich noch weiter hinaus in gefährliches Terrain. Er ging auf Eden zu und legte einen Arm um ihre Schultern. Er musste sie festhalten, sonst wäre sie in diesem Moment einfach umgekippt. Schnell warf er den beiden Barracudas sein charmantestes Lächeln zu, damit ihre Aufmerksamkeit sich auf ihn konzentrierte, und ergänzte: „Mit Eden.“
Eden wusste nicht, ob sie vor Lust aufstöhnen oder sich wegducken und die Flucht ergreifen sollte. Aber das wütende Funkeln in Janies Augen ließ sie erkennen, dass Cade hier auf ihrer Seite stand. Sie schmiegte sich eng an ihn und sog die Wärme und das Gefühl von Sicherheit auf, das er ausstrahlte.
„Du gehst mit Eden zum Frühlingsball?“, fragte Janie völlig ungläubig.
„Und das, wo ich doch nichts Passendes anzuziehen habe“, sagte Eden mit gespielter Empörung.
Cade neigte den Mund an ihr Ohr und flüsterte „Etwas, das zu dem roten BH passt, fände ich schön.“
Und mit einem Mal war ihre Wut endgültig verflogen. Sie warf Cade einen verschmitzen Blick zu und lachte herzlich.
„Das ist ja hochinteressant“, schnappte Janie empört. Dann zerrte sie Crystal zur Tür. „Dann machen wir den Shoppingtrip wohl ohne dich, Eden. Wir sehen uns beim Ball.“
Mit diesen Worten, einem letzten eisigen Blick auf die beiden und ihrer erstaunten Freundin an der Hand verschwand Janie von der Bildfläche.
„Also, die beiden hast du wohl ziemlich verärgert“, sagte Eden lachend, als die beiden Frauen die Türe hinter sich zuknallten. „Eine gute Geschichte, dass du mich mitnimmst. Mal sehen, ob es ihr zu peinlich ist, das zu erzählen.“
„Geschichte? Ich lüge nie.“ Ihr zweifelnder Blick ließ ihn die Stirn runzeln. „Warum sollte ich nicht mit dir gehen?“
Eden befreite sich aus seiner Umarmung, um wieder klar denken zu können.
„Warum solltest du nicht mit mir gehen aus deren Perspektive? Oder aus meiner?“
Sie musste mehrmals blinzeln, als sie Wut in seinen Augen zu erkennen glaubte, aber bevor sie mehr tun konnte, als sich schuldbewusst auf die Lippe zu beißen, war sein Blick schon wieder wie immer.
„Fang mit ihrer Perspektive an, das scheint dir ja besonders wichtig zu sein.“
„Oh nein“, erwiderte sie. „Es ist mir völlig egal, was die
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