Tiffany Hot & Sexy Band 34
zulassen.
„Bist du dir sicher, dass du an den See willst?“, fragte er erneut. „Dein letzter Besuch dort verlief doch ziemlich unglücklich, oder?“
„Wie bitte?“ Was meinte er?
„Vor zwei Jahren musste ich dich dort retten, erinnerst du dich? Kenny Phillips wälzte sich nackt im Gebüsch – wahrscheinlich versuchte er, dir jede Lust auf Sex für immer auszutreiben.“
Eden lachte auf.
„Und woher willst du wissen, dass damals nicht ich ihm für immer jede Lust auf Sex genommen habe?“, fragte sie und sprach damit aus, was seitdem hinter ihrem Rücken gemunkelt wurde. „Es heißt, dass er seitdem nicht mehr derselbe ist, wenn er es tun will.“
Cade zuckte mit den Schultern und hielt sie fester, als er ihr über einen auf dem Weg liegenden Baumstamm half. „Ich verstehe nicht, was du in ihm gesehen hast, aber soweit ich mich erinnern kann, war Kenny noch nie ein richtiger Macher. Er war bei allem immer die Nummer zwei; Ersatzmann beim Baseball, Vertreter des Klassensprechers – du weißt schon. Der Typ, der es nie voll und ganz schaffte.“
Eden presste ihre Lippen zusammen, um nicht direkt auszuplaudern, dass diese Einschätzung eins zu eins auf Kennys sexuelles Können übertragbar war. Sie hatte dem armen Kerl den Fuß gebrochen und auch nach all der Zeit wäre es immer noch ziemlich gemein, ihn nun auch noch dermaßen bloßzustellen.
„Ich kann noch immer nicht glauben, dass du vor zwei Jahren genau in dem Moment bei uns aufgetaucht bist“, sagte sie stattdessen. Sie wusste damals nicht, dass Cade zu Hause war, und hatte den Ort für ihr Rendezvous mit Kenny ganz bestimmt nicht deshalb ausgewählt, damit er sie überraschen konnte. „Ganz ehrlich, wie hoch konnte die Wahrscheinlichkeit sein?“
„Ich würde sagen, sehr hoch, gemessen daran, dass du doch mein – wie hast du es genannt? Mein Routine-Rettungs-Opfer bist.“
„Ich meinte das ja gar nicht so negativ, wie es jetzt klingt“, sagte sie leise, während er sie vom Pfad durch das wilde Unkraut in Richtung See zog. „Ich schätze es sehr, dass du immer vor Ort bist, um mich aus all diesen Situationen zu retten. Oder um dich für mich einzusetzen, wenn mich jemand bedrängt.“
„Sprichst du vom Frühlingsball?“
„Das war eine liebe Geste von dir“, sagte sie ernst. „Aber es wird dich in eine unmögliche Situation bringen – ich danke dir deine viele Hilfe schlecht.“
Bei ihren Worten verzog er das Gesicht. Aber noch bevor er etwas sagen konnte, traten sie aus dem Dickicht hervor und befanden sich auf einer Lichtung direkt am See.
Eden spürte, wie sie von sinnlicher Energie plötzlich wie elektrisiert war. Hier war es wunderschön. Warme Erdtöne mischten sich mit dem Türkis des Wassers. Felsen, die ihr bis zur Hüfte gingen und die seit Hunderten von Jahren vom Wetter geformt wurden, umgaben sie wie ein Schutzwall. Ein paar Sonnenstrahlen brachen durch die Blätter der Bäume und ließen das kühle Wasser sanft Funkeln.
„Du warst diejenige, der meine Ankündigung unangenehm zu sein schien. Es nervt zwar, Inhalt des ganzen Geredes zu sein, aber ich verstehe nicht, warum du da nicht einfach drüber stehen kannst. Warum ist es dir wichtig, was eine eingebildete Kuh wie Janie denkt?“
„Meine Familie hat Ocean Point mitgegründet. Sowohl seitens meiner Mutter wie auch meines Vaters gehörten sie von Anfang an zu den wichtigsten Mitgliedern der Gemeinde, ob es um den Aufbau der Bibliothek ging oder darum, Gesetze zu formulieren. Mein Urgroßvater hat zum Beispiel das Land gestellt, auf dem der Country-Club gebaut ist. Das sind alles Gründe, warum ich dazugehöre.“
„Kannst du dir vorstellen, das alles hinter dir zu lassen?“
Wie bitte? Eden blinzelte und versuchte, ihn zu verstehen. „Ich kann doch Ocean Point nicht verlassen.“
„Warum nicht?“
„Weil es mein Zuhause ist.“
Er hob nur eine Braue und ihr Magen zog sich ängstlich zusammen. Ihr Leben verlief alles in allem nicht genau so, wie sie es sich wünschte, aber sie hatte schon immer hier gelebt. Sie mochte nicht zu hundert Prozent dazugehören, aber immerhin hatte sie mit ihrem Familienanwesen einen sicheren Standort.
„Überall gibt es bestimmte Regeln und Gesetzmäßigkeiten“, sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Aber hier kenne ich die Mitspieler und weiß, wie ich mit den Regeln umgehen muss. Und hier gibt es Dinge, die den ganzen Aufwand wert sind.“
„Und welche Dinge meinst du?“
Sie hielt inne, als sie
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