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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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ihr ausbreitete und nichts mit der Wärme des Kaffees zu tun hatte.
    “Sie haben auch Ihre Strümpfe bespritzt”, sagte er leise, und seine wohltönende dunkle Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Jetzt erst fühlte sie die warme Flüssigkeit auch auf den Beinen. Sie sah an sich herunter. Ob Schmutzspritzer oder Kaffeeflecken, da war kein Unterschied. Sie sah einfach unmöglich aus.
    Aber das half jetzt alles nichts. Sie straffte die Schultern und sah Ben an. “Also dann bis zwölf.”
    Ben stand direkt vor ihr. Er war sicher ein Meter fünfundachtzig und sie gerade mal ein Meter sechzig. “In Ordnung.”
    “Gut.” Sie drehte sich um und ging in Richtung Anmeldung.
    “Ich bin um zwölf im Verwaltungsbüro!”, rief er überflüssigerweise.
    Rosie blieb stehen. Er musste wohl immer das letzte Wort haben. Sie drehte sich kurz um und sagte: “Ja, um zwölf.” So.
    Schnell zog sie die Tür hinter sich zu. Erst als sie im Flur stand, bemerkte sie, dass sie den James-Dean-Becher immer noch fest umklammert hielt.

2. KAPITEL
    “Was? Mr Real ist mit einer Frau namens Boom Boom durchgebrannt?”, fragte Rosie ungläubig. Sie hatte sich gerade an ihrem Schreibtisch niedergelassen, als ihre beste Freundin Pam schon angestürzt kam, um ihr den neuesten Klatsch mitzuteilen.
    “Es kommt noch besser”, flüsterte Pam. “Boom Boom ist eine Bongo spielende Striptease-Tänzerin.” Sie unterstrich ihre Worte mit Schlägen auf eine imaginäre Trommel. Ihre braunen Augen funkelten vor Vergnügen. “Ich wollte dir das alles sofort erzählen, aber du bist ja heute schrecklich spät gekommen …” Sie sah die Freundin erwartungsvoll an.
    “Ich musste sechs Straßen weiter weg parken. Hat Teresa schon nach mir gefragt?”
    “Nein. Dazu hatte sie gar keine Zeit. Die Bosse sitzen alle in einer Konferenz und überlegen, wie sie Mr Real schnell ersetzen können.”
    In Rosies Kopf drehte sich alles, als ihr allmählich klar wurde, was da passiert war. Sie wusste nicht, was sie mehr schockierte. Die Tatsache, dass der langsam ergrauende altgediente Kolumnist des ‘Real Men Magazin’, der als Mr Real bekannt war, seine Karriere geschmissen hatte, oder dass Boom Boom auch noch Bongo spielen konnte bei all dem, was sie sonst so tat … Zu Hause in Colby war der größte Skandal der letzten zehn Jahre gewesen, dass Bobby-Joe Reed der alten Mrs Ferguson seinen blanken Hintern gezeigt hatte. Die arme Frau hatte noch Wochen danach nicht sprechen können, ein Fall von posttraumatischem Stress, wie ihr Arzt meinte.
    Pam saß auf der Ecke von Rosies Schreibtisch und wippte mit dem Fuß. “Sechs Straßen weiter? Ich dachte, du hast gestern einen Parkplatz gemietet?”
    “Ein Anwalt hat ihn mir geklaut”, erklärte Rosie leise und blickte zu dem eleganten Eichenschreibtisch hinüber, der in der gegenüberliegenden Ecke stand. Dort hatte William Clarington alias Mr Real gesessen und seine beliebte Kolumne “Von Mann zu Mann” zu Papier gebracht.
    Als sie vor ein paar Minuten an ihren Schreibtisch gestürzt war, hatte sie sich schon gewundert, wo William, der auf keinen Fall Bill genannt werden wollte, denn war. Normalerweise kam er jeden Morgen pünktlich um zehn nach acht und stellte einen Becher mit Milchkaffee und ein Tellerchen mit einem Vollkornmuffin auf seinen Tisch. Er ging immer leicht gebückt, und Rosie wunderte sich, dass ein Mann wie er überhaupt jemanden mit dem Namen Boom Boom kannte, geschweige denn mit so einer Frau durchbrannte. Bei der Vorstellung, wie die beiden in einem dieser exotischen Lokale saßen, in der irgendjemand mitreißend Bongo spielte, wurde Rosie plötzlich von einer heißen Sehnsucht überfallen.
    “Woran denkst du gerade, Rosie?”, fragte Pam und musterte die Freundin besorgt.
    Rosie sah sie an und lächelte leicht. “Das Verrückteste, was ich jemals gemacht habe, war mein Flug nach Chicago.”
    “Donnerwetter”, sagte Pam und lachte. “Dann ist es ja gut, dass du mich getroffen hast.” Sie kannte die Stadt in- und auswendig und war Rosie eine große Hilfe gewesen. Denn der Kulturschock war für Rosie doch sehr groß, als sie von der Farm in Kansas in die Großstadt gezogen war. Pam lehnte sich vor und nahm ein Papiertuch aus einer Schachtel auf dem Nachbarschreibtisch. “Du hast Schmutz an der Stirn.” Sie wischte kurz mit dem Tuch darüber. “Alles weg.”
    Rosie sah sie erschreckt an. “Ich hatte Schmutz an der Stirn?”
    “Ja, aber das ist doch nicht so schlimm.”

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