Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
lassen.”
Er sah sie von der Seite nachdenklich an. “Warum nicht?”
“Ich habe Angst”, bekannte sie. “Was wird aus mir, wenn Sadie verschwunden sein wird?”
“Dann wirst du wieder du selbst sein.”
Alex zuckte lässig die Schultern, aber insgeheim sorgte er sich genauso wie sie, wie es dann weitergehen würde. Für ihn stand ebenfalls sehr viel auf dem Spiel. Denn während sie vorhin im Hotel mit ihrem Vater geredet hatte, war ihm klar geworden, was er für sie empfand.
Er war in sie verliebt. Aber war er in Sarah oder Sadie verliebt?
In beide, lautete die Antwort. Es war die Mischung dieser beiden Persönlichkeiten, die seine Fantasie gefangen genommen hatte. Sie war alles, was er jemals gewollt hatte. Sie war sorglos, leichtfertig, impulsiv und doch auch vernünftig und vorsichtig. Auf der einen Seite konnte sie mit ihm zu den Sternen fliegen, auf der anderen war sie der feste Halt, nach dem er sich heimlich sehnte.
Was würde geschehen, wenn der Hypnotiseur bei ihr die Suggestion, Sadie zu sein, zurücknehmen würde? Wäre diese Frau, die für jeden Flirt und Spaß zu haben war, dann für immer verschwunden? Würde Sarah ihre Sachen packen und mit ihrem Vater wieder nach San Francisco gehen? Würden sich dann beide Frauen für immer aus seinem Leben verabschieden?
Trotz des strahlenden Sonnenscheins schien die Welt plötzlich ein finsterer Ort zu sein. So verzweifelt und verlassen hatte er sich bisher höchstens damals gefühlt, als er seine Eltern verloren hatte. Wie hatte diese Frau in so kurzer Zeit eine derartige Bedeutung für ihn bekommen können?
Er hatte keine Antwort darauf, aber er wusste, dass es wahr war. Ohne sie wäre er nur noch ein halber Mensch.
“Ich möchte nicht wieder die alte Sarah sein”, flüsterte sie. Tränen stiegen ihr in die Augen. Offensichtlich war das alles sehr schwer für sie. “Ich möchte nicht, dass Sadie verschwindet.”
Er rutschte im Sessel nach vorn, sodass er ihr direkt ins Gesicht sehen konnte, um sie so gut wie möglich zu beruhigen. Sie brauchte ihn, und er musste um ihretwillen stark sein.
“Du wirst Sadie nicht verlieren. Sie ist ein Teil von dir. Das war sie immer.” Mit beiden Zeigefingern tippte er auf ihr Herz. “Es heißt, dass jemand unter Hypnose niemals etwas tun würde, was ihm aus tiefstem Herzen widerstrebt. Alles, was du als Sadie gemacht hast, hat nur den Teil deiner Persönlichkeit widergespiegelt, den du viel zu lange unterdrückt hast.”
“Glaubst du das wirklich?” Sie schniefte und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.
“Ja, das tue ich. Ganz und gar.” Er grinste und hoffte wie verrückt, dass er recht behalten würde.
Am Abend erschien der Hypnotiseur im Hotel.
“Sie werden jetzt sehr, sehr müde”, sagte er.
Sarah rutschte auf ihrem Stuhl hin und her. Es fiel ihr schwer, sich auf die Anweisungen des Manness zu konzentrieren, wenn Alex, ihr Vater und ihre Freunde sie umringten, aber sie brachte es nicht über das Herz, auch nur einem von ihnen zu sagen, er solle gehen. Jeder von ihnen war auf seine besondere Art wichtig für sie.
“Bitte versuchen Sie sich zu konzentrieren”, forderte sie der Hypnotiseur auf. “Folgen Sie mit Ihrem Blick der Uhr.”
Sie wollte wirklich, dass der Hypnotiseur den Befehl, den er ihr damals auf dem Kreuzfahrtschiff erteilt hatte, zurücknahm. Denn sonst würde sie nie mit Sicherheit wissen, wer sie tatsächlich war.
Erkenne dein wahres Selbst. Dieser Satz kam ihr plötzlich in den Sinn. Ein guter Rat, der aber nicht leicht zu befolgen war, wenn man die letzten anderthalb Wochen mal wild und freizügig, mal seriös und zurückhaltend gewesen war.
“Richten Sie Ihren Blick auf die Uhr. Sie spüren, wie Ihre Lider immer schwerer werden. Wehren Sie sich nicht dagegen, dass Ihnen die Augen zufallen.”
Also, mach schon. Lass es passieren, dachte sie.
Sie holte mehrere Male tief Luft und erlaubte sich, schläfrig zu werden.
“Wenn ich mit den Fingern schnippe, werden Sie aufwachen und nicht mehr sexy Sadie sein. Die Worte ‘scharfer Sex’ und ‘heiraten’ werden nicht länger eine Veränderung Ihrer Persönlichkeit bewirken.”
Der Hypnotiseur schnippte mit den Fingern.
Sarah blinzelte und sah dann all die Menschen um sie herum an, die sie gernhatte.
Alle hielten gespannt den Atem an und warteten.
“Scharfer Sex”, sagte der Hypnotiseur.
Sarah stand auf und setzte zu einem Striptease an.
Der Hypnotiseur bekam einen panischen Schrecken. “Warten
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