TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
schon viel zu lange, ohne etwas getrunken zu haben, doch sie wollte einfach nicht stehen bleiben. Nicht bevor sie den Park verlassen hatte.
Chase war ein Cop und ein Lügner und auf seine Weise auch ein Dieb, denn er hatte sich ihr Vertrauen erschlichen. Er hatte sie benutzt, und sie hatte es ihm sehr leicht gemacht. Es tat weh, sich so in ihm getäuscht zu haben, aber noch wütender war sie auf sich selbst. Wie hatte sie so naiv und dumm sein können? Seine raue Art, eine Schusswunde – warum hatte sie nicht gleich geschaltet? Warum hatte sie ihren Verstand nicht benutzt? Wie sollte sie jemals wieder in den Spiegel sehen können?
Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie wischte sie fluchend mit dem Unterarm weg. Zu weinen wäre noch demütigender. Sie drehte sich kurz um, doch Chase war verschwunden. Hatte er aufgegeben und war zum Hotel zurückgekehrt? Oder war er zu ihrer Wohnung gefahren, wie er angedroht hatte? Nein, er wusste ja nicht, wo sie wohnte. Andererseits hatte er sicher Nachforschungen über sie angestellt.
Diese Vorstellung machte sie gleich wieder wütend, nur war sie inzwischen völlig erschöpft. Sie wollte nur noch nach Hause, ein heißes Bad nehmen, zwei Becher Eiscreme essen und sich in den Schlaf weinen. Falls Chase auftauchen sollte, würde sie die Polizei rufen und erklären, er sei ein Stalker. Da er einer von ihnen war, würden sie ihn zwar wieder laufen lassen, aber dafür hätte sie ihm wenigstens einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Er hatte sie verletzt. Sehr. Schlimmer wäre nur noch, es ihm einzugestehen. Dann war da noch die Sache mit Kelly. Sie war keine Kriminelle. Dana konnte noch immer nicht fassen, wie sie sich nur auf so etwas Entsetzliches hatte einlassen können. Sie fragte sich, weshalb sie nichts von den Sorgen ihrer Freundin bemerkt hatte. Vielleicht war doch alles ein Missverständnis. Sie hoffte es.
Einen Moment lang hatte sie die Orientierung verloren und hielt nach dem günstigsten Ausgang aus dem Park Ausschau, da entdeckte sie Chase. Er stand vornübergebeugt auf dem Rasen, vor ihm ein Junge, der mit ihm redete. Chase reagierte nicht.
Gütiger Himmel! Hing das mit seiner Verwundung zusammen? Hatte er sich beim dem Versuch, sie einzuholen, verletzt? Was geht dich das an, dachte sie. Er hat ein Handy und kann den Notruf wählen. Ausgezeichnete Logik, nur konnte sie nicht über ihren Schatten springen, deshalb lief sie zu ihm.
„Chase?“
Ohne sich aufzurichten, wandte er ihr sein gerötetes Gesicht zu.
„Was ist passiert? Ist es deine Wunde?“
„Er hat gestöhnt“, erklärte der Junge.
„Mir geht’s gut“, versicherte Chase keuchend. „Deine Mom ruft dich. Lauf.“
Der Junge drehte sich zu der Frau um, die am See stand und die Hände trichterförmig an den Mund gelegt hatte, während sie ihren Sohn rief. Er winkte ihr zu und wandte sich schon rückwärts gehend mit ernster Miene an Dana. „Sie übernehmen, ja?“
Sie nickte, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Chase.
„Bist du verletzt?“
Langsam richtete er sich auf. „Nur aus der Puste.“
„Idiot.“ Sie wandte sich zum Gehen, doch er hielt sie am Handgelenk fest. „Lass mich los, oder ich schwöre dir, ich verpasse dir einen Kinnhaken.“
Ein müdes Lächeln war die Reaktion.
„Das war echt mies.“ Sie versuchte sich zu befreien, doch sein Griff war zu fest.
„Ich wollte dich nicht reinlegen“, versicherte er ihr. „Ich hatte tatsächlich das Gefühl, mein Herz würde explodieren.“
Ihres war gebrochen. „Du wirst es überleben.“
„Diesmal vielleicht nicht.“ Er strich zärtlich mit dem Daumen über ihr Handgelenk. Sein Handy klingelte, und sie glaubte, dies sei ihre Möglichkeit zur Flucht, doch er kümmerte sich nicht darum. „Ich werde nirgendwohin gehen, bevor wir uns unterhalten haben. Wenn nicht hier, dann bei dir, selbst wenn ich vor deiner Wohnung campieren muss.“
„Du weißt nicht, wo ich wohne.“
Seine selbstbewusste Miene sagte etwas anderes. Wut stieg in ihr auf.
Chase seufzte. „Wenn du mich loswerden willst, lass mich dir alles erklären.“
„Wenn du mich nicht loslässt, schreie ich. Innerhalb von Sekunden ist ein Polizist hier.“
„Dann zeige ich ihm meine Dienstmarke.“
„Fahr zur Hölle.“
„Dana, ich weiß, dass du im Augenblick wütend und durcheinander bist. Dazu hast du jedes Recht. Trotzdem müssen wir miteinander reden, sonst wird es dir keine Ruhe lassen. Morgen werde ich nicht mehr da
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