Tiffany Sexy Band 83
Businessplans hatte. Sie hatte vor ein Bed and Breakfast in Bar Harbor, einem Städtchen an der Küste von Maine, zu kaufen. Da er ohnehin seinen Katamaran zu einem Mitarbeiter seines Unternehmens bringen wollte, der sich in Maine aufhielt, hatte er Alicia dazu überredet, ihre geschäftlichen Pläne während der Fahrt nach Bar Harbor mit ihm zu besprechen. Auf diese Weise sparte er Zeit, und sie bekam die Gelegenheit, die Immobilie vor Ort zu besichtigen.
Er hatte mit ihr vereinbart, sofort nach Ryans Verlobungsparty abzulegen. Jetzt musste er nur noch dafür sorgen, dass Jack an seiner Stelle an Bord des Katamarans war, um die Reise nach Norden anzutreten. „Wie kommst du denn derzeit mit der ‚Vesta‘ zurecht?“, fragte er ihn beiläufig. „Bist du es inzwischen nicht leid, allein zu segeln?“ Es war der Einstieg zu einer dieser wohlbekannten Diskussionen über die Vorteile ihrer jeweiligen Schiffe.
„Wie immer bestens“, entgegnete Jack, jedoch ohne wie sonst die Vorzüge seines knapp acht Meter langen Segelschiffes, einem Klassiker mit Glasfaserrumpf, mit flammender Leidenschaft anzupreisen. „Ich habe ein Kaufangebot erhalten und bringe sie deshalb diese Woche runter nach Charleston.“
Mist. Damit hatte Keith nicht gerechnet. „Du verkaufst die ‚Vesta‘?“ Es überraschte ihn. Nicht nur, weil es das erste Segelschiff war, das Jack sich geleistet hatte, sondern auch, weil sein Bruder es zusammen mit Alicia getauft hatte.
„Wahrscheinlich. Vielleicht.“ Er zuckte die Schultern. „Ein Trip in südlichere Gefilde ist in dieser Jahreszeit so oder so eine gute Idee. Ich investiere in ein paar kleinere Unternehmen vor Ort und dachte mir, dass ich ebenso gut in dieser Richtung damit weitermachen könnte.“
In welcher Richtung? wollte Keith rufen. Investitionen hatten rein gar nichts mit der Art körperlicher Arbeit zu tun, die Jack bevorzugte. Sein Bruder brauchte definitiv Hilfe, um zu einem zufriedenstellenden Leben in Zivil zurückzufinden. Er überlegte fieberhaft, wie er seinen Plan unter den neuen Gegebenheiten umsetzen konnte. „Du solltest mich die ‚Vesta‘ für dich abliefern lassen. Ich habe in der Nähe von Charleston ohnehin einen Kunden, den ich treffen muss. Außerdem ich bin reif für ein paar Tage Urlaub.“
Er schnaubte. „ Du willst die ‚Vesta‘ allein bis nach South Carolina segeln? Du vergisst dabei, dass ein klassisches Segelschiff nicht mit all den technischen Spielereien ausgestattet ist, über die du auf deiner Miniaturjacht verfügst. Wie willst du das ohne Satellitenortung und automatischer Andockvorrichtung schaffen?“
Keith war klar, dass Jack jetzt angebissen hatte. „Ich wette, dass ich viel besser mit der ‚Vesta‘ zurechtkomme, als du mit einem vierzehn Meter langen High-End-Katamaran.“
Ihre jüngeren Brüder am Tisch wurden hellhörig. Bei den Murphys waren Herausforderungen, Wettkämpfe und Wetten an der Tagesordnung. Es war in ihrem Blut, sich miteinander zu messen, und sie nutzten jede Gelegenheit dazu. Zudem gehörte es zum Familienkodex, auf Worte Taten folgen zu lassen.
„Du scheinst zu vergessen, mit wem du es zu tun hast“, konterte Jack. „Glaubst du, ich kann nicht mit modernen Schiffen umgehen? Ich war die letzten vier Jahren bei der U.S. Navy!“
Colleen Murphy, die mitbekommen hatte, dass ihre Söhne hitzig miteinander debattierten, kam zu ihnen an den Tisch. „Jungs? Wir waren uns doch einig, dass heute Abend Ruhe und Frieden herrscht, nicht wahr?“
Keith stand auf, um sie zu beruhigen. „Wir haben keinen Streit.“ Er nahm einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und legte ihn auf den Tisch. „Da ich ein paar Tage Urlaub brauchen kann, hat Jack mir angeboten, auf seiner ‚Vesta‘ gen Süden zu segeln, während er meinen Katamaran nach Bar Habor bringt. Wir tauschen nur die Schiffe.“
„Das ist alles?“ Sie musterte ihre Söhne prüfend.
„Ja.“ Jack erhob sich ebenfalls, lächelte sie an und griff nach dem Schlüsselbund. „Die ‚Vesta‘ ist zwei Anlegestellen neben deinem Katamaran festgemacht. Und da keine Wertsachen an Bord sind, die ich wegschließen muss, brauchst du keine Schlüssel. Viel Glück mit einem Schiff, das über keinen hochtourigen Motor verfügt. Da ist körperlicher Einsatz gefragt.“ Er küsste seine Mutter auf die Wange. „Mom, es war eine schöne Party. Ich verabschiede mich beim Hinausgehen von dem glücklichen Paar.“ Damit ging er.
Keith grinste und nahm sein Handy aus der
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