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Hemdtasche. Später, wenn sein Bruder nicht mehr umkehren konnte, schickte er ihm eine SMS, um ihn darüber zu informieren, mit wem er die Fahrt nach Bar Habor angetreten hatte.
1. KAPITEL
Jacks Handy meldete sich mindestens dreimal, bevor er den schnittigen Katamaran seines Bruders auf die offene See manövriert hatte. Er hatte einen Blick auf die Betreffzeilen der Textnachrichten geworfen und da sie eher „Kurze Info“ lauteten als „WICHTIG“ hatte er sie ignoriert. Offensichtlich wollte Keith ihm noch irgendwelche zusätzlichen Informationen über seinen noblen Katamaran zukommen lassen – als wenn er nicht in der Lage wäre, ein Schiff ohne all den technischen Firlefanz auf Kurs zu bringen.
Im Gegensatz zu Keith, der ein Workaholic war und jedes eingehende Gespräch sofort entgegennahm, hatte Jack schon genügend schwierige Situationen durchgestanden, um zu wissen, dass sich viele Probleme von selbst lösten. Während sein Bruder zu einem der erfolgreichsten Unternehmer aufsteigen wollte, gab er sich seit seiner Heimkehr vor einem Monat damit zufrieden, einen Teil seiner Ersparnisse in einige Bars auf Cape Cod zu investieren, die ums wirtschaftliche Überleben kämpften. Währenddessen versuchte er herauszufinden, welche berufliche Richtung er nun nach der Navy einschlagen sollte. Ins Familienunternehmen zurückzukehren, übte jedenfalls keinen Reiz auf ihn aus.
In der Zwischenzeit hatte er einige Dinge aus seinem persönlichen Besitz verkauft, um seine Vermögenswerte zu bündeln und sein Leben zu vereinfachen. Eigentlich war er froh, sein Segelschiff, das voller Erinnerungen steckte, nicht selbst einem Käufer aushändigen zu müssen. Alicia hatte ihm geholfen, die „Vesta“ zu taufen – damals, als sein Leben noch mehr Sinn gemacht hatte. Verdammt, jetzt dachte er schon wieder an sie. Die Verlobungsparty seines älteren Bruders Ryan heute Abend hatte ihn ganz durcheinandergebracht.
Er hatte die Beziehung zu ihr beendet, weil sie damals noch zu jung gewesen war. Aber die Tatsache, dass sie beide jetzt reifer waren, änderte nichts daran, dass sie streitlustig und stur waren. Oder daran, dass Alicia offensichtlich über ihn hinweg war. Jedes Mal wenn er in den letzten vier Jahren auf Heimaturlaub gewesen war, hatte sie einen anderen Freund gehabt. Wenn er nur einen Funken Verstand hatte, verliebte er sich in eine Frau, die nicht mit ihm über jede seiner Entscheidungen streiten musste. In eine Frau, die charakterlich ganz anders war als er. Aber zuerst musste er sich mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit arrangieren, die er nie wirklich vergessen hat.
Nachdem Jack um halb drei Uhr nachts den Küstenverkehr hinter sich gelassen hatte, schaltete er das automatische Steuerungssystem ein und schaute sich um. Der Hochleistungskatamaran verfügte über alle technischen Neuerungen, da gab es nichts dran zu rütteln. Das Schiff war wirklich schön, praktisch und sehr geräumig. Zudem wies es einige luxuriöse Details, wie den Whirlpool auf dem Vorderdeck, auf. Es gehörte Keiths Firma und diente dazu, potenzielle oder langjährige Kunden zu beeindrucken. Zwischendurch nutzten es die Führungskräfte selbst.
Als er alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatte, ging er unter Deck, um ein paar Stunden lang zu schlafen. Auf dem Weg zum Jachthafen hatte er nur einen kurzen Stopp eingelegt, um noch einige Lebensmittel einzukaufen. Er hatte sich nach Ryans Verlobungsparty nicht einmal umgezogen, sosehr war ihm daran gelegen gewesen, Cape Cod zu verlassen, wo er Gefahr lief, Alicia zu begegnen. Natürlich musste er sie früher oder später treffen. Aber nicht, bevor er herausgefunden hatte, warum ihm die Erinnerung an sie noch immer so zu schaffen machte.
Im Gang zur Vorderkajüte schaltete er das Nachtlicht ein. Bevor er den Jachthafen verlassen hatte, war er schnell unter Deck gegangen, um seine Tasche abzustellen. Anscheinend war die Kajüte erst kürzlich benutzt worden. Keith musste darin übernachtet haben und damit war es der vielversprechendste Ort auf dem Schiff, um ein bezogenes Bett und einen Wecker zu finden. Im Dunkeln zog Jack seine Sachen aus und ließ sie einfach auf den Boden fallen, bevor er sich in das Doppelbett legte. Nach dem heutigen Tag wollte er so schnell wie möglich zur Ruhe kommen.
Er freute sich für Ryan, der offensichtlich die richtige Frau gefunden hatte. Doch der Anblick des glücklichen Verlobungspaares hatte ihn an den Moment erinnert, als Alicia begonnen hatte,
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