Tiffany Sexy Band 83
gehe nicht mehr aufs College, Jack. Du kannst mir nicht mehr diktieren, wie ich meine Zukunft zu gestalten habe – jetzt, da du keine Rolle mehr darin spielst. Außerdem habe ich zu hart gegen die Bevormundung durch meinen Vater und meinen Bruder gekämpft, um einfach nachzugeben, wenn jemand mir jetzt sagt, was ich tun soll. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen.“
Das klang weder angriffslustig noch herausfordernd, sondern vollkommen sachlich. Ihm wurde klar, wie ernst es ihr mit diesem Schritt war. Sie wollte woanders neu anfangen – weit weg von ihm, was ihn erschütterte. Bislang hatte er geglaubt, sie wäre nur auf ein Abenteuer aus und sammelte vielleicht Ideen für einen Traum, den sie eines Tages verwirklichen wollte. Aber diese Phase ihres Lebens hatte sie hinter sich gelassen. Sie hatte sich verändert. Sie war gereift und zu einer Frau geworden, deren Pläne und Ziele absolut nichts mit ihm zu tun hatten. Wenn er auch nur den Hauch einer zweiten Chance haben wollte, musste er schnell handeln.
„Du hast recht.“ Jack nickte langsam. „Ich bin sicher, dass du dir diesen Schritt gründlich überlegt hast. Dennoch gibt mir das Timing zu denken. Ich kehre nach Hause zurück, und du verlässt die Stadt, bevor ich auch nur die Gelegenheit hatte, zu dir zu kommen. Soll ich das persönlich nehmen?“
Alicia lehnte sich im Stuhl zurück. „Es gibt keinen Grund für dich zu mir zu kommen und das weißt du. Wir haben uns vor vier Jahren getrennt, und so weh mir das getan hat – inzwischen habe ich mich davon erholt.“
Er fragte sich, ob er sich wohl davon erholt hatte. Als die halbe Welt zwischen ihnen gelegen hatte, war es einfacher gewesen, sich zu sagen, dass es richtig gewesen war, die Beziehung zu beenden. „Früher oder später wäre ich zu dir gekommen.“ Er hatte sich etwas vorgemacht, als er etwas anderes angenommen hatte. Keith hatte die unvermeidliche Begegnung nur schneller herbeigeführt, indem er sie zusammen auf diese Reise geschickt hatte.
Sie sahen sich lange tief in die Augen. Diesmal ging es nicht nur um die überwältigende körperliche Anziehung. Unzählige Erinnerungen – gute und schlechte – gingen ihnen durch den Kopf.
„Kann ich Ihnen noch etwas bringen?“ Die Kellnerin, die an den Tisch gekommen war, unterbrach den intimen Moment.
Alicia schüttelte den Kopf. Nachdem sie mit Jack kurz über getrennte Rechnungen debattiert hatte, setzte er sich durch und bezahlte das Essen.
Dann führte er seine Begleiterin zur Tür. Im Foyer blieben sie stehen. Der Regen prasselte aufs Vordach. „Willst du bei diesem Wetter versuchen, an Bord zu schlafen, oder lieber in einem Hotel in der Nähe übernachten?“ Er hatte so viel Zeit auf dem Wasser verbracht, dass ihm ein paar Wellen nichts ausmachten. Doch was sie anging, war er sich nicht sicher. Das einzige Mal, als sie gemeinsam auf der „Vesta“ in einen Sturm geraten waren, hatte er in einer Bucht geankert, und sie hatten sich die Zeit damit vertrieben, sich im Regen zu lieben.
„Ich schlafe an Bord.“ Sie klemmte sich die Handtasche unter den Arm und bereitete sich darauf vor, zum Dock zu rennen, wo sie den Katamaran festgemacht hatten.
„Ich kann das Schiff aus der Anlegestelle manövrieren und weiter draußen den Anker werfen, damit es nicht ständig an den Pier stößt.“ Jack zog seine Jacke aus und reichte sie ihr. „Damit bleibst du einigermaßen trocken.“
Erneut schüttelte Alicia den Kopf. „Ich renne einfach schnell.“ Sie machte die Tür auf und lief hinaus in den Sturm.
Da Jack nicht mit ihr streiten wollte, legte er ihr den Arm um die Schultern und hielt seine Jacke schützend über ihre Köpfe. „Sei vorsichtig!“ Er zeigte auf die nassen Stellen am Boden. „Die Planken werden im Regen glitschig.“ Als sie zum Schiff liefen, entspannte er sich genug, um sich darüber zu freuen, sie an seiner Seite zu spüren. Sie reichte ihm bis zur Brust und passte perfekt zu ihm. Am Übergang vom Pier zur Gangway hob er sie ein paar Zentimeter hoch und trug sie über die riesige Pfütze an dieser Stelle.
„Lass mich herunter!“, protestierte sie dennoch automatisch.
„Setz dich nicht gegen meine Ritterlichkeit zur Wehr.“ Er hätte sie lieber enger an sich gezogen und seinen Körper frontal an sie gepresst, statt sie seitlich an seine Hüfte zu ziehen. Dennoch hatte er sie hoch genug gehoben, um ihre Brüste an sich zu spüren – eine willkommene Belohnung für seine Mühe. Als er sie auf der
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