Tiffany Sexy Band 84
er mir das alles nicht einfach gesagt?“
„Er fühlte sich schuldig, weil du für ihn so weit von allem weggezogen bist.“
„Ich hätte auf ihn gewartet.“
„Das wusste er.“ Ty schüttelte den Kopf. „Ich sag’s nicht gerne, aber der Typ hat absolut richtig gehandelt. Er hat nur nicht damit gerechnet, dass du deswegen so lange durchhängen würdest.“ Er schwang die Beine über die Bettkante. „Das Bett ist wirklich klasse.“ Noch einmal ließ er den Blick über die Innenausstattung gleiten. „Zu schade, dass du es nicht behalten kannst.“
3. KAPITEL
„Was? Warum?“ Marlie war irritiert.
„Weil es dich für immer an ihn erinnern wird.“
Er hatte recht, das war ihr klar.
„Du kannst dieses Bett nicht genießen. Außerdem schläfst du doch meistens auf dem Sofa im Büro.“
Das wusste er? Hatte er etwa nach ihr gesehen, während sie schlief? Bei diesem Gedanken stockte ihr der Atem. „Ich arbeite eben lange.“
„Weil du das Bett meidest. Hör endlich auf, dich für etwas zu bestrafen, wofür du keine Schuld trägst. Schmeiß es raus.“
„Das kann ich mir nicht leisten.“
„Verkauf es.“
Ty würde nicht lockerlassen, bis sie zustimmte, das sah sie ihm deutlich an.
„Ich kaufe es. Problem gelöst.“
Er wirkte ziemlich zufrieden mit sich, doch Marlie war sich nicht sicher, ob sie schon bereit war, Axelle und Ty ihr Hochzeitsgeschenk an Eric für ihre Liebesspiele zu überlassen. „Wenn ich es verkaufe, haben die Tischler Vorkaufsrecht. Ich erkundige mich, ob sie noch interessiert sind.“
„Mach das. Aber das hättest du mir ruhig sagen können, bevor ich mich in das Ding verknallt habe. Ich hatte große Pläne damit.“
„Ich auch.“
Ty seufzte. „Wenn die Handwerker es wollen, sollen sie es gleich abholen. Und dann gehst du sofort los und kaufst ein neues Bett. Du brauchst eins, das zu dir passt.“ Er strich über den Bettrahmen. „Das hier hat nie zu dir gepasst.“
Marlie fragte sich, wieso er das annahm. „Was für ein Bett passt denn zu mir?“
„Ungebleichte Baumwolle, eine dicke Daunendecke, weiche Kissen“, sagte er, ohne nachzudenken. „Strandfarben, keine Muster, weil deine Augen Ruhe brauchen. Vielleicht ein Himmelbett, aber nichts Wuchtiges.“
Eigentlich hatte sie aus seinem Mund so etwas wie „blau“ oder „traditionell“ erwartet.
Er war voll in Fahrt: „Außerdem musst du eine gute Matratze haben, damit dein Rücken entlastet wird, weil du den ganzen Tag sitzt. Nicht zu viele Steckdosen in der Nähe. Vielleicht ein Fernseher, aber wahrscheinlich eher nicht. Du brauchst eine elektronikfreie Zone.“
„Okay.“ Marlie war perplex. Es faszinierte sie, dass Ty ihr perfektes Schlafzimmer beschrieben hatte.
„Es ist spät. Versuch zu schlafen.“
Er streckte sich und gähnte. Sein Hemd spannte über der Brust, und Marlie musste unwillkürlich an seinen muskulösen Oberkörper denken. „Danke“, sagte sie, während sie aufstand. „Und entschuldige noch mal, dass ich dein Date mit Axelle ruiniert habe.“
„Willst du es wiedergutmachen?“
„Ja.“
„Besorg einen Weihnachtsbaum.“
Das war nicht das, worauf sie gehofft hatte.
„Das kriege ich hin.“ Sie hatte eines dieser kleinen, schon geschmückten Bäumchen im Sinn. So eins konnte sie online bestellen.
„Ich weiß, woran du gerade denkst, aber ich rede hier von einem großen Baum für das Erkerfenster.“
„Also bitte.“
Er ging Richtung Tür. „Das sind meine Bedingungen.“
„Und wenn nicht?“
Boshaft grinsend blieb er auf der Schwelle stehen. „Wenn nicht, rufe ich deine Mutter an und sage ihr, dass ich mir Sorgen um dich mache.“
Marlie schnappte nach Luft. „Das ist gemein, Ty.“
„ Und ich erzähle ihr außerdem, dass du nicht über deine geplatzte Verlobung hinweggekommen und total deprimiert bist – was auch stimmen könnte.“
„Es stimmt nicht.“
„Überzeuge mich. Kauf einen Baum.“
„Okay! Ich kaufe einen Baum. Ist einer mit integrierten Lämpchen in Ordnung?“
„Integrierte Lämpchen?“
Ty sah aus, als hätte sie vorgeschlagen, eins der Rentiere des Weihnachtsmannes zu schlachten.
„Redest du von einem künstlichen Baum?“
„Ja, klar.“
Er starrte sie nur an.
„Mein Haus, mein Baum. Wehe, du rufst meine Mutter an.“
„Gut, ich rufe nicht deine Mutter an, ich rufe meine Mutter an. Und du weißt, wenn deine Mutter es von meiner Mutter hört, ist es zehnmal schlimmer.“
Marlie war entsetzt. Vor ihrem inneren Auge sah
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