Tiffany Sexy Band 84
möchte ich dich dem Grafen vorstellen, weil er dir sehr nützlich sein könnte.“
„Ich dachte, du magst den Grafen nicht besonders, weil er seine Frau betrügt. Ich will keinen Gefallen von einem Ehebrecher annehmen.“
„Ach, ich bin mir doch gar nicht sicher, ob er sie wirklich betrügt. Ich glaube es nicht. Ich glaube, er spielt mit dem Gedanken. Blair ist nur …“
„Du machst dir viel zu viele Gedanken.“
„Nein, ich entwerfe Strategien, plane, organisiere.“
„Ist unsere sexuelle Beziehung zum Scheitern verurteilt, weil ich keine Strategie habe?“
„Bleib ernst“, ermahnte sie ihn.
„Das war mein Ernst“, sagte er und schloss sie in die Arme. „Rose, alles wird gut, für dich, für mich, für uns.“
„Für uns?“
„Absolut.“
„Wirst du den grauen Anzug mit der blau gestreiften Krawatte tragen?“
„Natürlich“, sagte er, um klugerweise jede weitere Diskussion zu vermeiden.
Das Abendessen war fantastisch, und Roses Anspannung ließ allmählich nach.
„Ich mag ihn“, flüsterte Sylvia ihr zu. „Er ist ganz verrückt nach Ihnen, was allerdings keine große Überraschung ist.“
Rose fächelte sich Luft zu. „Meinen Sie?“
„Ich weiß es, Schätzchen. Aber er ist nicht Remy.“
„Er ist zehnmal so viel wert“, verteidigte Rose ihn.
„Nicht in U.S.-Dollars“, erinnerte die Gräfin sie.
„Er ist sehr ehrgeizig, und wenn er die richtige Chance bekommt …“
„Soll ich mit Anton sprechen?“
Rose zögerte. „Nein. Noch nicht. Geben Sie ihm noch etwas Zeit.“
„Er scheint mir nicht der Typ zu sein, der sich von gesellschaftlich höher stehenden Menschen beeindrucken lässt.“
„Das hat er auch gar nicht nötig. Sie sollten ihn im Büro erleben. Er denkt unentwegt, knüpft Verbindungen, bringt Leute zusammen. Manchmal, wenn wir spazieren gehen, bekommt er diesen Blick und zückt sein Handy. Und zack, hat wieder jemand eine neue Stelle. Ian kommt auf die altmodische Weise voran, indem er es sich verdient.“ Rose sah ihm gern bei der Arbeit zu, sie mochte die Begeisterung, mit der er bei der Sache war. Es gefiel ihr, dass Leute wie Ian für eine bessere Welt kämpften.
„Er verdient es sich? Originell, aber langsam“, bemerkte Sylvia und schien Roses Entschlossenheit zu bemerken. „Seien Sie vorsichtig, meine Liebe. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob er das Leben auf der Überholspur will. Manchmal läuft es nicht ganz so, wie wir es uns vorgestellt haben. Was werden Sie tun, falls Sie eine Entscheidung zu treffen haben?“
Rose beobachtete Ian, der sein Glas hob und mit dem Grafen anstieß. Na schön, die beiden Männer waren vielleicht nicht die besten Freunde, und Ian blieb auf Distanz. Aber unsympathisch waren die beiden sich ganz sicher auch nicht. Rose würde noch ein bisschen daran arbeiten müssen. Mit Ian gab es keine Albträume, keine dunklen Schatten. Mit ihm war das Leben perfekt. Und sie würde alles in ihrer Macht Stehende tun, damit es so blieb.
„Ich will mit ihm zusammen sein, Sylvia. Ich werde ihm die Chance seines Lebens bieten, so wie Sie es mit mir gemacht haben, und deshalb werde ich auch keine Wahl treffen müssen. Letztendlich ist die menschliche Natur vorhersehbar in ihrem Bedürfnis nach Sicherheit. Niemand will Not leiden, in Armut leben und ständig diesem Druck ausgesetzt sein, da wieder herauskommen zu müssen. Ich werde nicht vor der Wahl stehen. Es ist nur eine Frage der richtigen Strategie.“
Die Planung der Junggesellenauktion ging gut voran. Rose bestätigte das Menü, überprüfte dreimal die Reservierungsliste, wählte die Musik aus und traf sich mit den zur Verfügung stehenden Junggesellen, denen sie versicherte, die Versteigerung finde innerhalb eines würde- und respektvollen Rahmens statt.
Die Nächte gehörten Ian, weshalb ihre Albträume keine Chance hatten – meistens jedenfalls. Manchmal beobachtete er sie, dann wusste sie, dass er mehr über sie erfahren wollte. Doch auf Nachfrage antwortete er, es sei nichts, und sie schwieg. Niemand konnte besser schweigen als Rose.
Außer vielleicht Ian. Er hörte auf, über seinen alten Job zu sprechen, hatte keinen Kontakt mehr zu seinem früheren Boss, und als sie sich vorsichtig danach erkundigte, behauptete er, es sei nichts und schwieg.
Beflügelt von Hildas Erfolg, beschloss Rose, dass es für Aschenputtel an der Zeit war, ihrem Märchenprinzen den gläsernen Schuh unter die Nase zu halten. Das erforderte sorgfältiges Timing, Charme und einen
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