Tiffany Sexy Band 84
denen rote Früchte leuchteten.
„Ihre Namen bitte?“ Hinter dem Empfangstresen des Marquis stand eine gepflegte Frau mit braunen Haaren und sah sie erwartungsvoll an.
Da Marnie nicht erkannt werden wollte, hielt sie sich im Hintergrund und überließ Jake den Vortritt. Sie hatte diese unglaublich sexy Rezeptionistin noch nie gesehen. Allerdings war das nicht weiter verwunderlich, denn das Marquis wurde nicht wie ein normales Hotel geführt. Gäste, die länger als eine Woche blieben, wechselten sich häufig bei der Begrüßung der Neuankömmlinge ab. Einige bewarben sich sogar als Kellner oder Zimmermädchen, um ihre erotischen Fantasien auszuleben. Daher gab es nur wenig Festangestellte.
Bestimmt hatte sich auch die attraktive Brünette freiwillig für den Empfangsdienst gemeldet, um neue Bekanntschaften zu knüpfen. Marnie machte sich keine allzu großen Sorgen, dass sie jemand erkannte. Auf der Toilette einer Raststätte hatte sie sich die Haare rot gefärbt, zu einem Zopf geflochten und wie einen Kranz an ihrem Kopf festgesteckt. Die neue Frisur veränderte ihren ganzen Typ und passte hervorragend zu der historischen Kulisse des Marquis .
„Jack und Marie Barnes“, antwortete Jake und trug sie unter den falschen Namen in das altmodische Gästebuch ein, das auf dem Tresen lag. Die attraktive Brünette scannte seine Kreditkarte. Jake hatte Marnie versichert, dass die Karte auf den Namen einer Scheinfirma eingetragen war und die Buchung nicht bis zu ihr zurückverfolgt werden konnte. Offensichtlich hatte er als Ex-Cop einige Tricks auf Lager.
„Herzlich willkommen, Jack und Marie. Ich bin Lianna.“ Die dunkelhaarige Sirene reichte Jake zwei elektronische Schlüsselkarten.
„Sind Sie zum ersten Mal hier?“ Lianna sah aus, als wäre sie einem Gemälde aus dem späten 19. Jahrhundert entsprungen. Alles an ihrer Erscheinung, von dem rosafarbenen Kleid bis hin zu den hochgesteckten Locken, passte zu der eleganten Umgebung.
„Ja. Wir sind zum ersten Mal hier“, antwortete Jake und nahm die Schlüsselkarten an sich. „Ist es richtig, dass das Abendessen auf unser Zimmer gebracht wird?“
„Wenn Sie es wünschen. Aber eigentlich empfehlen wir unseren Gästen, sich mit der Anlage und den anderen Besuchern so schnell wie möglich vertraut zu machen, um die Zeit hier optimal zu nutzen.“ Sie kam hinter dem Tresen hervor. Bei jeder Bewegung raschelte der Stoff ihres Kleides. „Idealerweise bekommen Sie in der ersten Nacht im Marquis schon einen Vorgeschmack auf die Vergnügungen, die Sie hier erwarten.“
Der Duft von Liannas Parfüm stieg Marnie in die Nase. Lange dunkle Wimpern umrahmten ihre Augen. Sie senkte verführerisch ihre Lider, als sie zunächst Jake und dann Marnie einen aufmunternden Blick zuwarf.
Dass sie im Marquis unzähligen Versuchungen ausgesetzt sein würden, war ihr durchaus klar gewesen. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass dies schon so schnell der Fall sein würde. Demonstrativ legte Marnie ihre Hand auf Jakes Arm.
„Das Essen wird auf unserem Zimmer bestimmt ebenso gut schmecken wie im Speisesaal.“ Marnie verstärkte den Druck auf Jakes Arm, um ihn endlich von dieser Verführung in rosafarbener Seide loszulösen. Doch er blieb ungerührt stehen.
„Lianna“, fragt er, „ist es möglich, einige der Aktivitäten zu beobachten, ohne dabei selbst gesehen zu werden?“
Marnie sah ein anerkennendes Funkeln in Liannas Augen aufblitzen.
„Natürlich sind auch Zuschauer bei uns jederzeit willkommen.“ Sie drehte sich um und beugte sich über den Tresen. Offenbar suchte sie nach etwas. „Ah, hier ist sie.“ Mit geheimnisvollem Lächeln hielt sie ihnen eine Schlüsselkarte entgegen, auf der eine Holztür mit einer länglichen Öffnung abgebildet war. „Wann immer Sie einen dieser Schlitze sehen“, sie zeigte auf die Abbildung, „stecken Sie diese Karte einfach hinein. Und schon haben Sie freie Sicht.“
„Hat unser Zimmer etwa auch so was?“, fragte Marnie, entsetzt über den Gedanken, dass Fremde sie und Jake in ihrer Suite beobachten könnten.
„Natürlich nicht.“ Lianna legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm, als seien sie bereits Freunde. „Solche Zimmer gibt es nur auf speziellen Wunsch.“
„Für Exhibitionisten“, ergänzte Jake und steckte die Karte in seine Tasche.
„Einer muss den Voyeuren ja den Gefallen tun, oder?“ Lianna zwinkerte verschwörerisch und stützte eine Hand in die Hüfte, um die verführerischen Rundungen ihres Körpers
Weitere Kostenlose Bücher