Tiffany Sexy Band 85
…“ Hannah brachte das Wort nicht über die Lippen.
„Date bist?“, beendete er mit unbewegtem Gesicht den Satz.
Sie hatte keine Ahnung, was er dachte, und nickte.
„Es ist mir eine Ehre. Aber wird dein Freund …“, er deutete auf Jesse, „nicht etwas dagegen haben? Ihr scheint euch nahezustehen.“
„Jesse?“ Hannah musste lachen. „Oh nein. Er arbeitet für mich. Er ist genial, aber nicht im Mindesten an mir interessiert. Ich habe lediglich schwesterliche Gefühle für ihn und bin völlig ungebunden.“ Als sie Wills warmes Lächeln sah, fiel sie ihm impulsiv um den Hals und küsste ihn auf die Wange. „Oh, entschuldige. Es ist nur … Ich bin euch so dankbar, und du siehst so fantastisch aus. Und … ich bin heute Abend so glücklich, dass ich die ganze Welt umarmen könnte.“
„Kein Grund, dich zu entschuldigen. Wenn du willst, begleite ich dich.“ Seine Stimme klang tief und heiser. „Aber wenn ich ausgehe, trage ich meine Uniform lieber nicht. Bleibt noch genug Zeit, damit ich ins Hotel fahren und mich umziehen kann?“
Instinktiv wollte Hannah ihm Kleider aus ihrer Kollektion anbieten. Aber ihr fiel ein, wie eng ihm die Hemden gewesen waren. Und wenn er mit halb nackter Brust auf Lelands Party auftauchte, würden sich sofort alle anwesenden Frauen auf ihn stürzen. Sie bekam Herzklopfen, als sie sich daran erinnerte, wie er über den Laufsteg gegangen war und den harten Kerl gegeben hatte. „Sicher.“
„Dann lass uns ein Taxi nehmen.“
Als sie Lelands Penthouse in Greenwich Village betraten, war die Party schon in vollem Gang. Alle empfingen sie mit stürmischer Begeisterung: „Wir lieben dich, Hannah.“
„Du warst fantastisch heute Abend. Und dein Adonis hat für das besondere Etwas gesorgt.“ Leland begrüßte beide mit angedeuteten Küsschen auf die Wangen.
„Danke.“
„Wer hätte gedacht, dass die junge Frau mit den Locken, die einen Job als Näherin haben wollte, zur gefeierten Nachwuchsdesignerin der Modewelt wird?“
Hannah lächelte. „Du. Vom ersten Tag an schienst du etwas in mir zu sehen, von dem ich noch nicht einmal selber etwas wusste.“
„So viel Talent lässt sich nicht verheimlichen, Schätzchen. Jetzt will ich aber wissen, wer dieser unglaublich gut aussehende Mann ist.“
Will streckte ihm die Hand hin. „Ich bin Will. Schön, Sie kennenzulernen. Also haben Sie Hannah ihre erste große Chance gegeben?“
„Ja, in der Tat. Und woher kennt ihr euch?“, fragte Leland geradeheraus.
„Äh …“ Hannah zögerte, weil sie Will nicht in Verlegenheit bringen, aber auch nicht lügen wollte.
„Sie hat mich auf der Straße angesprochen und mich in null Komma nichts dazu gebracht, nach ihrer Pfeife zu tanzen.“ Will grinste, als er das sagte.
Leland lachte schallend. „Das klingt ganz nach meiner Hannah. Wenn sie etwas findet, das sie will, lässt sie es nie mehr los. Ich hoffe, ihr beide habt Spaß auf der Party. Einfach jeder ist hier.“
Hannah griff nach Wills Hand und zog ihn mit in den Trubel. Während der nächsten halben Stunde begrüßten sie die Gäste, eine exklusive Auswahl der bizarrsten und wunderbarsten Leuten aus Manhattans Modebranche. Es waren aber auch viele von Hannahs Freunden gekommen, wie sie gerührt feststellte. Schließlich konnten sie hinüber zu Anne Marie und den anderen Mitarbeitern von Hannah Harrington Designs gehen. „Ich möchte dich gerne den Leuten vorstellen, die wirklich verantwortlich für unsere tolle Modenschau sind. Das ist Anne Marie, die Chefassistentin, die dafür sorgt, dass der Laden läuft.“ Sie deutete auf ihre andere Freundin und Mitarbeiterin. „Kayleigh ist nicht nur Bühnenmanagerin, sondern macht gemeinsam mit Anne Marie auch noch die Pressearbeit. Und dieser Mann hier ist Jesse. Er weiß mehr über Stoffe, als ich jemals lernen werde, und fertigt großartige Schnittmuster an.“
Jesse schüttelte Will die Hand. „Sie mag es, uns ins beste Licht zu rücken. Aber wir alle sind hier, weil sie eine geniale Designerin ist.“
Hannah lachte. „Du übertreibst maßlos! Glaub mir, ohne mein Team wäre ich aufgeschmissen. Und sie halten es mit mir aus, obwohl ich manchmal eine Tyrannin sein kann.“ Sie bemerkte, dass ihr niemand widersprach. Offenbar hatten die drei nicht vergessen, dass es ihr während der letzten Wochen nicht immer gelungen war, dem enormen Druck standzuhalten.
„Toll, euch alle kennenzulernen“, meinte Will. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung von dieser Branche.
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