Tiffany Sexy Band 85
Ich liebe sie. Aber sie gehört nicht in eine Küche. Allerdings gebe ich dir insofern recht, als mir nichts über ein gutes Steak geht.“
„Ich bin eine der Verrückten, die allergisch auf Weizen, weißen Reis, Schalentiere und Milchprodukte sind“, gab Hannah zu. „Also esse ich proteinreiche Kost, Gemüse und Obst. Und davon ist hier leider nichts zu sehen.“ Das Buffet bestand aus Sushi, Dim Sum und Blätterteigtaschen, die mit verschiedenen Fleischsorten und Garnelen gefüllt waren.
Will legte die Stäbchen weg. „Wenn du willst, gehen wir woanders hin. Oder kannst du hier nicht weg? Schließlich ist es deine Party.“
Sie hatte großen Hunger, und die Idee, allein mit ihm zu sein, gefiel ihr. Dieser aufregende Tag und die schlaflosen Nächte davor hatten viel Kraft gekostet. Sie wusste nicht, wie lange sie noch so tun konnte, als amüsiere sie sich prächtig. „Das Badezimmer ist in der Nähe des Eingangs – falls uns jemand fragt, sind wir auf dem Weg dorthin.“
„Ja, Ma’am.“ Will nahm ihre Hand und zog sie durch die Menge.
Ein paar Sekunden später standen sie draußen auf dem Gang. „Das war viel einfacher, als ich dachte“, sagte sie erleichtert.
Er lachte. „Ich habe bemerkt, dass ein paar Gäste uns angestarrt und getuschelt haben. Wahrscheinlich nehmen sie das Schlimmste von uns an.“
„Ich vermute, dass sie eifersüchtig sind.“ Jetzt, da sie die versammelte Modebranche nicht mehr zu beeindrucken brauchte, war sie schon viel entspannter. „Also, wie wäre es mit einem Steak?“
Das Essen im Steakhaus war eine gute Gelegenheit, sich ein wenig besser kennenzulernen. Und Hannah bemerkte, dass Will nicht nur ein extrem gut aussehender Mann mit perfekten Manieren, sondern auch ein ausgesprochen unterhaltsamer Gesprächspartner war. Obgleich sie sich erst seit ein paar Stunden kannten, kam er ihr bereits vertraut vor. Sie genoss dieses Gefühl, aber es beunruhigte sie auch. Nach dem Essen begleitete Will sie zu ihrem nur ein paar Straßen entfernt liegenden Studio. Hannah war äußerst figurbewusst und wollte zu Fuß gehen. Aber soweit er das beurteilen konnte, war ihr Körper absolut perfekt. Wills Libido hatte jedes Mal verrücktgespielt, wenn sie ihn auf der Party im Vorbeigehen berührt hatte.
„Du scheinst plötzlich sehr weit weg zu sein“, sagte sie nach einer Weile.
Er drückte ihre Hand. „Ich bin ganz bei dir.“
„Ich weiß nicht, wie ich dir jemals für alles danken kann, was du heute für mich getan hast.“
„Ich habe dir gern geholfen, das sagte ich doch schon. Und heute Abend habe ich mich glänzend unterhalten.“
„Ich auch.“ Sie lächelte ihn an.
Will nahm ihr süßes Lächeln in sich auf. In den letzten Jahren war er mehr als einmal an den Punkt gekommen, an dem er sich gefragt hatte, ob er jemals wieder Freude empfinden würde. Während des Essens hatte er sich entspannt und sogar ein paar Mal gelacht. Hannah war seit Langem die erste Frau, die diese Wirkung auf ihn hatte, und er befürchtete, dass er ziemlich schnell süchtig nach ihr werden könnte.
Vor einem fünfstöckigen Gebäude blieb sie stehen. „Es war ein langer Tag. Aber wenn du mit nach oben kommen willst – ich möchte dir gern etwas geben.“
Er hielt inne und sah sie nachdenklich an, als versuchte er herauszufinden, was sie meinte.
„Puh, das hat sich angehört, als wollte ich dir an die Wäsche gehen. Ich verspreche, dass ich nicht die Absicht habe. Also, willst du mitkommen?“
„Sicher. So eine charmante Einladung auszuschlagen, ist schwer.“ Will musste lachen. Dabei wäre ihm nichts lieber, als dass sie mehr von ihm wollte. Und am allerwenigsten wollte er sich mit einem Kuss auf den Mund zufriedengeben, wie er ihn von ihr nach der Modenschau bekommen hatte. Er wollte sie tief und leidenschaftlich küssen.
Im Gebäude sah er überrascht, dass ihr Name an einer Tür im Erdgeschoss stand. Hannah führte ihn jedoch zum Lift. „Das ist mein Atelier. Meine Wohnung ist ganz oben. Die Lofts in den restlichen Etagen habe ich vermietet. Nach hinten hinaus hat man einen tollen Blick auf den Hudson River.“
„Das Gebäude gehört dir?“
Sie lächelte. „Ich habe es von meiner Großmutter geerbt. Genauso wie ein Apartment auf der Upper West Side, das ich ebenfalls vermietet habe. Ich mag es, mich sofort an die Arbeit machen zu können, wenn mich die Kreativität packt. Deshalb bin ich hier in das Penthouse eingezogen. Außerdem bin ich nicht wirklich der Typ für die
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