TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 02
Mann.“
„Sagst du.“
„Ja, sage ich und sagt deine Schwester. Sie ist extrem gescheit und klug. Also wohl kaum eine Frau, die einen widerlichen Typen heiratet.“
„Kluge Frauen machen ständig dumme Fehler, wenn es um Männer geht.“
„Nun, Jessica macht keinen.“
Marc nahm einen Schluck Scotch. „Dein Franchise-Restaurant kann sich nicht mit unserem vergleichen.“
Eric versuchte, sich nicht provozieren zu lassen. „Es sind beides gute Lokale, und Marble Falls ist groß genug für zwei Restaurants.“
„Jessica hätte sich nicht mit der Konkurrenz einlassen dürfen.“
Jetzt reichte es Eric. „Das war ihre Entscheidung. Und meine. Und geht dich, offen gesagt, nichts an. Wenn sie und ich damit klarkommen – was wir tun –, verstehe ich nicht, warum du und deine Familie das nicht tun können.“
„Was ist mit deiner Familie? Die ist auch nicht gerade in lauten Jubel ausgebrochen.“
„Vielleicht nicht. Aber sämtliche Vorbehalte, die sie vielleicht hegen, haben nichts mit Jess zu tun. Meine Schwestern mögen sie sehr. Und sie freuen sich für mich, dass Jess und ich uns gefunden haben.“
Marc starrte nur seinen Scotch an.
Eric widerstand dem Drang, sich frustriert die Haare zu raufen. „Vielleicht bin ich nicht der Mann, den du für deine Schwester ausgesucht hättest. Aber du hast diese Wahl nicht zu treffen, sondern sie. So ist das nun mal. Und um unser aller Seelenheiles willen – insbesondere um Jess’ Seelenheiles willen – wäre es nett, wenn wir in diesem Punkt eine Art Waffenstillstand schließen könnten.“ Er trank einen großen Schluck Bier und wartete. Aber Marc sagte immer noch keinen Ton, und sein grimmiger Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. Eric ertrug das unbehagliche Schweigen nicht länger. „Ich habe begriffen, warum deine Mutter hier ist. Aber warum bist du eigentlich mitgekommen?“
„Als Fahrer. Sie fährt nicht gern selbst, wenn Schnee liegt.“ Er warf einen Blick auf den Tisch mit den Frauen und trank seinen Scotch aus. „Das hier ist wirklich der letzte Ort auf Erden, an dem ich sein will.“
„Es ist der letzte Ort auf Erden, an dem ich dich haben will.“
Gegen seinen Willen musste Marc lachen. „Wie kannst du eigentlich zur Vorweihnachtszeit, wo in Restaurants am meisten los ist, vier Tage Ferien machen? Läuft das Geschäft nicht gut?“
„Doch. Es läuft großartig“, erwiderte Eric. „Und auch wenn es für mich definitiv nicht der beste Termin für ein verlängertes Wochenende ist, geht Jess vor.“ Als er hörte, dass Kelley lauter wurde, wurde er aufmerksam.
„Es ist absolut notwendig, dass die Band einige aktuelle Lieder spielt, Carol“, erklärte sie angespannt.
„Deine Schwester ist wirklich eine Frau, die mit dem Kopf durch die Wand will“, meinte Marc finster.
Eric hob eine Augenbraue. „Vermutlich fällt dir das deshalb auf, weil du definitiv ein Mann bist, der mit dem Kopf durch die Wand will.“ In dem Moment, als ihm das rausrutschte, fragte er sich, ob er damit den kleinen Fortschritt wieder verspielte, den er offenbar zuvor mit Marc erzielt hatte.
Doch Marc nickte. „Vermutlich bin ich das manchmal. Zumindest wenn es um meine Schwester und diese Hochzeit geht.“
Eric war angenehm überrascht, dass Marc wenigstens das zugab. „Dasselbe gilt für Kelley. Sie mag es nicht, Zeit zu verschwenden, und ist unglaublich effizient. Sie weiß genau, was sie will, und hat keine Hemmungen, dafür in die Offensive zu gehen.“
„Bekommt sie immer, was sie will?“
„Fast immer. Sie ist sehr erfolgreich in ihrem Job. Du auch. Zumindest das habt ihr gemeinsam. Also vielleicht kannst du damit aufzuhören, sie jedes Mal mit Blicken zu töten, wenn du ihr begegnest.“
Marc betrachtete ihn einige Sekunden lang mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck. „Jess hat mir erzählt, dass Kelley deine Schwestern und dich großgezogen hat.“
„Das stimmt.“ Eric überlegte, wie sehr er bei dieser Angelegenheit ins Detail gehen sollte, erzählte ihm aber dann, dass Kelley nach dem Tod ihrer Eltern vom College abgegangen war, ihr eigenes Leben zurückgestellt und für drei Kinder gesorgt hatte, obwohl sie selbst fast noch ein Kind gewesen war. Und dass ihr Verlobter sie deswegen verlassen hatte. „Sie ist eine unglaubliche Frau. Ich verdanke ihr sehr viel“, meinte er abschließend.
Marc nickte langsam und dachte nach. „Das muss hart gewesen sein.“
„War es. Aber wir hatten auch gute Zeiten.“
„Ich wusste nichts von
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