TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03

Lieblingsbeschäftigungen. Er mochte seinen lässigen Haarschnitt, den er mit ein paar Fingerstrichen in Ordnung bringen konnte, und er war eher der Typ, der Jeans und T-Shirt bevorzugte. Er war zufrieden mit seiner bequemen, nüchternen Aufmachung. Er hatte aber auch nichts dagegen, sein Image zu verändern, wenn er Alyssa damit zeigen konnte, dass er der Richtige für sie war – angefangen bei seiner äußeren Erscheinung, bis hin zu der tiefen emotionalen Bindung, die schon seit Langem zwischen ihnen bestand.
    Genau das war sein guter Vorsatz für das neue Jahr: Er würde endlich die Frau seiner Träume erobern. Punkt zwölf in der Silvesternacht sollte es auf der Party, zu der sie beide eingeladen waren, für Alyssa keinen Zweifel mehr geben, was er für sie empfand.
    Alyssa saß vor dem Computer in dem kleinen Büro, das sie sich in ihrer Wohnung eingerichtet hatte, und aß den letzten Krümel des Käsekuchens, dann schrieb sie die letzte Rechnung.
    Der Dezember war ein profitabler Monat gewesen, und die Geschäfte als Einkäuferin entwickelten sich sogar noch besser, als sie erwartet hatte. Ihr Kundenkreis bestand nicht nur aus großen Firmen, die Weihnachtsgeschenke für ihre Angestellten und Kunden benötigten, sondern auch aus erfolgreichen Führungskräften, die keine Zeit hatten, die Geschenke für ihre verwöhnte Klientel und für Kollegen selbst zu besorgen. Es zählten auch Mitglieder von Südkaliforniens High Society dazu, die das besondere Etwas für Freunde und Familienmitglieder suchten.
    Während des vergangenen Jahres hatte sie ihr Geschäft sogar noch erweitert, indem sie die Einkäufe für Wohltätigkeitsveranstaltungen, Hochzeiten und aufwendige Partys übernahm. Ein weiterer Service, den sie bot, war die Vorbereitung kleiner Geschenktüten für besondere Anlässe wie zum Beispiel Preisverleihungen und Konferenzen. Dazu musste sie kontinuierlich im Internet recherchieren und die örtlichen Einkaufsmeilen durchstöbern, um die gewünschten Dinge zu finden. Dadurch war sie ständig beschäftigt und musste sich immer neuen Herausforderungen stellen.
    Schon vor Langem hatte sie herausgefunden, was das Beste an ihrem Job war: Sie konnte bis zum Umfallen einkaufen gehen und durfte dabei das Geld anderer Leute ausgeben. Was ihr gut gefiel, denn mit ihrem eigenen Geld ging sie sorgsam um. Sie war ohne Vater aufgewachsen, und das Gehalt, das ihre Mutter als Sekretärin verdient hatte, war nicht sonderlich üppig gewesen. Es war nie viel übrig geblieben, das man unbedacht ausgeben konnte. Alyssa war daher von Natur aus sparsam, was dazu geführt hatte, dass sie während der letzten Jahre einen nicht ganz unbeträchtlichen Notgroschen beiseitegelegt hatte.
    Wie sie Shane beim Essen anvertraut hatte, fehlte in ihrem Leben trotz ihres beruflichen Erfolges etwas. Immer mehr wurde ihr bewusst, dass sie sich danach sehnte, ihr Leben mit jemandem zu teilen. Sie wollte am Ende eines Tages nach Hause zu einem Ehemann und einer Familie kommen. Das Problem war, dass sie sich davor fürchtete, einen Mann zu nahe an sich heranzulassen, weil sie miterlebt hatte, wie sehr ihre Mutter gelitten hatte, als ihr Vater starb. Doch sie war sich bewusst, dass sie inzwischen sechsundzwanzig Jahre alt war und langsam diese Unsicherheit überwinden musste. Deshalb dieser gute Vorsatz fürs neue Jahr, sich auf eine echte Beziehung einzulassen – natürlich nur mit dem Richtigen.
    DerRichtige. Sofort dachte sie an ihren besten Freund Shane. Sie lächelte, da er all das verkörperte, was sie sich von einem Gefährten erwartete, mit dem sie ihr Leben verbringen wollte. Nicht nur, dass er umwerfend aussah, ein sinnliches Lächeln und Humor hatte, er war obendrein auch noch vernünftig, einfühlsam und immer zuverlässig. Sie war unheimlich gern mit ihm zusammen. Er war das Maß, an dem sich während der vergangenen Jahre all die Männer, mit denen sie ausgegangen war, messen lassen mussten. Das war vermutlich auch der Grund, weshalb bisher keiner ihren Erwartungen entsprochen hatte.
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schloss die Augen. Wieder war es Shanes Bild, das sie in Gedanken vor sich sah – Shane mit seinen braunen, etwas zu langen und zerzausten Haaren, mit seinen verführerischen braunen Augen und dem schlanken, athletischen Körper, der ihn so männlich wirken ließ. Ihr Puls beschleunigte sich, und sie riss erschrocken die Augen auf. Auf keinen Fall durften ihre Gedanken noch weiter auf verbotenes Terrain