TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
abdriften.
Heftig atmend presste sie eine Hand auf ihr pochendes Herz und wünschte, wenigstens ein anderer Mann hätte solch eine atemberaubende Wirkung auf sie wie Shane. Schon seit Jahren fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Sie begehrte ihn heimlich mit einem Verlangen, das im Laufe der Zeit immer stärker zu werden schien – doch sie hatte ihr Möglichstes getan, um dieses Verlangen zu unterdrücken. Im Grunde hatte sie Angst, diesen romantischen Gefühlen für ihren besten Freund nachzugeben und ihre lebenslange Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Die Gefahr, dass es zwischen ihnen nicht funktionierte, war zu groß.
Shane war die einzige Konstante in ihrem Leben. Er war der Mensch, an den sie sich wandte, wenn sie jemanden brauchte, bei dem sie sich aussprechen oder anlehnen konnte. Er war ihr Fels in der Brandung, derjenige, dem sie bedingungslos vertraute, und sie wäre völlig verzweifelt, wenn jemals etwas zwischen ihnen stünde – wie zum Beispiel eine intime Beziehung, die sie wegen ihrer Komplexe vermasselte. Er war ihr zu wichtig, als dass sie es darauf ankommen lassen wollte. Allerdings hielt sie das nicht davon ab, davon zu träumen, was sein könnte.
Ihr Computer gab ein leises Pling von sich, und als Alyssa auf den Bildschirm sah, stellte sie fest, dass eine neue Nachricht für sie eingetroffen war.
DerRichtige: Hallo.
Sie kannte den Benutzernamen nicht und war überzeugt, dass man sie versehentlich kontaktiert hatte. Andererseits benutzte sie diese Form der Kommunikation für ihr Geschäft, um schnell in Kontakt mit Kunden treten zu können, und es war natürlich möglich, dass jemand seine Kennung geändert hatte. Sie tippte eine Antwort ein, um es herauszufinden.
AlyssaShopping: Hallo. Wer sind Sie?
DerRichtige: Jemand, den du schon seit einer ganzen Weile kennst.
Alyssa runzelte die Stirn. Sie war neugierig, weshalb sich die Person so geheimnisvoll gab, und wie es angehen konnte, dass er oder sie auf diese Weise Kontakt zu ihr aufnehmen konnte.
AlyssaShopping: Wie kommst du bloß an meine IM-Adresse?
DerRichtige: Die habe ich von einem gemeinsamen Freund. Frag nicht nach dem Namen, denn ich habe versprochen, ihn nicht zu verraten. Es ist ein guter Freund von dir, und ich kann dir versichern, dass er mir deine Adresse nicht gegeben hätte, wenn ich nicht ein netter, vertrauenswürdiger Typ wäre. :-)
AlyssaShopping: Kenne ich dich?
DerRichtige: Ja.
AlyssaShopping: Also haben wir uns schon mal irgend wo getroffen?
DerRichtige: Ja. Aber ich möchte noch nicht verraten, wer ich bin. Im Moment reicht es vielleicht, wenn ich dir anvertraue, dass ich ein heimlicher Verehrer bin.
Alyssa hatte noch nie einen heimlichen Verehrer gehabt, und sie fand die Vorstellung, von einem mysteriösen Mann den Hof gemacht zu bekommen, sehr sexy und aufregend. Noch einmal las sie seinen Nutzernamen, DerRichtige, und plötzlich begann es, in ihrem Magen zu kribbeln.
DerRichtige: Ich finde, du solltest wissen, dass ich dich sehr anziehend finde – und zwar schon seit geraumer Zeit. Ich dachte, wir könnten uns vielleicht per Instant Messenger ein wenig näher kennenlernen, bevor wir uns persönlich treffen … wenn es dir recht ist.
Sie lächelte und im nächsten Moment flogen ihre Finger über die Tasten, um eine Antwort zu tippen.
AlyssaShopping: Also so eine Art Blind Date per Internet?
DerRichtige: Genau. Aber ich möchte nicht, dass du dich dabei in irgendeiner Form unwohl fühlst.
Seine Besorgnis und Ehrlichkeit wusste sie zu schätzen, denn es sagte einiges über seine Persönlichkeit aus. Seine Worte vermittelten ihr ein Gefühl der Sicherheit. Es handelte sich bei ihm nicht um irgendeinen geistig verwirrten Online-Stalker. Bisher klang er freundlich und nett und hatte ihr noch keinen Grund gegeben, sich bedrängt zu fühlen. Und auch wenn er ihre Nutzerkennung kannte, wusste er ja noch lange nicht, wo sie wohnte. Viele ihrer Bekannten schlossen Freundschaften übers Internet. Sie dachte an ihren guten Vorsatz für das neue Jahr und entschied, dass sie einfach den kleinen Flirt mit ihrem heimlichen Verehrer genießen würde.
AlyssaShopping: Das ist schon in Ordnung, und ich fühle mich alles andere als unwohl.
DerRichtige: Gut. Ich habe gehört, dass du zu Drews und Cynthias Silvesterparty gehst. Ich werde auch da sein. Wenn es online mit unserem Blind Date gut läuft, wollen wir uns dann dort treffen?
Alyssa kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Auch wenn sie noch vier Tage Zeit hatte,
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