TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
an sich war nicht der einzige Grund ihres Erscheinens. Nur wegen Dylan war sie hier.
„Ich finde nach wie vor, du hättest John überraschen sollen, statt ihn anzurufen und ihm zu sagen, dass du dich entschlossen hast, doch zu kommen“, meinte Nicole und riss Holly damit aus ihren Gedanken. „Spontaneität ist für Beziehungen gut, und nach allem, was du mir erzählt hast, kann John ein paar gute altmodische Überraschungen in seinem Leben gebrauchen.“
Das konnte Holly nicht bestreiten. „Ich fand, er sollte wissen, dass ich meine Meinung geändert habe.“ Sie würde auf die Party gehen, sich mit dem Mann unterhalten, den sie früher geliebt hatte, und mit dem, den sie jetzt liebte. Wenn sie Whipporwill’s verließ, würde sie Dylan hoffentlich vergessen können.
„Ich wette, du hattest Angst, er könnte annehmen, dass du nur wegen Dylan hingehst“, meinte Nicole.
Holly zog die Tür auf und betrat den Festsaal, dessen Wände mit roten und silbernen Schleifen geschmückt waren. Die Topfpflanzen waren alle mit Lametta verziert, und die überall strategisch platzierten Weihnachtssterne trugen zur weihnachtlichen Atmosphäre bei.
„Willst du an meiner Seite bleiben?“, fragte sie Nicole, weil ihre Freundin noch ziemlich neu in der Stadt war und nicht viele Leute kannte.
„Nein, ich sehe gerade jemanden, mit dem ich mich unterhalten möchte“, verkündete Nicole, winkte noch kurz und war in der Menge verschwunden.
Vielleicht hätte ich ja jemanden zum Händchenhalten gebraucht, dachte Holly und gab ihre Jacke an der Garderobe ab.
Kaum hatte sie den Saal betreten und sich umgesehen, näherte sich die erste Herausforderung. „Holly, ich bin froh, dass du deine Meinung geändert hast und gekommen bist“, verkündete John und ergriff ihre Hand. „Du siehst bezaubernd aus.“
„Danke.“ Sie musterte ihn von oben bis unten. Er war wie immer korrekt gekleidet: gebügelte Bundfaltenhose, Hemd und Pullover. „Du siehst auch gut aus.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die glatt rasierte Wange und atmete den Duft seines vertrauten Aftershaves ein.
„Na, schau mal an, du bist ja doch gekommen!“, sagte eine vertraute Stimme hinter Holly.
Dylans tiefe Stimme ließ Holly erschauern. Während Johns Duft angenehm gewesen war, löste Dylans Duft ein warmes, aufregendes Gefühl aus.
„Ich dachte, du wolltest nicht kommen.“ Ein wissendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Ihr zwei habt euch schon getroffen?“, fragte John verblüfft.
John sprach nie mit Holly über Dylan. Er wusste, dass sie mal etwas miteinander gehabt hatten, schließlich war er mit beiden zur Schule gegangen. Weder Holly noch John erwähnten Dylan je. Jetzt begriff Holly aber, dass sie Dylan nie vergessen hatte, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst gewesen war.
Sie fragte sich, ob er schon erfahren hatte, dass sie und John ein Paar waren und ob es ihn überhaupt interessierte. Sie räusperte sich und beantwortete schließlich Johns Frage: „Dylan ist heute Nachmittag in meine Praxis gekommen.“
„Ich wollte sie bitten, heute Abend mit mir zu tanzen“, erklärte Dylan mit diesem sexy Funkeln in den Augen.
Er schien nicht zu wissen, dass sie und John zusammen waren, daher sagte sie rasch: „Dylan hat sich gegen Grippe impfen lassen.“
Sie wollte nicht, dass John einen falschen Eindruck bekam. Oder war das eher der richtige Eindruck? Ihr verräterisches Herz klopfte jedenfalls schneller in Dylans Nähe. Anscheinend waren die alten Gefühle noch da. Nicht einmal die Tatsache, dass er damals urplötzlich verschwunden war, konnte das Verlangen dämpfen, das er in ihr weckte.
„Und als pflichtbewusste Ärztin hat sie mir natürlich sofort eine Spritze verpasst.“ Dylan rieb sich die Stelle unterhalb der Hüfte und lachte, bis sein Blick auf Hollys Hand fiel, die Johns hielt.
Seine Augen weiteten sich, und ein unangenehmes Schweigen machte sich breit. „Sie ist die Frau, mit der du zusammen bist?“, fragte Dylan schließlich John. „Mit ihr möchtest du eine Familie gründen?“ Seine Stimme hörte sich heiser an.
Instinktiv entzog Holly John ihre Hand.
„Und du bist der Grund, weshalb sie sich vor einer festen Bindung drückt. Ich verstehe nicht, wieso ich das nicht schon viel früher begriffen habe“, erwiderte John.
„Entschuldigt mal“, meldete Holly sich zu Wort, „aber könntet ihr zwei wohl aufhören, über mich zu reden, als wäre ich gar nicht da?“ Sie wandte sich zuerst an John. „Dylan
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