Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
Schmerz hinter einer Mauer aus Wut versteckt. Wie hatte er ihr das nur antun können? Sie hatte mit ihm ihre Jungfräulichkeit verloren und sich ihm bei all den späteren leidenschaftlichen Treffen hinten auf seinem Pick-up mit Leib und Seele hingegeben.
Sie errötete bei dem Gedanken an all die Dinge, die sie ihm unter dem sternenklaren Wüstenhimmel erlaubt hatte. In einem Antiquariat hatte er eine Ausgabe von „The Joy of Sex“ gefunden und Hayden dazu verführt, alle möglichen Stellungen auszuprobieren. Ja, sie hatte jede Minute des Experimentierens genossen und bald selbst auf der Suche nach neuen Ideen in dem Buch geblättert.
Sie hatten eine weitere Nacht voller Lust und Spaß geplant, wollten sich jedoch vorher kurz auf ein paar Abschlussfeiern sehen lassen. Leider war es auf einer dieser Partys zu dem Eklat mit Lisa gekommen. Hayden war so verletzt gewesen, dass sie zunächst kaum hatte sprechen können. Aber dann hatte sie Riley ihren Standpunkt klargemacht: Sie und er, das war Geschichte. Aus. Vorbei.
Er hatte noch versucht, sich damit herauszureden, dass Lisa angefangen hatte. Doch der Anblick, wie er seinen Mund, mit dem er zuvor sie, Hayden, am ganzen Körper verwöhnt hatte, hart auf Lisas Lippen gepresst und gleichzeitig auch noch seine Hand an eine Stelle gelegt hatte, wo sie nichts verloren hatte … Das war zutiefst demütigend gewesen. Hayden war lange nicht darüber hinweggekommen, und sie fröstelte noch heute, wenn sie nur daran dachte.
Nicht, dass sie Riley zehn Jahre lang nachgetrauert hätte. In Hollywood gab es genügend gut aussehende Männer, und sie hatte ihren Spaß gehabt. Aber egal, wie heiß der Sex auch sein mochte, es hatte sich nie wieder so richtig angefühlt wie mit Riley. Sie hatte festgestellt, dass eine Frau sich nicht einreden konnte, verliebt zu sein, und dabei hatte sie sich wirklich bemüht.
Manchmal fragte sie sich, ob Rileys Betrug sie so stark geprägt hatte, dass sie nicht mehr zu wahrer Liebe fähig war. Dann wieder lächelte sie über den viel zu melodramatischen Gedanken. Schließlich waren sie noch halbe Kinder gewesen. Es konnte nicht so viel bedeuten. Doch Riley heute wiederzusehen hatte ihr sehr viel bedeutet. Auch wenn sie es hasste, das zuzugeben.
Rachsüchtig holte sie mit dem Hammer aus und schlug sich prompt so hart auf den Daumen, dass sogar ein wenig Blut hervortrat. Hayden ärgerte sich, dass sie keine Arbeitshandschuhe angezogen hatte, und ging fluchend ins Haus, um sich ein Pflaster zu holen. Sie trug nur deshalb keine Handschuhe, weil sie hässlich waren, und sie hatte bei Rileys Ankunft gut aussehen wollen. Der Werkzeuggürtel war schon unvorteilhaft genug, aber darauf hatte sie nicht verzichten können.
Es hätte ihr gleichgültig sein sollen, ob sie hübsch aussah oder nicht. Was machte es schon, dass Riley Vorstellungsgespräche in Tucson führen wollte und vielleicht in seine Heimatstadt zurückkehren würde? Er war nicht an ihr interessiert, so viel war sicher. Wäre er es, dann hätte er sich mehr um sie bemüht, nachdem sie ihn verlassen hatte. Stattdessen war er auch noch wütend geworden, obwohl er im Unrecht gewesen war.
Hayden nahm sich vor, das alles zu vergessen und ihn völlig aus ihren Gedanken zu streichen. Nur, wie sollte ihr das gelingen, wenn sie ihn schon in wenigen Stunden wiedertreffen würde? Nun, sie sollte es einfach als gemütlichen Abend bei den Faulkners betrachten und die Tatsache, dass Riley auch dort sein würde, einfach ignorieren.
Trotzdem musste sie gut aussehen, während sie ihn ignorierte. Hayden klebte ein Pflaster um ihren Daumen, ging ins Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Dank ihrer Freundschaft mit diversen Kostümbildnern besaß sie einige wunderschöne Sachen. Riley konnte von ihr aus in Jeans bei den Faulkners auftauchen, doch sie hatte das nicht vor. Dir sollen die Augen aus dem Kopf fallen, Riley Kinnard .
Rileys Zimmer sah nicht mehr so aus wie damals, als er noch bei seinen Eltern gewohnt hatte. Das hölzerne Etagenbett, in dem er unzählige Nächte mit seinen Freunden verbracht hatte, war verschwunden. Fort waren auch die Flugzeugmodelle, die von der Decke gehangen hatten, und die Poster von der Band Red Hot Chili Peppers, mit denen er die Wände geschmückt hatte.
Sein CD-Player hatte längst den Geist aufgegeben, ebenso wie der kleine Fernseher, auf den er so stolz gewesen war. Doch immerhin hatte er ein Refugium, in das er zurückkehren konnte. Ginny hatte es nicht so gut.
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