Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
„Ich weiß. Die treiben immer viel Aufwand.“
„Man erzählt sich, dass die Leute, die hier wohnen, früher kräftig mitgemischt haben. Ich arbeite für Ihre Nachbarn, die Faulkners, und die haben mir von einem dreißigjährigen Wettstreit zwischen diesem Haus und dem da drüben berichtet. Sieht so aus, als ob es damit vorbei ist, Mann. Was ein Jammer ist, weil dieses Land dadurch groß geworden ist.“
Verständnislos starrte Riley ihn an. „Durch Weihnachtsdekorationen?“
„Meine Güte, nein. Durch Wettbewerb. Der bringt den Kreislauf in Schwung, lässt Ihre Ideen sprudeln, Ihre Libido …“
„Ich muss Sie unterbrechen, Mr. Claus, falls das Ihr richtiger Name ist.“
„Glauben Sie mir, ich würde mich nicht freiwillig so nennen. Ich wünschte manchmal, ich hätte einen anderen Namen. Doch was soll man machen?“
„Ich vermute, man steigt damit ins Geschäft mit Weihnachten ein. Aber ich werde Sie nicht engagieren. Wenn meine Eltern mit drei Drahtbäumen zufrieden sind, dann soll es so sein.“ Riley zuckte leicht zusammen. Er hatte nicht verraten wollen, dass das Haus seinen Eltern gehörte. Man sollte einem hartnäckigen Vertreter niemals Zusatzinformationen liefern. Aber leider war ihm das zu spät eingefallen.
„Aha, Ihre Eltern.“ Damon Claus nickte und machte ein weises Gesicht. „Sie wollen keinen Ärger heraufbeschwören.“
„Das ist es nicht.“ Rileys Unmut steigerte sich. „Wenn ich mich um die Dekoration kümmern wollte, hätten sie bestimmt nichts dagegen, nur …“
„Dann tun Sie es! Dreißig Jahre Tradition stehen auf dem Spiel. Ihre Nachbarn erwarten eine Show.“
„Es ist mir egal, was die Nachbarn erwarten. Ich bin zu Vorstellungsgesprächen nach Tucson gekommen, nicht etwa, um mich mit Weihnachtsschmuck zu beschäftigen.“
„Das ist genau der Punkt, an dem ich ins Spiel komme. Ich stelle Ihnen eine Kulisse auf, bei der Ihnen die Augen aus dem Kopf fallen werden. Die ganze Straße wird Sie beneiden.“
„Danke, aber nein, danke.“
„Okay, okay.“ Claus hob kapitulierend die Hände. „Sie hat mir gesagt, dass Sie so reagieren würden, trotzdem musste ich es versuchen.“
„Wer hat das gesagt?“
„Die Kleine von gegenüber. Sie meinte, dass Ihnen das alles wahrscheinlich gleichgültig wäre.“
„Sie haben mit ihr geredet?“
„Natürlich. Sie will ihre Ideen allerdings eigenhändig umsetzen, und ich respektiere das. Ich habe mit allen in diesem Viertel gesprochen. Ein paar Leute haben mich engagiert, doch alle haben mir das Gleiche erzählt: Weihnachten ist nicht dasselbe, wenn die Kinnards dieses Jahr kneifen.“
Riley konnte damit leben, dass der Rest der Nachbarschaft enttäuscht war. Doch Haydens Annahme, dass er sich nichts aus den Dekorationen machte, störte ihn. Er machte sich durchaus etwas daraus, aber er respektierte den Wunsch seiner Eltern.
Unsinn, meldete sich eine Stimme in ihm. Deine Eltern würden sich vielleicht sogar freuen, wenn du dich dieses Jahr um den Weihnachtsschmuck kümmertest. Sie hatten diesmal keinen Sinn dafür. Trotzdem wären sie bestimmt stolz, bei ihrer Rückkehr eine Kulisse vorzufinden, die der Tradition der Kinnards würdig wäre, vor allem, wenn ihr Sohn sie gebaut hätte.
„Ich verabschiede mich jetzt“, sagte Claus. „Schöne Feiertage.“ Er drehte sich um und ging auf seinen Truck zu.
„Warten Sie.“
Sofort blieb Claus stehen. Zweifellos grinste er triumphierend, doch als er sich umwandte, war er ganz ernst. „Noch mal nachgedacht?“
„Ja.“
„Wunderbar.“
Riley rieb sich den Nacken. Er musste verrückt geworden sein, sich darauf einzulassen, aber er konnte Hayden nicht in dem Glauben lassen, er scheute den Wettbewerb. Im Gegenteil, mit seinem Architekturstudium und fünf Jahren Berufserfahrung bei einer angesehenen Chicagoer Firma war die Sache ein Klacks für ihn. Die Filmfrau aus Hollywood würde sich noch wundern.
„Ich habe keine Zeit, Material zu besorgen, doch ich kann zeichnen, was ich mir vorstelle. Wenn Sie mir alles Nötige beschaffen, können wir an die Arbeit gehen.“
„Ich bin dabei.“
Riley hatte kein besonders großes Zutrauen in Claus, aber er brauchte Hilfe, da er wegen der Vorstellungsgespräche nicht genügend Zeit hatte. „Kommen Sie herein.“ Er trat beiseite. „Wir können gleich mit der Planung anfangen.“
Während Claus ins Haus schlenderte, schaute Riley auf die andere Straßenseite. Hayden hatte aufgehört zu arbeiten und starrte zu ihm herüber.
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