Tiffany Sexy Christmas Band 7
schwer zu beurteilen. Über den Tisch der Feuerwache hinweg sah der alte Mann ihn prüfend an.
„Sie braucht Zeit“, stellte der Chief fest. „Frauen müssen so etwas immer erst verarbeiten. Letztlich müssen sie glauben, es sei ihre eigene Idee gewesen.“
Jason verdrehte die Augen. „Behaupten sie das nicht von uns?“
„Richtig. Aber ich weiß, wovon ich rede. Machen Sie ihr mit Kleinigkeiten das Leben leichter. Ohne dass sie es mitbekommt.“
„Verstehe ich nicht. Wenn sie nicht mitbekommt, was ich tue, wie kann mir das dann helfen?“ Ließ er sich tatsächlich gerade Ratschläge vom Chief geben? Allerdings hatte der alte Kerl die glücklichste aller Ehen geführt.
„Mein Junge, haben Sie denn gar nichts aus dem Job gelernt? Wenn Sie etwas Selbstloses tun, kommt es letztlich zehnfach zurück.“
„Ich sage Ihnen, es ist der Weihnachtsfluch. Das habe ich mir auf dem Weg hierher überlegt. Sie ist das Beste in meinem Leben, aber sie will mich nicht, obwohl ich genau weiß, dass ich ihr viel bedeute.“
Der Chief schlug mit der Faust auf den Tisch. „Mann, dieser Fluch ist ein kompletter Blödsinn. Zugegeben, Sie hatten schon ein paarmal Pech zur Weihnachtszeit, aber das geht vielen Menschen so. Nur lassen die sich dadurch nicht von ihren Zielen abbringen. Wollen Sie diese Frau wirklich gehen lassen, weil Sie sich vor einem Fluch fürchten?“
Sofort richtete Jason sich auf. „Ich fürchte mich vor gar nichts. Sie … Nein, ich fürchte mich nicht.“
„Wenn Sie es sagen.“ Ohne den Blick von Jason zu lassen, trommelte der Chief mit den Fingern auf die Tischplatte. Er zog die Brauen hoch.
Vielleicht hatte er doch vor etwas Angst. Er hatte Angst davor, Kristen zu verlieren. Wann immer ihm dieser Gedanke kam, zog sich ihm der Magen zusammen.
Resigniert lehnte Jason sich auf seinem Stuhl zurück. „Sagen Sie mir einfach, was ich tun soll.“
Stirnrunzelnd erwiderte der Chief seinen Blick. „Sie muss doch diese große Gala organisieren. Sorgen Sie dafür, dass alles nach Plan läuft. Was immer sie braucht, Sie sind für sie da, ohne sich aufzudrängen. Sie waren doch auf all diesen Sitzungen und müssten wissen, was noch alles schieflaufen kann. Planen Sie voraus, mein Junge. Benutzen Sie Ihren Verstand.“
Jason konnte es nicht ausstehen, wenn der Chief recht hatte, und wie üblich war es auch diesmal so.
„Grippe?“ Kristens Stimme klang krächzend. Sie ließ sich auf einen der mit Seide bezogenen Stühle im Ballsaal sinken. Um sie herum herrschte Hektik, weil gerade die Deko angebracht wurde.
Die Tischgestecke, die wie Schneekristalle aussahen, wurden platziert und mit Ilexzweigen und roten Kugeln geschmückt. Rote und weiße Chrysanthemen ragten mitten aus den Schneekristallen heraus und symbolisierten die Hoffnung auf den Frühling im eisigen Winter.
Auf hohen Leitern standen Männer und spannten die letzten Lichterketten zwischen den Leuchtern. Von jeder dieser Ketten hing Lametta und funkelte wie Schnee im Licht des riesigen Weihnachtsbaums mitten im Saal.
Es sah wie eine wundervolle Winterlandschaft aus, aber selbst die festliche Deko konnte Kristen nicht aufheitern. Sie kämpfte gegen die Tränen und hielt das Handy verkrampft fest.
„Fast alle meine Leute liegen flach“, teilte der Caterer ihr mit. „Einen Teil der Bestellung haben wir schon fertig, aber noch keine Horsd’œuvres. Der Patissier und seine Assistenten arbeiten im anderen Gebäude, und ihnen geht es gut. Die Desserts und das Gebäck sind fertig. Die Fleischgerichte sind vorbereitet und müssen nur noch in den Ofen. Aber der ganze Rest sollte heute frisch zubereitet werden. Tut mir leid, aber das wird jetzt nicht mehr geschehen.“ Er hustete, und es klang, als habe er die Schwindsucht.
Was sollte sie jetzt bloß tun? Das Schicksal hatte es in letzter Zeit wirklich auf sie abgesehen. Kristen wäre bereit gewesen, sich zu ergeben, aber wem?
„Mein Patissier Joseph ist gerade unterwegs zu Ihnen mit allem, was wir fertig haben. Nichts davon kann durch Krankheitserreger belastet sein.“
Das alles durfte einfach nicht wahr sein. Die Grundregel jedes Events lautete: Überwältigend gutes Essen und mehr, als man braucht.
„Es tut mir leid“, wiederholte er. „So etwas ist uns noch nie passiert, aber innerhalb von einem Tag hat sich meine gesamte Crew angesteckt. Zwei der Leute liegen dehydriert im Krankenhaus.“
Zwei Menschen lagen im Krankenhaus, und Kristen dachte nur daran, wie sie zweihundert Gäste
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