Tiffany Sexy Christmas Band 7
legte sein Stück Pizza auf eine Papierserviette. „Erzähl schon, was los ist.“ Er trat hinter sie und drehte sie behutsam zu sich.
Sie hielt den Blick auf seine Schuhspitzen gerichtet. „Bitte, mach es mir nicht noch schwerer. Ich mag dich, und wir hatten viel Spaß in den letzten zwei Tagen. Abgesehen von dem Brand natürlich. Aber ich bin gerade dabei, mir beruflich etwas aufzubauen, und das muss für mich jetzt an erster Stelle stehen.“
„Kristen, du bist eine bewundernswerte Frau.“ Mit zwei Fingern hob er ihr Kinn an. „Aber du bist eine entsetzlich schlechte Lügnerin. Jetzt sag mir, was dich bedrückt. Wir finden einen Weg.“
Sie schlug die Augen nieder. „Was mich bedrückt, ist dieser Morgen.“
Sie löste sich aus seinen Armen. „Ich dachte, du würdest sterben, und das hat mich innerlich zerrissen. Na? Ehrlich genug?“
„Schon gut. Du machst dir Sorgen um mich, und ich mir um dich.“
„Nein. Das heißt, doch. Du bedeutest mir etwas, aber begreifst du nicht? Ich kann nicht mit dir zusammen sein. Ich würde mir jede Sekunde des Tages Sorgen machen, dass dir etwas zustößt. Als du heute nicht bei der Sitzung aufgetaucht bist, habe ich gleich das Schlimmste angenommen. So kann ich nicht leben.“
Sie rang die Hände. „Wir kennen uns noch nicht lange, und unser erstes Date liegt gerade mal vierundzwanzig Stunden zurück. Aber schon jetzt bedeutest du mir viel zu viel.“
Sie seufzte. „Dasselbe habe ich bei meiner Mutter erlebt, als mein Dad in den Krieg gezogen ist. Zweimal. Jeden Tag hat sie sich Sorgen gemacht. Wenn jemand an die Tür geklopft hat, wollte sie nicht aufmachen gehen. Und eines Tages ist ihre größte Angst wahr geworden. Mein Dad ist nicht zurückgekehrt. Und seitdem ist sie verändert. Ich will nicht so sein wie sie. Ich würde uns beide verrückt machen, weil ich wegen deines Jobs so verunsichert wäre.“
Die letzten Worte trafen ihn wie ein Hieb in den Magen.
Er wusste von ihrem Vater, aber dass sie das immer noch so belastete, hätte er nicht gedacht. Es reichte viel tiefer als bloße Angst vor einer festen Bindung.
Immer wirkte sie so heiter und unbeschwert, dass er nie darauf gekommen wäre, dass der Verlust ihres Vaters so tiefe Narben bei ihr hinterlassen hatte.
Was für ein Idiot er doch war! War ihm nicht schon seit der ersten Begegnung dieser Blick in ihren Augen aufgefallen, der nicht ganz zu ihrer unbekümmerten Art passte? Wer konnte ihr die Angst verübeln? Ja, er hatte einen gefährlichen Job, und es gab nur wenige Frauen, die damit zurechtkamen. Das war einer der Gründe, wieso viele seiner Kollegen Single waren.
Trotzdem war er nicht bereit, so schnell aufzugeben.
„Es gibt große Unterschiede zwischen der Arbeit eines Feuerwehrmanns und der eines Soldaten, Kristen. Die meisten Jobs bergen auf die eine oder andere Art ihre Gefahren. Männer, die tagaus, tagein am Schreibtisch arbeiten, können mit dreißig an einem Herzinfarkt sterben. Wir Feuerwehrleute sind hochausgebildete Profis. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Jason, du bist ohne Schutzausrüstung in ein brennendes Haus gelaufen, um diese Familie zu retten. Du hast keine Sekunde gezögert.“
„Du musst mir glauben, so etwas habe ich noch nie zuvor getan. Es waren besondere Umstände. Was hätte ich denn tun sollen? Jeder Feuerwehrmann hätte genauso gehandelt. Ich konnte die Mutter und ihr Kind doch nicht einfach sterben lassen. Ist dir klar, was du da verlangst?“
„Was du getan hast, war heldenhaft, aber ich glaube nicht, dass die meisten anderen genauso gehandelt hätten. Du bist etwas Besonderes. Es macht dich aus, du bist ein wundervoller Mensch.“ Sie presste die Fingerspitzen an die Schläfen. „Ich bin nicht mutig, Jason. Ich bin ein Riesenfeigling. Man hat mir zu oft wehgetan, und ich kenne meine Grenzen. Das schaffe ich einfach nicht. Besser, wir trennen uns, bevor es noch tiefer geht.“
Bevor es noch tiefer geht.
Bei Jason reichte es bereits ganz tief. Aber jetzt war nicht der passende Zeitpunkt, um ihr das einzugestehen. Zum ersten Mal in seinem Leben war er ratlos, was er tun sollte. Wenn er sie jetzt bedrängte, würde sie fliehen, wahrscheinlich zurück nach Manhattan. Für so eine Situation brauchte man ganz besondere Fähigkeiten, die er im Moment einfach nicht hatte.
Sie anzuflehen würde auch nichts bringen.
„Ich habe noch was für Bibi, und dann lasse ich dich in Ruhe.“
Als er an ihr vorüberging,
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