Tiffany Sexy Christmas Band 7
ohne Horsd’œuvres satt bekam! Andererseits war dies keine Party, auf der die Leute auch mit Knabberzeug und kleinen Dips zufrieden waren. Dies war die Weihnachtsgala, für die die Leute ihre beste Garderobe hervorholten. Sie sollten spenden, und dafür erwarteten sie, zumindest gut bewirtet zu werden.
„Nein, mir tut es leid.“ Kristen sprach aus tiefstem Herzen. „Schonen Sie sich. Wir kommen schon irgendwie zurecht.“ Dann bedankte sie sich und legte auf.
Ihre Kochkünste waren nicht schlecht, aber innerhalb von sechs Stunden würde sie es niemals schaffen, für so viele Leute zu kochen. Innerlich fühlte sie sich wie betäubt. Auf alles war sie vorbereitet gewesen, aber nicht darauf. Es war Heiligabend, die Restaurants würden früh schließen, und keines davon würde einen solchen Großauftrag in so kurzer Zeit bewältigen.
„Was ist los?“
Die tiefe volle Stimme, bei deren Klang sie jedes Mal sofort weiche Knie bekam, riss sie aus ihren Gedanken. „Schon okay, Jason, ich muss irgendwie improvisieren.“ Sie riskierte einen Blick in sein Gesicht, aber das war ein großer Fehler. Sobald sie ihn sah, verspürte sie dieses Ziehen in der Brust und glaubte, eine Stimme in ihrem Kopf zu hören, die „Dümmste Frau der Welt“ schrie. Kristen hasste diese Stimme.
„Was ist passiert?“, bohrte er nach.
„Das Team vom Caterer hat die Grippe. Jetzt stehe ich ohne Horsd’œuvres da.“
„Darum kümmere ich mich.“ Er zückte sein Handy.
„Ach, Jason, du verstehst das nicht. Hier geht es um Essen für zweihundert Leute. Da kann uns jetzt niemand mehr helfen.“
Die ganze Woche schon hatte er ihr aus jeder Klemme geholfen, doch das hatte sie erst heute Vormittag erfahren.
Anfang der Woche waren fünf der vierzehn Kronleuchter, die im Ballsaal aufgehängt werden sollten, beschädigt gewesen. Kristen hatte jedes Lampengeschäft im Umkreis von mehreren hundert Kilometern angerufen, aber niemand hatte ihr weiterhelfen können. Spätabends waren fünf Ersatzleuchter eingetroffen, haargenau die, die sie gebraucht hatte. Doch als sie herumgefragt hatte, hatte niemand sagen können, wer die Leuchter geschickt hatte.
Der große Weihnachtsbaum, der als Blickfang der gesamten Gala dienen sollte, hatte aufgrund des schlechten Wetters nicht geliefert werden können. Aber noch vor dem Beginn der abendlichen Sitzung hatte Kristen eine Nachricht eines der Mitglieder des Komitees bekommen, dass ein noch größerer Baum bereits fertig geschmückt auf sie wartete.
Miss Agnes hatte vom Chief erfahren, dass Jason hinter all diesen Rettungsaktionen steckte. Er hatte es aus Versehen verraten, als die beiden sich morgens zum Kaffee getroffen hatten.
„Dieser Junge kann zaubern, meine Liebe. So was bekommt keiner so hin wie er.“ Die alte Frau hatte Kristen milde angelächelt. „Wie ich gehört habe, ist er bis in die Stadt gefahren, um diese Lampen zu bekommen. Und mit dem Feuerwehrwagen haben sie den Baum hertransportiert. Er ist wirklich ein guter Junge.“
Ja, er war ein sehr guter Junge.
Und ständig war er in ihrer Nähe.
„Ich habe doch gesagt, ich kümmere mich darum“, stellte er jetzt fest, und es klang fast mürrisch. Dann ging er telefonierend weg.
Die ganze Woche schon waren sie unerträglich höflich zueinander, und mehr als einmal hatte Kristen überlegt, ob sie sich bei ihm entschuldigen sollte. Sie wollte ihm sagen, dass das alles ein riesiger Fehler von ihr gewesen war und dass sie ein kompletter Idiot sei. Doch dann hatte ihr immer der Mut gefehlt.
„Ist das nicht seltsam?“ Ein alter Mann mit weißem Bart und kugelrundem Bauch setzte sich neben sie. „Meistens erkennen wir nicht, was für uns am besten ist.“
„Ich weiß nicht genau, ob ich verstehe, was Sie meinen.“ Wer war dieser Mann?
„Vielleicht hätte ich mich erst mal vorstellen sollen“, sagte er, als könne er ihre Gedanken lesen. „Ich bin Chris Clausen, der Weihnachtsmann, den Sie für heute Abend engagiert haben.“ Er streckte die Hand aus, und Kristen ergriff sie.
Jetzt erinnerte sie sich. Man hatte ihm die Schuld am Brand von Price Mansion gegeben und ihn inhaftiert, doch dann war der wirkliche Täter gefunden worden. Miss Agnes hatte vorgeschlagen, man solle ihn engagieren, das sei das Mindeste, was die Stadt dem armen Mann nach all dem Ärger schuldig sei.
Er strahlte eine seltsame Ruhe aus, sodass auch Kristen sofort etwas von ihrer Nervosität verlor. Jetzt war sie Miss Agnes dankbar für den
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