Tiffany Sexy Christmas Band: Stille Nacht, sexy Nacht / Mein nackter Engel / Eine verführerische Bescherung! / (German Edition)
die Magie Weihnachtens wiedergefunden hatten. Aber dieser Tag, der Tag, an dem sie die Magie ihrer Liebe gefunden hatten, würde immer einzigartig bleiben.
– ENDE –
Mein nackter Engel
Danke, Vicki und Jen. Es hat riesigen Spaß
gemacht, mit Euch einen Roman
für diese Anthologie zu schreiben.
Frohes Fest!
1. KAPITEL
In dem Moment, als er in die Kieseinfahrt des Strandhauses fuhr, dem Altersruhesitz seiner Eltern, wusste Major Silas Davenport, dass etwas nicht stimmte.
Sie waren nicht da.
Keine Autos in der Garageneinfahrt, keine blinkende Weihnachtsbeleuchtung im Fenster, kein aufblasbarer Santa Claus im Vorgarten. Verdammt, nicht mal ein Kranz an der Haustür. Seine Mutter gehörte zu den Menschen, die ihre Weihnachtseinkäufe normalerweise schon Mitte Juli erledigt hatten, deshalb war es wohl kaum anzunehmen, dass sie nur einkaufen waren. Dann vielleicht essen gegangen? Irgendwie glaubte er das nicht. Vor der Eingangstür lagen zwei Tageszeitungen, und der Briefkasten war mit einem Gummiband verschlossen, vermutlich, um zu verhindern, dass die Post herausquoll.
Seine feinen inneren Antennen begannen warnend zu kribbeln.
Seufzend stieg er aus dem Auto und war heilfroh, als er die Felsenattrappe neben dem Gehweg sah und sie als Schlüsselversteck wiedererkannte. In ihrem alten Haus – da, wo er aufgewachsen war –, war das auch so gewesen.
Verdammt. Von wegen Überraschung! dachte Silas ernüchtert.
Fast vierundzwanzig Stunden war er jetzt angereist. Hatte sich selbst aufgemuntert, indem er sich den freudigen Schreck seiner Familie ausmalte, wenn er zu Weihnachten unerwartet vor der Tür stand. Und jetzt?
Stattdessen würde er nun in ein leeres Haus kommen, ohne herzliche Begrüßung oder warmes Essen, ohne fröhliche Gesichter, ohne Wiedersehensfreude, ohne Weihnachtsmusik im Hintergrund, ohne Glühwein auf dem Herd.
Im Nachhinein betrachtet, wäre es vielleicht besser gewesen, er hätte nicht versucht, seine Familie zu überraschen, sondern gleich vorab gesagt, dass er dienstfrei hatte. Er konnte sich vorstellen, dass jeder Soldat im Dienst von Vater Staat für die Festtage Urlaub beantragt hatte, und dass er keine Ausnahme gewesen war. Aber tatsächlich bewilligt wurden diese Tage selten, und so hatte er nicht erwartet, nach Hause fahren zu können. Er war darauf gefasst gewesen, ein weiteres trübseliges Weihnachtsfest in Übersee zu verbringen, umgeben von Männern, die er mochte und bewunderte, aber die nicht seine Familie waren.
Dies war das erste Mal seit zwei Jahren, dass er auf Urlaub in die Staaten kam, und er hatte sich auf die Orangen-Schnecken seiner Mutter und den selbst gemachten Wein seines Vaters gefreut. Wollte sich das Gejammer seiner Mutter über den neusten Freund seiner kleinen Schwester anhören – zu ihrem großen Entsetzen waren die beiden derzeit als Rucksackreisende in Europa unterwegs – und den ganzen Familienklatsch auf den neusten Stand bringen. Wer war schwanger? Wer war verlobt? Wer lebte in Scheidung? Den ganzen Tratsch, der auf Familienfesten immer durchgekaut wurde. Es waren diese kleinen Dinge, die ihm das Gefühl gaben, dass er noch dazugehörte, quasi noch ein Mitglied der Familie war.
Silas zog seinen Seesack vom Rücksitz des Mietwagens, fand schnell den Hausschlüssel und schloss auf. Drinnen war es ruhig, so wie er es erwartet hatte, aber neben der Eingangstür lagen ein Paar Damenschuhe, als hätte jemand sie einfach von den Füßen gekickt, und er hörte leise Musik und plätschernde Geräusche.
Erstaunt runzelte er die Stirn. „Mom?“, rief er. „Dad?“
Keine Antwort.
Silas stellte seine Tasche ab, schnupperte einen Hauch Orange und frische Hefe, und steuerte auf das de facto wichtigste Verkaufsargument eines Strandgrundstücks zu – die Terrasse mit Meerblick. Der Grundriss des Hauses an sich war einfach. Eine Zimmerflucht vorne – Wohnzimmer, Esszimmer, Küche – zwei große Schlafzimmer rechts und links der Küche, von denen man jeweils über einen kleinen Flur ins Esszimmer gelangte. Ein kleineres Schlafzimmer, seins, befand sich eine Etage höher und hatte die beste Aussicht von allen. Mit dem Tosen der Brandung und dem aromatischen Duft der selbst gebackenen Plundertaschen seiner Mutter, der aus der Küche nach oben drang, war es immer ein kleines Paradies auf Erden gewesen – eins, auf das er sich besonders gefreut hatte.
Aus irgendeinem Grund schwante ihm aber jetzt, dass er die Orangen-Schnecken und die üblichen
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