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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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überfüllt. Die Honoratioren des Ortes waren geladen, sämtliche Herren und Damen des „Vereins zur Rettung des Westufers“, Herren und Damen von der Presse und ein paar alte Freunde der Sängerin.
    Als alles versammelt war, hatte Frau Hofer ihren großen Auftritt. In einem bodenlangen Gewand aus elfenbeinfarbener Spitze, wie sie es liebte, die Haare zu einer imposanten Frisur aufgetürmt, schritt sie zum Rednerpult und nahm huldvoll den begeisterten Applaus entgegen.
    „Wo Mutti nur bleibt!“ flüsterte Tina aufgeregt. „Sie müßte längst hier sein! Sogar der Doktor ist schon da.“
    „Das verstehe ich auch nicht. Hoffentlich hatte sie keine Panne!“
    „Soll ich mal zu Hause anrufen?“
    „Nein, du mußt jetzt hierbleiben, es geht los“, flüsterte Tini. „Sie wird schon kommen.“
    Der Applaus ebbte ab, und Frau Hofer begann zu sprechen.
    „Liebe Gäste, liebe Freunde! Ich möchte Sie in meinem Hause sehr herzlich willkommen heißen. Ich freue mich, daß Sie so zahlreich erschienen sind und hoffe, Ihnen einen angenehmen und anregenden Nachmittag bereiten zu können. Zunächst einmal gebe ich Herrn Professor Kluge das Wort, er hat Ihnen ein paar Neuigkeiten mitzuteilen.“
    Unter donnerndem Applaus nahm Frau Hofer in einem Sessel neben dem Rednerpult Platz, und ein eleganter, grauhaariger Herr trat an ihre Stelle.
    „Jetzt kommt’s!“ flüsterte Tina aufgeregt.
    „Liebe Freunde und Mitstreiter im Kampf um den Schutz des Westufers“, begann der Professor, „ich will Sie nicht allzu lange auf die Folter spannen. In einem Augenblick, in dem wir bereits im Begriff waren, unsere Hoffnungen zu begraben, als die Bulldozer bereits bereitstanden, unsere schöne Flußlandschaft in die wüste Ode einer riesigen Baugrube zu verwandeln, als unser Verein fürchten mußte, sang- und klanglos zu Grabe getragen zu werden, kam dieser rettende Engel hier“, der Professor zeigte auf Frau Hofer, „und verwandelte unsere Niederlage in einen glänzenden Sieg!“
    Stürmischer Applaus unterbrach die Rede des Professors und hinderte ihn für eine ganze Weile am Weitersprechen.
    „Die Gefahr ist gebannt“, fuhr er schließlich fort , ,das Bauvorhaben abgeblasen. Wir haben“, der Professor wehrte den erneut aufflammenden Beifall ab, „wir haben darüber hinaus auch für die Zukunft eine energische Mitstreiterin für unsere Sache gewonnen. Frau Ernestine Hofer ist unserem Verein als Mitglied beigetreten und hat uns ihre aktive Mitarbeit zugesagt. Das ist aber noch nicht alles. Um eine Zersiedlung dieser herrlichen Landschaft zu verhindern und den Bestand an alten, erhaltenswerten Bauwerken und wertvollem Baumbestand zu erhalten, hat unsere verehrte Freundin die beiden Nachbargrundstücke — sie werden sie nachher begutachten können — gekauft und will sie zugleich mit dem gesamten Vermögen ihres Mannes in eine Stiftung einbringen, die dem Aufbau einer privaten Musikschule mit angeschlossenem Internat dienen soll. Frau Hofer...“ Weiter ließ man den Professor nicht sprechen. Die Leute sprangen von den Stühlen auf und klatschten begeistert Beifall.
    „Das schlägt ein wie eine Bombe!“ sagte Tini und schaute sich zu Tina um.
    Aber Tina hatte gar nicht zugehört. Sie hatte immer wieder zur Tür gesehen, ob ihre Mutter nicht endlich käme, und als Frau Greiling schließlich vorsichtig durch den Türspalt lugte und hinter ihr das braungebrannte Gesicht eines hochgewachsenen Mannes erschien, war Tina nicht mehr zu halten. „Vati!“ schrie sie. „Tobbi! Vati ist schon gekommen!“
    In dem allgemeinen Applaus und Tumult ging ihr Ruf unter, aber Tobbi hatte ihn doch gehört. Die beiden stürmten nach draußen und fielen dem Vater um den Hals.
    „Das war also der geheimnisvolle Fremde, den du mitbringen wolltest, Mutti!“ rief Tina schließlich völlig außer Atem. „Schade, der aufregendste Teil des Vortrags ist schon vorbei — die große Ankündigung von Frau Hofers Plänen. Na, macht nichts, wir werden euch alles erzählen.“
    „Tolle Sachen hört man da ja von euch“, meinte Herr Greiling lachend. „Einer ganzen Bande von Gaunern habt ihr das Handwerk gelegt! Mutti hat mir bereits die Zeitungsberichte gezeigt, gleich auf der Fahrt vom Flugplatz hierher mußte ich sie lesen.“
    „Du hättest dabei sein müssen, Vati, du hättest dich schief gelacht!“ versicherte Tina. „Komm, da drinnen wird jetzt doch nur noch langweiliges Zeug geredet, all die Einzelheiten, wie die künftige Musikschule aussehen

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