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Titan 3

Titan 3

Titel: Titan 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Passendes?«
    »Gedankenlesen.« Mogle ließ sein Toupet herumwandern. »Es müßte natürlich wie Pseudo-Gedankenlesen wirken. Und der Künstler müßte sich als Erdenmensch herrichten lassen, wenn ihr ihn fürs Fernsehen braucht.«
    »Also Mogle ist auf Draht«, sagte Buddy bewundernd. »Hör dir bloß an, wie er sich sofort die wesentlichen Punkte vornimmt.«
    »Okkam kommt nicht in Frage«, sagte Mogle und tätschelte seine Nase. »Zu häßlich, nach jedem Maßstab. Haben Sie an Wallavan gedacht? Ist er schon von Allyria zurück?«
    »Dieser Schwindler!« Portendo geriet in Zorn. »Besser für ihn, wenn er nicht da ist! Nach dem, was er mir auf der Rennbahn angetan hat! Der und seine Pferdetips! Der und seine nebelhaften Visionen!«
    »Ich nehme an, Wallavan kommt also auch nicht in Frage«, sagte Mogle. Er fuhr mit dem freien Tentakel eine Liste von Namen entlang, die unter einer Glasplatte auf dem Schreibtisch lag. »Tja, Mr. Norkus, es sieht leider so aus, als könnte ich Ihnen nicht helfen – falls Sie nicht einen Ersatzakt nehmen. Ich glaube, ich könnte den Magier JorenzO für Sie engagieren.«
    »Hör auf meinen Rat«, sagte Portendo zu mir, »und nimm JorenzO nicht. Dieser JorenzO ist nämlich zufällig ein waschechter Magier, und seine Magie ist schwarz wie der Teufel.«
    »Aber er würde sich so gut eignen«, sagte Mogle. »Er hat genau die richtige Gestalt.«
    »Klar«, meinte Portendo, »mit Rauschebart und Zauberumhang eignet sich beinah jeder. Aber tun Sie nur nicht so, als hätten Sie den Stunk im Amphitheater vergessen, als er das Mädchen verschwinden ließ! Wir mußten praktisch die gesamte Polizei schmieren, um das wieder hinzubiegen. Und jetzt wird geflüstert, daß JorenzO das Mädel oben im Observatorium gefangenhält. Wissen Sie vielleicht etwas darüber, Mogle?«
    »Ich mische mich nie in das Privatleben meiner Klienten«, sagte Mogle. »Surbis, das Telefon.«
    Er wandte sich einem Instrument zu, das nicht so aussah, als hätte die Telefongesellschaft von Illinois es geliefert, und führte ein aus Blubbern und Klicken bestehendes Gespräch. Als er auflegte, sah er mich an.
    »Das war Lopi von der Exoplaneten-Film. Sein neuester Horrorfilm, Angriff der Erdenmonster, war beim Schneiden, und jetzt muß er ein paar Szenen neu drehen.«
    »Nun, wenn Sie anderweitig beschäftigt sind…« Buddy stand auf.
    »Warten Sie«, sagte Mogle. »Lopi braucht ein Ungeheuer für eine Nahaufnahme.«
    »Ein Erdenmonster, meinen Sie?« erkundigte sich Portendo. »Soll ich Ihnen eins aus der West Madison Street unten heraufholen?«
    Mogle tippte mit einem Tentakel auf die Schreibtischplatte. »Er hat’s eilig. Er möchte es bis zur Mitternachts-Postsendung noch schaffen. Haben Sie sich je als Schauspieler betätigt, Mr. Norkus?«
    »Ich hab’ mal in der Oper einen Speer getragen. Aida.«
    »Ausgezeichnet. Lopi ist gerade in seinem Studio. Es sollte nicht länger als ein paar Minuten dauern. Sie brauchen keinen Text zu lernen. Zerzausen Sie sich einfach die Haare und fauchen Sie. Kein Kostüm nötig – Ihre Straßenkleidung wird für sein Publikum fremd genug wirken.«
    »Welches Publikum?« fragte ich.
    »Das ist doch belanglos. Ich garantiere Ihnen, daß dieser Film nie auf der Erde gezeigt werden wird. Das ist nicht die Sorte Streifen, die synchronisiert wird.«
    Ich befühlte meine Brieftasche. Erbärmlich dünn.
    Buddy Portendo sagte jedoch: »Er wird das nicht machen. Jack ist als ehrbarer Agent hierhergekommen, und ich werde nicht zulassen, daß er sich für einen Job wegwirft, den jeder Gammler von der Straße tun könnte.«
    »Ich bin pleite, Buddy«, erinnerte ich ihn. »Wieviel würde dabei herausschauen?«
    »Da es eine eilige Sache ist«, meinte Mogle, »würde ich sagen fünf Dollar. Ich verzichte auf meine Kommission, da Sie ein Freund von Buddy sind.«
    Mit fünf Dollar würde ich in diesen mageren Zeiten zumindest eine Woche durchkommen. »Ich mach’s«, sagte ich, »wenn Sie glauben, daß ich ein gutes Monster abgebe.«
    Mogle zwirbelte seinen Schnurrbart, bis dieser sich selbständig machte. »Für dort, wo dieser Streifen gezeigt wird, sind Sie geradezu perfekt.«
    »Okay«, sagte ich. »Werde ich also Schauspieler. Wo ist das Studio?«
    »Das solltest du wissen«, sagte Buddy Portendo. »Wir sind gerade vor der Tür diesem anderen Schauspieler begegnet. Ich hätte mir nie träumen lassen, daß dein erster Besuch in den oberen Regionen des Meilenturms so ausgehen würde. Surbis, mein

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