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Titan-4

Titan-4

Titel: Titan-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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begutachtete und dann unter seine Jacke schob. »Und jetzt sei so gut und entschuldige mich«, sagte Wingert. »Ich muß einiges auspacken.«
    Er wich auf seinem Weg dem Roboter aus, der lächelte, packte die Brechstange und begann die Kiste zu öffnen, die seine Aufblaskuppel enthielt. Plötzlich summte der Materietransmitter mehrmals laut, dann ertönte ein dumpfes Klonk. »Ihre Maschine hat etwas geliefert«, wagte XL-ad 41 zu bemerken.
    Wingert hob die Klappe des Empfangsbehälters und nahm ein kleines, säuberlich mit Plastofil umhülltes Päckchen heraus. Er schälte die Verpackung ab. Darin befand sich eine Schachtel, die ihrerseits vierundzwanzig zweischneidige Rasierklingen, eine Tube Rasierschaum sowie eine der Länge nach gefaltete Rechnung beinhaltete. Wingert sah sie sich an.
     
    Rasierklingen lt. Bestellung ………..
    $ 00.23
     
    Rasierschaum lt. Bestellung ………..
    00.77
     
    Transportkosten …………………….
        50.00
     
     
    $ 51.00
     
     
    »Sie sehen blaß aus«, sagte der Roboter. »Vielleicht sind Sie krank. Möglicherweise hegen Sie Interesse am Erwerb eines Derb-long-medizinisch-autokalibrietivdiagnostischen Servodetektors, den ich rein zufällig…«
    »Nein«, entgegnete Wingert erbost. »Ich brauche nichts dergleichen. Geh mir aus dem Weg.«
    Er kehrte zurück zum Transmitter und drückte mit einer heftigen Bewegung den Aktivatorknopf. Einen Moment später meldete sich Smathers’ sanfte Stimme. »Hallo, Kolonist Wingert. Ist irgend etwas los?«
    »Allerdings«, sagte Wingert mit gepreßter Stimme. »Eben sind meine Rasierklingen angekommen – mit einer Rechnung, die fünfzig Dollar für Transportkosten ausweist. Was soll denn das für eine Schiebung sein? Man hat mir gesagt, daß ich meine Lieferungen kostenlos erhalte. Es heißt im Vertrag…«
    »Im Vertrag heißt es«, unterbrach Smathers ihn nachsichtig, »daß Sie alle Lebensnotwendigkeiten kostenlos durch den Transmitter geliefert bekommen, Kolonist Wingert. Es steht nichts von einer kostenlosen Belieferung mit Luxusartikeln darin. Die Gesellschaft wäre außerstande, die erdrückende Last der Transportkosten zu tragen, die sich ergäbe, wollte sie jede und alle Luxusgegenstände liefern, nach denen ein Kolonist verlangt.«
    »Rasierklingen sind Luxusartikel?« Wingert unterdrückte eine Anwandlung, das Kontrollpult des Transmitters einzutreten. »Wie können Sie die Frechheit aufbringen, Rasierklingen als Luxusartikel zu bezeichnen?«
    »Die meisten Kolonisten lassen sich Bärte wachsen«, antwortete Smathers. »Ihre Abneigung gegen einen Bart ist allein Ihre Angelegenheit, Kolonist Wingert. Die Gesellschaft…«
    »Ich weiß«, sagte Wingert. »Die Gesellschaft kann die erdrückende Kostenlast nicht tragen. Also gut. Künftig bin ich vorsichtiger mit meinen Bestellungen. Und nun nehmen Sie diese verdammten Rasierklingen zurück und stornieren Sie den Auftrag.« Er ließ die Schachtel in den Sendebehälter plumpsen und drückte den Kontrollknopf.
    »Ich bedaure Ihre Hast außerordentlich«, sagte Smathers. »Nun müssen wir Ihnen leider weitere fünfzig Dollar für den Rücktransport in Rechnung stellen.«
    »Was?«
    »Ich werde jedoch dafür sorgen«, ergänzte Smathers, »daß Sie künftig vorher davon erfahren, wenn eine Lieferung mit Kosten für Sie verbunden ist.«
    »Danke«, sagte Wingert heiser.
    »Da Sie auf die Rasierklingen verzichten, nehme ich an, daß Sie sich doch einen Bart wachsen lassen. Ich war mir dessen ziemlich sicher, daß Sie es tun würden. Die Mehrzahl der Kolonisten hält es so.«
    »Ich lasse mir keinen Bart wachsen. Vor zehn Minuten ist hier ein Robot-Handelsvertreter von Densobol II vorbeigekommen und hat mir eine Tube Enthaarungsbalsam verkauft.«
    Smathers fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. »Sie müssen diesen Kauf rückgängig machen«, sagte er; seine Stimme klang plötzlich ernst.
    Ungläubig starrte Wingert das dickliche Gesicht auf dem Bildschirm an. »Dagegen haben Sie auch etwas?«
    »Versorgungskäufe bei einem anderen als der Gesellschaft sind eine grobe Verletzung des Vertrags, Kolonist Wingert! Sie riskieren damit eine schwere Ordnungsstrafe! Wir haben Ihnen schließlich vertraglich die Lieferung aller Bedarfsgüter zugesichert. Ihre Geschäftsbeziehung zu einem außenstehenden Lieferanten beraubt unsere Gesellschaft des Vorrechts darauf, Ihnen uneingeschränkte Unterstützung zu leisten, Kolonist Wingert. Verstehen Sie?«
    Wingert schwieg fast eine Minute lang,

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