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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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Stück weiter oben tauchte sie wieder auf, direkt vor ein paar Mädchen, die hysterisch kreischend ab Beckenrand angenagelt schienen. Der Hai schob seinen furchterregenden Kopf aus dem Wasser und starrte die Mädchen mit seinen todbringenden Augen an.
    Eines der Mädchen fing bitterlich an zu weinen. Es war Amy.
    Caya wollte aufstehen und ihr zu Hilfe eilen aber Eonan zog sie zurück.
     
    „ Intervention von älteren Schülern ist verboten! Außerdem ist er doch nicht echt , Mensch!“
    Sie setzte sich wieder und schaute dem Spektakel hilflos zu.
    Der Hai umkreiste die Mädchen, die mit schreckgeweiteten Augen da standen. Amy schluchzte auf, verdrehte die Augen und ging unter wie ein Stein.
    Sean löste den Glamour auf und Caya sprang ins Wasser, packte Amy und zog sie an den Beckenrand, wo Finn und Eonan sie aus dem Wasser hievten. Mittlerweile hatte sie das Bewusstsein wieder erlangt und fing an zu husten.
    Die allgemeine Spannung löste sich in einem donnernden Gelächter.
     
    Amy, der allmählich dämmerte, dass sie einem Scherz aufgesessenen war, bekam einen hochroten Kopf und musste schon wieder mit den Tränen kämpfen.
     
    „ Hach! Was war das komisch! Wie ein kleines Kind hat sie geheult!“ Moiras Stimme war unverkennbar. Caya kniff die Lippen zusammen und bemühte sich darum sie zu ignorieren, während sie Amy versuchte wieder aufzubauen.
    „ ....und boing! Ging sie unter wie ein Backstein!“ Moira schüttelte sich vor Lachen, ihre Gefährtinnen kreischten nicht weniger.
     
    „ So ein Mimöschen hatten wir noch nie!“
    „ Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du dich letztes Jahr besonders mutig verhalten hast, Moira!“
    Eher konnte man einen Hagelschauer ignorieren, als Moira mit ihren Tiraden. Caya reichte es. Amy war ohnehin schon ein Wrack, auch ohne Moiras aufmunternden Redebeiträge.
     
    „ Ach, ja! Die Haifischbezwingerin hatte ja ihren großen Auftritt letztes Jahr!“
    „ Ach, halt doch deine dumme Klappe, du Nullnummer!“ Caya drehte ihr den Rücken zu, wohl wissend, dass Moira dieser Versuchung nicht widerstehen würde.
    Aus den Augenwinkeln, sah sie etwas auf sich zu schießen und rollte sich blitzschnell zur Seite ab. Ein scharfkantiges Dreieck landete in dem Palmenstamm neben ihr, wo es stecken blieb. Caya zog es heraus und betrachtete es.
     
    „ Nicht schlecht, Moira! Ein verwandeltes Stück Palmwedel, hart wie Stahl, hätte ganz schön weh getan, wenn es mich getroffen hätte.“
    Caya lächelte sie an.
    „ Weißt du was Moira? Das reicht leider nicht!“
     
    Damit atmete sie tief durch, konzentrierte sich und machte eine schnelle Handbewegung. Aus dem Pool, hinter ihr, erhob sich eine Wasserfontäne, die direkt auf Moira zielte. Das Wasser schoss auf sie zu, wirbelte um sie, wie eine Windhose und hob sie etwa zwei Meter in die Luft. Caya dirigierte die Wasserhose mit den Händen Richtung Pool und ließ Moira, mitsamt der Fontäne hineinklatschen.
    Sie tauchte prustend wieder auf.
     
    Nachdem eine kurze, allgemeine Sprachlosigkeit herrschte, brandete tosender Beifall und schallendes Gelächter auf.
    Moira stieg aus dem Wasser wie ein begossener Pudel, warf Caya einen vernichtenden Blick zu und rauschte, mit samt ihrem Gefolge, ab.
     
    „ Also, langsam machst du mir Angst“, sagte Eonan scherzhaft und nahm sie in den Arm.
    Caya meinte ein leises Unwohlsein aus seiner Stimme herauszuhören. Sie schüttelte den Gedanken ab und stimmte in das Gelächter der anderen mit ein.
     
     
                                                          Samhain
     
    Die Wochen flogen nur so dahin. Cayas Fortschritte in ihren magischen Fächern waren phänomenal und bis zum Herbst, der sich auf Sheanthee natürlich nicht durch einen Wetterwechsel ankündigte, hatte sie das Leistungsvermögen eines überdurchschnittlich guten Drittklässlers erreicht.
     
    Nachdem Auftritt am Pool hielt Moira sich bedeckt und begnügte sich damit ihr gehässige Blicke zuzuwerfen. Anfänglich hatte sie begonnen Amy zu schikanieren, aber ein kurzer Wortwechsel mit Caya beendetete diese Unerfreulichkeiten.
    Amy selbst, schlich nach der Hai-Geschichte, tagelang wie ein geprügelter Hund umher. Caya und die anderen hatten versucht sie zu trösten und wieder aufzubauen, aber ihre Scham über ihren schwächlichen Auftritt war zu groß und sie mochte nur noch in ihrer Baumhütte sitzen.
    Nach einiger Zeit verlor Caya die Geduld und sie nahm sie sich zur

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