Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
fragte Caya, die ihre Wind magie heraufbeschwor.
„ Ich meine, wenn das ganze Zeug ins offene Meer treibt ist das doch auch nicht besonders für die Ökologie, oder?“
„ Es wird, nach und nach auf dem Meeresboden sinken,“ antwortete Logan.
„ Natürlich könnten wir, wenn wir unsere Kräfte bündeln, eine gewaltige Windhose konstruieren, die den ganzen Kram ins Weltall befördert, aber das würde mit Sicherheit Aufsehen erregen. Da hätten wir im Handumdrehen eine Horde Wissenschaftler und Journalisten hier, die das Phänomen untersuchen wollten.
Mir reichen schon die vielen Erklärungen, die wir hierfür abgeben können. Da werde ich alle Hände voll zu tun haben, um mir irgendwelche plausible Erklärungen einfallen zu lassen,“ Logan lächelte schwach.
Mit vereinten Kräften gelang es ihnen den verkohlten Algenbrei auf die Nordseite der Insel zu konzentrieren und ihn auf seine Reise zu schicken. Die Aktion dauerte fast den ganzen Tag. Immer wieder mussten längere Pausen eingelegt werden, weil die Leute erschöpft waren.
„ Ich hoffe, dass wir so etwas nicht noch einmal erleben müssen,“ meinte Caya beim Abendessen.
„ Ich fühl mich, als hätte ich einen Marathon Lauf absolviert,“ sagte Eonan und legte den Kopf erschöpft auf die Arme.
„ Die nächsten Tage möchte ich mich nur noch erholen.“ Finn brachte es auf den Punkt.
„ Keine Tobar Suche, keine Wanderungen und keine Geschichten aus längst vergangenen Tagen,- und irgendwelche Katastrophen-storys muss ich auch nicht hören. Ist mal ausnahmsweise ganz gut, dass wir kein Fernsehen hier haben.“
„ Ich stimme dir zu. Im Moment hängt mir der ganze „Quellen-such-Kram“ ohnehin zum Hals raus. Am Ende ist das doch alles nur Geschwätz und Laordan war ein armer Irrer, dem die Magier hier sein bisschen Verstand ausgesaugt hat.“ DeeDee fasste die allgemeine Motivation zusammen.
„ Okay,- dann vergessen das Ganze einmal für die nächsten Tage. Mir ist es auch recht. Jetzt werfe ich mich in die Badewanne und dann direkt ins Bett.“ Caya stand auf und streckte sich.
„ Na, Superwoman, hast du den Tobar noch nicht gefunden?“
Moira fläzte sich am Nachbartisch und lächelte Caya aufreizend an.
„ Nö,- wie du gerade so schön gesagt hast,- ich hab ja schon meine Superkräfte, du hasts nötiger, den Tobar zu finden. Vielleicht nimmt dich dann auch endlich jemand für voll.“
„ Ich hätts nicht besser sagen können,“ gackerte Broc, als er auf Cayas Schulter Richtung Baumhütte getragen wurde.
Post von zu Hause
Die nächsten Tage verbrachten alle, wie besprochen, mit Abschalten. DeeDee trug lediglich ihre Protokolle und Daten in den Computer ein und peppte ihre animierte Karte noch etwas auf. Die potentiellen Eingänge blinkten jetzt grün und zwei kleine Figuren und zwei noch kleinere hüpften umher und suchten den Tobar.
„ Niedlich, vor allem der Puschel auf Brocs Kopf. Wenn es nichts wird mit einer großen Magier Karriere kannst du immer noch in den Disney Studios anheuern,“ kommentierte Caya anerkennend.
„ Post!“ plärrte Broc und kam mit zwei Briefen in der Schnauze durch das Giebelfenster gestürmt.“
„ Ah, super!“ Sie nahm ihm die Briefe ab und beäugte kritisch die Bissspuren in den
Umschlägen.
„ Was?“ ranzte Broc.
„ Hüpf du mal mit zwei Briefen von Ast zu Ast. Ich hätte sie noch woanders hinstecken können, aber das wäre dir wahrscheinlich auch nicht recht gewesen.“
„ Ja,ja,- schon gut,“ sagte Caya hastig, bevor er in die Details ging.
Sie öffnete den Brief von ihrer Großmutter als erstes und fing an vorzulesen.
„ Liebe Caya,
Es erfüllt mich mit Freude zu hören, dass du an dem Wettbewerb teilnimmst. Wir O´Reillys hatten schon immer ein Faible für Herausforderungen.“
„ Grandma hat einen ausgeprägten Hang zur Theatralik“, erläuterte Caya grinsend.
„ Unsere Bibliothek kann sich vielleicht nicht ganz mit der von Sheanthee messen, aber verstecken muss sie sich mit Sicherheit nicht. Ich schlage vor, dass du in den Osterferien für ein paar Tage her kommst und deine Nachforschungen hier weiterführst. In der Zwischenzeit werde ich alle erdenklichen Werke, die irgendeinen Bezug haben könnten, für dich heraus suchen.
Ich freue mich sehr auf deinen Besuch,
in Liebe,
Daracha.
„ Na, das hört sich doch
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